Insel

Prinz-Edward-Inseln

10 Spezies

Die Prinz-Edward-Inseln sind eine – bis auf eine Forschungsstation – unbewohnte Inselgruppe im südlichen Indischen Ozean, nahe dem Atlantisch-Indischen-Rücken, etwa auf halber Strecke zwischen Südafrika und der Antarktis, rund 1770 km südöstlich von Port Elizabeth.

Geographie

Die Gruppe besteht aus zwei etwa 21 km voneinander entfernten Inseln, der gleichnamigen Prinz-Edward-Insel (45 km²) sowie der Marion-Insel (290 km²). Beide Inseln sind vulkanischen Ursprungs und mit einem Alter von weniger als 500.000 Jahren geologisch sehr jung. Die Vulkane sind immer noch aktiv; die letzten Ausbrüche auf der Marion-Insel ereigneten sich 1980 und 2004. Die höchste Erhebung der Inseln ist der 1230 Meter hohe Mascarin Peak auf der Marion-Insel. Aufgrund der südlichen Lage war die Gipfelregion des Mascarin Peak bis in jüngste Zeit vergletschert; infolge der Erwärmung des Klimas während der letzten Jahrzehnte scheint das Eisfeld inzwischen verschwunden zu sein.

Klima

Die Prinz-Edward-Inseln liegen inmitten der Roaring Forties, die für einen permanenten, oftmals starken Westwind mit viel Niederschlag und wenig Sonnenschein verantwortlich sind. So liegt die Zahl der Regentage pro Jahr bei 317 (etwa 26 pro Monat), wobei die durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Jahr zwischen 2400 und 3000 mm beträgt. Wegen ihrer Lage nahe der Antarktischen Konvergenz liegen die durchschnittlichen Wasser- und Lufttemperaturen ganzjährig nur bei wenigen Graden über Null (7,5 °C im Sommer, 3,6 °C im Winter). Das antarktische Packeis erreicht im Winter die Inselgruppe zwar nicht, dennoch sind Eisberge in den Gewässern um die Inselgruppe keine Seltenheit.

Naturschutzgebiet

Die Inseln sind Fortpflanzungsgebiet für den Subantarktischen Seebären und den Südlichen See-Elefanten sowie Brutgebiet für etwa 30.000 Albatrosse, mehrere hunderttausend Sturmvögel und mehr als eine Million Pinguine, vor allem Königspinguine. Als gefährdete Arten werden der Dunkle Sturmtaucher und der Rußalbatros angesehen. Es gibt zudem zahlreiche endemische Arten von Pflanzen und wirbellosen Tieren. 1995 wurden die Inseln zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Vogelschutzorganisation BirdLife International hat die Inselgruppe als Important Bird Area (ZA101) ausgewiesen.

1949 wurden fünf Hauskatzen auf die Marion-Insel gebracht, um eine Mäuseplage in der Station zu bekämpfen. Allerdings vermehrten sich die Katzen schnell, und 1977 lebten ungefähr 3400 Katzen auf der Insel, die sich statt von den Mäusen von Sturmvögeln ernährten, so dass die Ausrottung der Vögel auf der Insel drohte. Einige Arten von Sturmvögeln starben auf der Marion-Insel in der Tat schon aus, und so wurde ein „Katzenausrottungsprogramm“ ins Leben gerufen: Einige Katzen wurden mit einer hochspezifischen, Feline Panleucopenia genannten Krankheit infiziert, was die Zahl der Katzen im Jahr 1982 auf rund 600 reduzierte. Die restlichen Katzen wurden durch nächtliche Jagd getötet, und 1991 konnten nur noch acht Katzen innerhalb von zwölf Monaten gefangen werden. Es wird angenommen, dass es heutzutage keine Katzen mehr auf der Marion-Insel gibt. Infolgedessen hat sich allerdings die Population der Mäuse massiv vergrößert, so dass nun auch ein Ausrottungsprogramm für Mäuse geplant wird.

Am 9. April 2013 erklärte die südafrikanische Regierung durch das Department of Water and Environmental Affairs die Inselgruppe mit ihrer 12-Meilen-Zone zur Meeresschutzzone (Marine Protected Area). Eine Unterschutzstellung nach dem nationalen Recht Südafrikas war bereits in der Government Gazette Nr. 32198 vom 8. Mai 2009 angekündigt worden. Dafür legte man damals die Section 43 des Marine Living Resources Act (Act No. 18 / 1998) zugrunde.

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Die Prinz-Edward-Inseln sind eine – bis auf eine Forschungsstation – unbewohnte Inselgruppe im südlichen Indischen Ozean, nahe dem Atlantisch-Indischen-Rücken, etwa auf halber Strecke zwischen Südafrika und der Antarktis, rund 1770 km südöstlich von Port Elizabeth.

Geographie

Die Gruppe besteht aus zwei etwa 21 km voneinander entfernten Inseln, der gleichnamigen Prinz-Edward-Insel (45 km²) sowie der Marion-Insel (290 km²). Beide Inseln sind vulkanischen Ursprungs und mit einem Alter von weniger als 500.000 Jahren geologisch sehr jung. Die Vulkane sind immer noch aktiv; die letzten Ausbrüche auf der Marion-Insel ereigneten sich 1980 und 2004. Die höchste Erhebung der Inseln ist der 1230 Meter hohe Mascarin Peak auf der Marion-Insel. Aufgrund der südlichen Lage war die Gipfelregion des Mascarin Peak bis in jüngste Zeit vergletschert; infolge der Erwärmung des Klimas während der letzten Jahrzehnte scheint das Eisfeld inzwischen verschwunden zu sein.

Klima

Die Prinz-Edward-Inseln liegen inmitten der Roaring Forties, die für einen permanenten, oftmals starken Westwind mit viel Niederschlag und wenig Sonnenschein verantwortlich sind. So liegt die Zahl der Regentage pro Jahr bei 317 (etwa 26 pro Monat), wobei die durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Jahr zwischen 2400 und 3000 mm beträgt. Wegen ihrer Lage nahe der Antarktischen Konvergenz liegen die durchschnittlichen Wasser- und Lufttemperaturen ganzjährig nur bei wenigen Graden über Null (7,5 °C im Sommer, 3,6 °C im Winter). Das antarktische Packeis erreicht im Winter die Inselgruppe zwar nicht, dennoch sind Eisberge in den Gewässern um die Inselgruppe keine Seltenheit.

Naturschutzgebiet

Die Inseln sind Fortpflanzungsgebiet für den Subantarktischen Seebären und den Südlichen See-Elefanten sowie Brutgebiet für etwa 30.000 Albatrosse, mehrere hunderttausend Sturmvögel und mehr als eine Million Pinguine, vor allem Königspinguine. Als gefährdete Arten werden der Dunkle Sturmtaucher und der Rußalbatros angesehen. Es gibt zudem zahlreiche endemische Arten von Pflanzen und wirbellosen Tieren. 1995 wurden die Inseln zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Vogelschutzorganisation BirdLife International hat die Inselgruppe als Important Bird Area (ZA101) ausgewiesen.

1949 wurden fünf Hauskatzen auf die Marion-Insel gebracht, um eine Mäuseplage in der Station zu bekämpfen. Allerdings vermehrten sich die Katzen schnell, und 1977 lebten ungefähr 3400 Katzen auf der Insel, die sich statt von den Mäusen von Sturmvögeln ernährten, so dass die Ausrottung der Vögel auf der Insel drohte. Einige Arten von Sturmvögeln starben auf der Marion-Insel in der Tat schon aus, und so wurde ein „Katzenausrottungsprogramm“ ins Leben gerufen: Einige Katzen wurden mit einer hochspezifischen, Feline Panleucopenia genannten Krankheit infiziert, was die Zahl der Katzen im Jahr 1982 auf rund 600 reduzierte. Die restlichen Katzen wurden durch nächtliche Jagd getötet, und 1991 konnten nur noch acht Katzen innerhalb von zwölf Monaten gefangen werden. Es wird angenommen, dass es heutzutage keine Katzen mehr auf der Marion-Insel gibt. Infolgedessen hat sich allerdings die Population der Mäuse massiv vergrößert, so dass nun auch ein Ausrottungsprogramm für Mäuse geplant wird.

Am 9. April 2013 erklärte die südafrikanische Regierung durch das Department of Water and Environmental Affairs die Inselgruppe mit ihrer 12-Meilen-Zone zur Meeresschutzzone (Marine Protected Area). Eine Unterschutzstellung nach dem nationalen Recht Südafrikas war bereits in der Government Gazette Nr. 32198 vom 8. Mai 2009 angekündigt worden. Dafür legte man damals die Section 43 des Marine Living Resources Act (Act No. 18 / 1998) zugrunde.

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