Rotschwingenstar
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Onychognathus morio

Der Rotschwingenstar (Onychognathus morio) ist eine etwa 30 Zentimeter große Vogelart aus der Familie der Stare. Er ist südlich der Sahara in den östlichen Ländern Afrikas, außer in deren Küstenregionen sowie im Südosten und Süden Afrikas, dort auch entlang der Küsten in meist gebirgigen Regionen verbreitet. Der Rotschwingenstar hat ein glänzendes schwarzes Federkleid und der äußere Flügelbereich ist in rostbraunem Ton. Er ernährt sich von unterschiedlichsten Früchten, kleinen Reptilien und Fröschen, Insekten und anderem. Er wird in zwei Unterarten unterteilt und gilt als nicht gefährdete Art.

Aussehen

Der Rotschwingenstar ist ein etwa 30 cm mittelgroßer Star mit einem Körpergewicht von 115 – 155 g. Das Männchen hat ein schwarzes, glänzendes Federkleid mit einem leichten bläulichen Schimmer, bis auf die auffällig rostfarbenen Armschwingen, die auch bei geschlossenem Flügel teilweise sichtbar sind. Er besitzt Strukturfedern, die ihre Farben ohne Pigmente durch Lichtbrechung hervorrufen. Der besondere Glanz wird durch die in der Struktur der Federn eingebundenen Melanosome in den Melanozyten, die unter einem Keratinfilm liegen, hervorgerufen. Die Melanosome des Rotschwingenstars besitzen eine basale stäbchenförmige Art, die in der Vogelwelt weit verbreitet vorkommt. Interferenzen des Lichtes am Keratinfilm erzeugen diesen Glanz. Der Schnabel und die Beine sind schwarz. Im Gegensatz zum Männchen sind beim Weibchen Kopf, Hals, Nacken und Brust grau gehalten und die Brust ist mit grauen Streifen versehen, die übrige Färbung entspricht der des Männchens. Die Unterart O. m. rüpellii besitzt einen deutlich längeren Schwanz als die nominale Art, der länger als ein Flügel ist.

Verteilung

Erdkunde

Diese Art kommt in Afrika südlich der Sahara im östlichen Kontinent vor. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Äthiopien und Sudan im Norden über Nordost-Uganda und Nordkenia mit der Unterart Onychognathus morio rüpellii (J. Verreaux, 1856) und weiter mit der Unterart Onychognathus morio morio (Linnaeus, 1766) im Osten der Demokratischen Republik Kongo und Ugandas, über Zentralkenia, Tansania, Ost- und Südsambia, Malawi, Simbabwe, Westmosambik, Ostbotsuana sowie den Osten und Süden Südafrikas bis in die nördliche Kap-Region.

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Der ursprüngliche Lebensraum sind felsige und bergige Regionen, die eine gute Vegetation besitzen. In Äthiopien liegt dieser bei bis zu 2.500 m und in Uganda bis zu 4.000 m. In Südafrika reicht er von der Meereshöhe bis hinauf auf 3.000 m. Rotschwingenstar meidet aride und semi-aride Landschaften. Der opportunistische Rotschwingenstar bewohnt offene Hügellandschaften, menschliche Kulturlandschaft oder städtische Regionen.

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Rotschwingenstar Lebensraum-Karte
Rotschwingenstar Lebensraum-Karte
Rotschwingenstar
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Gewohnheiten und Lebensstil

Als opportunistische Art ernährt sich der Rotschwingenstar bevorzugt von Früchten verschiedenster Sorten, die er in den von ihm bewohnten Regionen vorfindet, aber ebenso von tierischem Eiweiß wie Aas, kleinen Fröschen und Eidechsen sowie Insekten unterschiedlichster Couleur, die er auch in der Dämmerung jagt. Ebenso gehören Ektoparasiten zum Speiseplan. Der offensive Vogel holt sich auch aus offenen Gebäuden Nahrung des Menschen, um sie außerhalb des Gebäudes zu fressen.

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Er tritt sowohl in Paaren als auch in kleinen Gruppen auf. Es wird davon ausgegangen, dass Paare in ihren Nestern ihren nächtlichen Ruheplatz suchen, während es Schwärme mit bis zu 500 oder mehr Individuen gibt, die gemeinsam in Felsenspalten und -löchern ruhen. Ebenso ruhen sie an Gebäuden und in hohen Bäumen.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Das Nest wird von den Vögeln aus Gräsern und Schlamm sowie Wurzeln und Zweigen in Felsenlöchern, in Höhlen oder unter Dachvorsprüngen menschlicher Behausungen gebaut. Das Gelege des Weibchens umfasst drei bis fünf Eier. Während der Brutzeit wird dieses vom Männchen gefüttert. und die Jungen schlüpfen nach 12 bis 14 Tagen. Sie werden von beiden Elternteilen 22 bis 28 Tage gefüttert und gelegentlich auch von nicht brütenden Artgenossen, meist Jungvögeln, dabei unterstützt.

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Als Brutparasit des Rotschwingenstars gilt vor allem der Häherkuckuck (Clamator glandarius).Zu seinen Nesträubern zählen der Schildrabe (Corvus albus) und die Höhenweihe (Polyboroides typus). Ebenso stellen Paviane eine Gefahr für die Brut dar.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Gesicherte Angaben zur Größe des Weltbestandes gibt es nicht. Die Art gilt jedoch in größten Teilen ihres Verbreitungsgebietes als häufig und der Bestand als stabil. Der Rotschulter-Glanzstar wird von der IUCN daher als ungefährdet („least concern“) eingestuft.

Referenzen

1. Rotschwingenstar artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Rotschwingenstar
2. Rotschwingenstar auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/103871400/119721147
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/697908

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