Himmelssylphe
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Aglaiocercus kingii

Die Himmelssylphe (Aglaiocercus kingii) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das etwa 440.000 Quadratkilometer in den südamerikanischen Ländern Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Herkunft der Tiernamen

René Primevère Lesson beschrieb die Himmelssylphe unter dem Namen Ornismya kingii. Die Beschreibung erfolgte nach der Zeichnung eines Exemplars aus der Sammlung von George Loddiges (1786–1846) aus Hackney, die Lesson von Charles Stokes (1783–1853) zugesandt erhielt. Diese Zeichnung diente Jean-Gabriel Prêtre (1768–1849) als Vorlage für seine Tafel zu Lessons Beschreibung. Später wurde die Art der Gattung Aglaiocercus zugeordnet. Dieses Wort setzt sich aus den griechischen Worten »aglaia ἀγλαΐα« für »Glanz, Pracht, Schönheit« und »kerkos κέρκος« für »Schwanz« zusammen. Der Artname ist Phillip Parker King (1791–1856) gewidmet, der zwischen 1825 und 1830 im tropischen Amerika unterwegs war. »Emmae« widmete Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch seiner Frau Emma Karoline Wilhelmine Gräfin von Berlepsch (1855–1937) geb. von Bülow, die er am 8. August 1891 in Bonn geehelicht hatte. »Caudatus« stammt vom lateinischen Wort »cauda« für »Schwanz« ab. Mit »margarethae« ehrt Ferdinand Heine junior seine Schwester Margarethe Heine (1847–1932). »Mocoa« steht für die ehemalige Hauptstadt der Indianer, welche an die Gebiete der damals kannibalistischen Stämme der Huitotos und Mesalles grenzte und nur selten von Europäern besucht wurde. Schließlich leitet sich »smaragdinus« »smaragdgrün« vom lateinischen Wort »smaragdus« für Smaragd ab.

Aussehen

Die männliche Himmelssylphe erreicht eine Körperlänge von etwa 18 Zentimetern, während das Weibchen nur bis zu 9,7 Zentimetern groß wird. Der kurze Schnabel wird bei Beiden etwa 13 Millimeter lang. Das Männchen ist zumeist schillernd grün. Nach hinten geht die Farbe in ein trübes grün über. Auf dem Kopf hat der Kolibri eine grüne Krone. An der Kehle hat er einen glitzernden blauen Punkt. Der Punkt ist bei den Unterarten caudatus und emmae nicht vorhanden. Der lange stufenweise Schwanz kann bis zu 114 Millimeter werden. Farblich kann er zwischen metallgrün, blaugrün bis hin zu lila variieren. Bei den Unterarten kingi und caudatus ist die Farbe sogar blau, ähnlich dem eines Pfaus. Die Unterseite ist schwarz.

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Das Weibchen ist im Oberteil ebenfalls glitzern grün. Die weißliche Kehle und Brust sind gespränkelt mit grünen Flecken. Der Unterteil ist zimtfarben. Der dunkle blaugrüne Schwanz ist eher unauffällig. Die äußeren Federn des Schwanzes schillern strähnig weiß.

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Verteilung

Erdkunde

Der Vogel ist relativ häufig in feuchten bis nassen Waldrändern, Sekundärwäldern, buschigen Lichtungen und auch Gärten zu sehen. Dabei mag sie modrigen Untergrund. Normalerweise hält er sich nicht im Waldinneren auf. Bevorzugt lebt die Himmelssylphe in Höhen zwischen 1400 und 3000 Metern. Die Unterart caudatus kommt in den Ostanden nördlich von Santander vor. Auch die Subspezies kingii lebt in den Ostanden zwischen Bucaramanga und Cundinamarca. Die Spezies emmae ist in den Zentral- und Westanden in Cauca bzw. den Berghängen von Nariño vorzufinden.

Himmelssylphe Lebensraum-Karte
Himmelssylphe Lebensraum-Karte
Himmelssylphe
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Gewohnheiten und Lebensstil

Die Himmelssylphe versorgt sich fast an jeder Nahrungsquelle. So sieht man den Kolibri gemeinsam mit anderen Kolibris beim Nektarsammeln im Baldachin blühender Bäume. Dabei schwebt er meist vor der Blüte. Gelegentlich klammert er sich auch fest. Der Vogel fängt seine Insekten vom offenen Sitzplatz. Das umfangreiche gewölbte Nest baut die Himmelssylphe aus Moos und Fasern. Zur Stabilisierung verwendet sie Laubzweige. Der Eingang zum Nest ist seitlich.

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Die Ernährung der Himmelssylphe besteht aus Nektar und Insekten. Sie ernährt sich auf verschiedene Arten von Nektar. Sie fliegt mit Fallen um einen Kreis von blühenden Pflanzen, verteidigt aber auch bestimmte Reviere. Er schwebt in der Regel über den Blüten, um zu fressen, klammert sich aber manchmal auch an sie und "raubt" Nektar, indem er die Basis einer Blüte durchsticht. Er fängt Insekten, indem er von einer Sitzstange aus nach ihnen schnappt. In niedrigeren Lagen ernährt er sich hauptsächlich in den Baumkronen, in Elfenwäldern und auf hochgelegenem Grasland dagegen tiefer am Boden.

POPULATION

Referenzen

1. Himmelssylphe artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Himmelssylphe
2. Himmelssylphe auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22733886/95068341
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/518241

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