Rotnackenwallaby
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Teilklasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Macropus rufogriseus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
7-15 years
Höchstgeschwindigkeit
64
40
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
13.8-18.6
30.4-40.9
kglbs
kg lbs 
Höhe
80
31
cminch
cm inch 
Länge
30-100
11.8-39.4
cminch
cm inch 

Das Rotnackenwallaby (Notamacropus rufogriseus) ist eine mittelgroße Känguruart aus der Gruppe der Wallabys. Es gibt zwei Unterarten, N. r. banksianus auf dem australischen Festland und N. r. rufogriseus auf Tasmanien. Die tasmanische Unterart wird Bennett-Wallaby oder Bennett-Känguru genannt.

Aussehen

Rotnackenwallabys erreichen eine Kopfrumpflänge von 92 bis 105 Zentimetern. Ihr Schwanz ist rund 70 bis 75 Zentimeter lang. Das Gewicht der Tiere beträgt 14 bis 19 kg, wobei die Männchen deutlich größer als die Weibchen werden. Ihren Namen haben sie vom rötlichen Fell im Nacken- und Schulterbereich, der übrige Körper ist graubraun gefärbt. Die in Tasmanien vorkommende Unterart, das Bennett-Wallaby, ist kleiner und hat längeres Haar als die auf dem australischen Festland vorkommende Unterart. Wie bei den meisten Känguruarten sind die Hinterbeine deutlich länger und kräftiger als die Vorderbeine, der Schwanz ist lang und muskulös.

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Der Kopf ist wie bei allen Kängurus relativ klein, die Ohren sind vergleichsweise lang. An der Oberlippe erstreckt sich ein weißer Streifen, die Schnauze ist dunkelbraun gefärbt.

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Verteilung

Erdkunde

Rotnackenwallabys leben in den Küstenregionen des östlichen und südöstlichen Australiens, in den Bundesstaaten Queensland, New South Wales und auf der Insel Tasmanien. Lebensraum dieser Tiere sind vorwiegend Eukalyptuswälder und daran angrenzende offene Grasflächen.

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Rotnackenwallabys sind häufig und weit verbreitet und zählen laut IUCN nicht zu den bedrohten Arten. Es gab häufig Versuche, die Tiere auch außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes anzusiedeln. So versuchte etwa Otto Koenig, 50 Exemplare in Österreich auszuwildern, die jedoch aufgrund von Nahrungs- und Flüssigkeitsmangel im Winter wieder verendeten.

Aus England und Schottland sind bereits seit ca. 1900 Verwilderungen dieser Art dokumentiert. So gibt es eine kleine Population auf der Insel Inchconachan im schottischen Loch Lomond. Zumeist aber sind solche Populationen nach einiger Zeit in einem besonders harten Winter wieder zugrunde gegangen, z. B. im Peak District in Derbyshire 1963.

In Deutschland kommen Bennett-Kängurus z. B. in der Region um Burg Stargard in Mecklenburg vor, wo 2001 durch einen Einbruch mehrere Tiere aus ihrem Gehege im lokalen Zoo entwichen. Drei Tiere konnten nicht wieder eingefangen werden und vermehren sich seitdem in der freien Natur, wo ihnen auch der harte Winter 2009/2010 nichts anhaben konnte. Auch rund um das nordsaarländische Nohfelden werden gelegentlich Rotnackenwallabys gesichtet, die Mitte der 2010er-Jahre einem privaten Halter entlaufen waren. Mit 117 deutschen Haltern zählen sie in Deutschland zu den häufigsten Pfleglingen in Zoos.

Nachdem in den 1970er Jahren mehrere Rotnackenwallabies aus einem Zoo ausgebrochen sind, leben zwischen 100 und 150 dieser Tiere in einem Forst in der Nähe vom französischen Rambouillet.

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Rotnackenwallaby Lebensraum-Karte
Rotnackenwallaby Lebensraum-Karte
Rotnackenwallaby
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Gewohnheiten und Lebensstil

Sie sind in erster Linie dämmerungsaktiv, wobei sie auch manchmal bei Tageslicht nach Nahrung suchen. Sie haben kein ausgeprägtes Sozialverhalten, viele Tiere leben einzelgängerisch, können sich aber auch zu losen, nicht dauerhaften Gruppen zusammenschließen. Die Nahrung ist wie bei allen Kängurus pflanzlich und besteht aus Gräsern, Kräutern und Schösslingen.

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Während sich Tiere auf dem Festland das ganze Jahr über fortpflanzen können, fallen in Tasmanien die meisten Geburten in die Monate Februar und März. Die Tragzeit beträgt rund 30 Tage, das Neugeborene verbringt seine ersten neun Lebensmonate im Beutel der Mutter und wird mit 12 bis 17 Monaten entwöhnt. Wie bei vielen Känguruarten lässt sich auch bei ihnen eine verzögerte Geburt beobachten.

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Fressverhalten und Ernährung

Rotnackenwallabys sind Pflanzenfresser und ihre Nahrung besteht aus Gräsern, Wurzeln, Baumblättern und Unkraut.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Rotnackenwallabys sind polygyn (promiskuitiv), wenn sich zwei oder mehr Männchen mit zwei oder mehr Weibchen paaren. Die Brutzeit dauert von Dezember bis Mai, kann aber in Gebieten mit besseren Ressourcen das ganze Jahr über stattfinden. Die Trächtigkeit dauert 30 Tage und jedes Weibchen bringt ein Junges zur Welt. Das Neugeborene muss in den Beutel seiner Mutter krabbeln, wo es etwa 7 Monate lang ununterbrochen gesäugt wird. Die Jungtiere sind bei der Geburt noch nicht sehr weit entwickelt und vollenden einen großen Teil ihres Wachstums im Beutel. Im Alter von etwa 7 Monaten sind sie groß genug, um für kurze Zeit außerhalb des Beutels zu bleiben. Sie werden im Alter von 10-12 Monaten vollständig entwöhnt. Die Weibchen können ihr ganzes Leben lang in ihrem Geburtsgebiet bleiben, aber die Männchen verlassen es, wenn sie 2 Jahre alt sind. Die Weibchen werden im Alter von etwa 14 Monaten und die Männchen im Alter von 19 Monaten geschlechtsreif.

POPULATION

Populationsgefährdung

Es scheint keine großen Bedrohungen für diese Art zu geben. In Tasmanien und Neuseeland werden diese Tiere jedoch manchmal mit einer Lizenz getötet, weil sie als Schädlinge auf Feldfrüchten oder Weiden auftreten, und sie werden kommerziell für Fleisch geerntet.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße des Rotnackenwallabys, aber sie scheint stabil zu sein. Derzeit wird diese Art als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

Lustige Fakten für Kinder

  • Rotnackenwallabys trinken Wasser, wenn sie es brauchen. Saftige Wurzeln versorgen sie während Trockenperioden mit Wasser.
  • Rotnackenwallabys haben ein scharfes Gehör und ein schlechtes Sehvermögen.
  • Sie sind im Allgemeinen heimliche Tiere, die empfindlich auf Störungen reagieren.
  • Die Zähne der Wallabys wachsen wie die eines Elefanten, wobei neue Backenzähne die alten mit der Zeit aus dem Maul verdrängen und sie ersetzen. Im Laufe ihres Lebens wachsen ihnen vier Zahnreihen.
  • Wenn sie alarmiert sind, stampfen Wallabys wie Kaninchen mehrere Schritte mit den Füßen auf, um andere vor einer möglichen Gefahr zu warnen.
  • Wallabys drehen ihre Ohren, um sehr leise Geräusche wahrzunehmen.
  • Wallabys haben Mägen mit Kammern. Wenn sie fressen, würgen sie die Nahrung wieder aus, die dann gekaut und wieder geschluckt wird.
  • Rotnackenwallabys werden manchmal Wallabia rufogrisea genannt. Die tasmanische Gruppe wird auch Bennett's Wallaby genannt.

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Referenzen

1. Rotnackenwallaby artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Rotnackenwallaby
2. Rotnackenwallaby auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/40566/0

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