Kurzschwanzkänguru
Das Quokka oder Kurzschwanzkänguru (Setonix brachyurus) ist eine Beuteltierart aus der Familie der Kängurus (Macropodidae) und der einzige Vertreter der Gattung Setonix.
Na
NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
Pf
PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
Bl
BlattfresserIn der Zoologie ist ein Blattfresser ein Pflanzenfresser, der sich auf das Fressen von Blättern spezialisiert hat. Reife Blätter enthalten einen ho...
Fr
FruchtfresserAls Fruchtfresser, Früchtefresser, Frugivoren oder Fruktivoren werden Tiere bezeichnet, deren Verdauungsapparat, Körperbau und Verhalten auf den Ve...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Sp
SpringendSpringen ist das Abschnellen des Körpers vom Boden, wobei ein oder mehr Füße eingesetzt werden, um Höhe, Weite oder Tiefe zu überwinden. Kleine Sp...
Ne
NesthockerVe
VerbissAls Verbiss bezeichnet man das Abbeißen von Knospen, Blättern oder Zweigen vor allem an landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich erwünschten Pfl...
In
InselendemischVi
ViviparieViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Ba
BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
Po
PolygynandriePolygynandrie ist ein Paarungssystem, bei dem sowohl Männchen als auch Weibchen während einer Brutsaison mehrere Paarungspartner haben.
So
SozialKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitSü
Süße TiereQuokkas erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 48 bis 60 cm, der Schwanz misst 25 bis 35 cm. Das Gewicht der Tiere beträgt zwei bis fünf Kilogramm. Ihr kurzes, raues Fell ist graubraun gefärbt, manchmal mit einem leichten Rotstich. Der Schwanz ist relativ kurz und kaum behaart. Der Körperbau ist relativ gedrungen. Wie bei den meisten Kängurus sind die Hinterbeine lang und kräftig, die Vorderbeine sind jedoch kurz. Auffallend sind die kleinen, abgerundeten Ohren, die gerade vom Kopf abstehen.
Diese Kängurus leben in Australien, ihr Verbreitungsgebiet umfasst den Südwesten von Western Australia sowie einige vorgelagerte Inseln wie Bald Island und Rottnest Island. Letztere erhielt 1696 ihren Namen („Rattennest“) wegen der Quokkas, da diese anfänglich für große Ratten gehalten und deswegen gejagt wurden.
Quokkas bewohnen verschiedene Lebensräume, benötigen jedoch dicht mit Unterholz bestandene Gebiete. Auf dem Festland kommen sie häufig in der Nähe von Sümpfen und anderen Gewässern vor.
Quokkas sind nachtaktiv; sie schlafen tagsüber in Pflanzendickichten versteckt. In der Nacht gehen sie auf Nahrungssuche; zur Fortbewegung legen sie Trampelpfade an. Wenn sie schnell vorankommen wollen, hüpfen sie mit den Hinterbeinen; bei der langsamen Fortbewegung verwenden sie den Schwanz im Gegensatz zu den Riesenkängurus und Wallabys nicht als Stütze. Auf Rottnest Island haben sie teilweise den Tagesrhythmus umgestellt, da sie tagsüber leichter Nahrung erbetteln können.
Zumindest auf Rottnest Island sind die Tiere gesellig und leben in Familiengruppen; männliche Tiere dominieren die Gruppe und etablieren untereinander eine Rangordnung. Diese Rangordnung ist üblicherweise stabil, allerdings kann es an heißen Sommertagen zwischen den Männchen zu intensiven Kämpfen um die besten Unterschlüpfe kommen. Es ist die Zahl der Verstecke und nicht das Nahrungsangebot, die eine Quokkapopulation in einem Gebiet limitiert.
Sie sind kaum territorial; Gruppen von 25 bis 150 Tieren können überlappende Reviere haben. Im Sommer versammeln sich oft viele Tiere um die wenigen Wasserstellen.
Quokkas sind wie alle Kängurus Pflanzenfresser und ernähren sich von Gräsern, Kräutern und Blättern. Bei der Nahrungssuche klettern sie bis zu 1,5 Meter hoch. Ein mehrkammeriger Magen und spezielle Bakterien helfen ihnen bei der Verwertung der schwer verdaulichen Nahrung.
In Gefangenschaft kann die Paarung das ganze Jahr über erfolgen, in freier Natur erfolgen die Geburten meist zwischen Januar und März. Die Tragzeit beträgt 26 bis 28 Tage, üblicherweise kommt ein einzelnes Jungtier zur Welt. Wie bei vielen anderen Kängurus kommt es bei den Quokkas zur verzögerten Geburt: unmittelbar nach der Geburt paart sich das Weibchen erneut, der neugezeugte Embryo beginnt jedoch erst zu wachsen, wenn das alte Jungtier stirbt oder entwöhnt wird.
Das Neugeborene verbringt seine ersten Lebensmonate im Beutel der Mutter. Nach 175 bis 195 Tagen kommt es erstmals heraus, kehrt aber bei Gefahr oder Kälte immer noch dorthin zurück. Mit rund neun bis zehn Monaten wird es endgültig entwöhnt. Die Geschlechtsreife tritt meist zu Beginn des zweiten Lebensjahres ein. Die Lebenserwartung kann über zehn Jahre betragen.
Gegenwärtig ist die größte Sorge um die Population dieser Art die Erschließung von Rottnest Island, dem Hauptverbreitungsgebiet des Quokkas. Infolgedessen leidet das Tier unter dem Verlust seines natürlichen Lebensraums und dem Risiko, sich mit einer menschlichen Krankheit anzustecken.
Laut der Roten Liste der IUCN wird die Gesamtpopulation des Quokkas auf 7.850-17.150 ausgewachsene Individuen geschätzt, einschließlich bestimmter Populationen in den folgenden Gebieten: Rottnest Island - 4.000-8.000 Tiere; Bald Island - 500-2.000 Quokkas; Nördlicher Jarrah Wald - 150 Tiere; Südliche Wälder - 2.000-5.000 Individuen; Südküste - 1.200-2.000 Tiere. Derzeit werden Quokkas als gefährdet (VU) eingestuft, und ihre Zahl ist abnehmend.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...