Wüste

Sahara

2 Spezies

Die Sahara ist mit über neun Millionen Quadratkilometern die größte Trockenwüste der Erde. Das entspricht knapp der Fläche der gesamten USA oder etwa der 26-fachen Fläche Deutschlands. Sie erstreckt sich von der afrikanischen Atlantikküste bis zur Küste des Roten Meeres und bildet eine Fläche von 4500 bis 5500 Kilometern westöstlicher und 1500 bis 2000 Kilometern nordsüdlicher Ausdehnung. Sie wird aufgrund ihrer geographischen Lage zu den Wendekreiswüsten gezählt.

Geographie

Die Sahara liegt im Norden Afrikas. Sie erstreckt sich von der Atlantikküste bis zur Küste des Roten Meeres und bildet annähernd ein Trapez von 4500 bis 5500 km westöstlicher und 1500 bis 2000 km nordsüdlicher Ausdehnung vom Mittelmeer bis zur Sahelzone. Im Norden der Sahara liegen die Staaten Ägypten, Algerien, Marokko (einschließlich des annektierten Territoriums Westsahara), Tunesien und Libyen. Im südlichen Bereich der Sahara liegen große Teile der Staaten Mauretanien, Mali, Niger, Tschad und Sudan.

Sie umfasst verschiedene Landschaftstypen und umfasst Stein- oder Felswüsten auf Hochflächen, Hammada genannt, Kies- oder Geröllwüsten, Serir bzw. Reg genannt, machen mit etwa 70 Prozent den häufigsten Landschaftstyp der Sahara aus; die bekanntere Sanddünenwüste (Erg) macht nur etwa 20 % der Fläche aus. Laut einer Studie von 2018 dehnte sich die Sahara seit den 1920er Jahren um etwa 10 % aus, ein als Desertifikation bezeichneter Prozess. Forscher schließen aus der Lage unterschiedlicher Gesteinsschichten, dass im Laufe der letzten acht Millionen Jahre insgesamt 230 feuchte Phasen die Wüste ergrünen ließen und sich in einem Intervall von ca. 20.000 Jahren mit den trockenen Phasen abwechselten.

Die Wüstenlandschaften der Sahara liegen auf einem Tafelland, das im Durchschnitt 200 bis 500 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Das kristalline Grundgestein des Tafellandes bildet im Westen der präkambrische Westafrika-Kraton. Das Tafelland wird überragt von den Gebirgsketten des Ahaggar im Westen, des Aïr im Südwesten, des Tibestigebirges im Zentrum, Gabal Uwainat im Nordosten und des Ennedi im Südosten. Höchste Erhebung der Sahara ist der Emi Koussi im Tibesti mit 3415 m über dem Meeresspiegel. Eingebettet in Tafel- und Gebirgslandschaften liegen ausgedehnte Senkungsgebiete, wie die Bodélé-Depression oder die Qattara-Senke, flachgeschliffene Felsplateaus, wie das Erdi-Ma oder das Gilf el-Kebir, und tiefeingeschnittene Täler, wie das der Dilia de Lagané oder das Kaouar-Tal.

Ungewöhnliche geologische Strukturen, deren Entstehung bis heute nicht restlos geklärt werden konnte, sind die nahezu kreisrunde 45 km im Durchmesser messende Richat-Struktur oder der 31 km im Durchmesser messende Kebira-Krater, der vermutlich durch den Aufprall eines Asteroiden entstand.

Klima

Das aride Klima der Sahara wird beeinflusst durch die Lage zwischen 15° und 35° nördlicher Breite, dem Geländerelief und die Höhenlage sowie durch die Oberfläche und deren Bedeckung. Die Lage auf beiden Seiten des nördlichen Wendekreises führt zu einer hohen Sonneneinstrahlung und zu geringer Wolkenbildung über dieser geographischen Region. Die zentralen Regionen der Sahara stehen ganzjährig unter dem Einfluss des Nordost-Passatwindes Harmattan, der jedoch wenig Niederschlag bringt. Das Klima in den südwestlichen und südlichen zentralen Regionen der Sahara unterliegen den jahreszeitlichen Verlagerungen der innertropischen Konvergenzzone bis zum 20. nördlichen Breitengrad in den Sommermonaten, die den Nordostpassat zurückdrängen und feuchtere Luftmassen aus dem westafrikanischen Monsun heranführen, während die nordwestlichen Regionen von den jahreszeitlichen Veränderungen des Mittelmeerklimas geprägt sind.

Es können extreme Temperaturschwankungen im Tagesverlauf auftreten. Die durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen liegen im Sommer bei rund 30 °C, die Maximalwerte übersteigen häufig 37 °C. In den Wintermonaten kann die Temperatur nachts unter den Gefrierpunkt sinken, kurzzeitig Bodenfrost auftreten und in Höhenlagen auch Schnee fallen. Nachdem zuvor 37 Jahre lang eine solche Wetterkonstellation nicht mehr aufgetreten war, schneite es am 19. Dezember 2016 erstmals seit dem 18. Februar 1979 wieder im algerischen Teil der Sahara.

Die durchschnittliche Niederschlagsmenge in der Sahara beträgt etwa 45 mm, es gibt aber regionale Extremwerte und große Unterschiede. Einige Regionen im Süden Libyens und Ägyptens sind mit nur wenigen Millimeter Niederschlag pro Jahr fast so trocken wie die Atacamawüste, die als trockenste Region der Erde gilt. Generell empfangen die Hochgebirge der Sahara mehr Niederschlag als die sie umgebenden Senkungsgebiete. So fallen im Tibesti bis zu 600 mm, im Aïr bis zu 150 mm Jahresniederschlag, wodurch diese Regionen eigene Biome bilden. Das Luftsättigungsdefizit ist generell sehr hoch, die Wasserverdunstungsrate kann im Bereich der Ounianga-Seen bis zu 6330 mm betragen.

Während des Höhepunkts des westafrikanischen Monsuns in den Monaten Juli und August fallen im Süden der Sahara etwa 100 bis 200 mm Niederschlag. Dieser lässt eine Grassavanne entstehen, an die sich die eigentliche Sahelzone anschließt. Während mancher Jahre regnet es in einigen Regionen der Sahara gar nicht. In anderen Jahren überspringt der westafrikanische Monsun die Sahara und bringt regional sintflutartige Regenfälle mit sich.

Der einzige Fluss, der die Sahara quert, ist der Nil. Er ist ein Fremdlingsfluss.

Der Einfluss der Sahara auf das globale Klima ist nur teilweise geklärt. Insbesondere scheinen die Aerosole aus der Sahara neben denen von Vulkanausbrüchen wesentlich Wetter und Klima zu bestimmen. Als wissenschaftlich gesichert gilt, dass die Emissionen Einfluss auf die Niederschlagsregime in der Sahel- und Sudanzone haben. Als sehr ergiebige Aerosolmobilisierungsgebiete gelten zum Beispiel die Bodélé-Depression und das Plateau von Djado.

Fauna

Von den 14 großen Wirbeltierarten, die in historischer Zeit den Riesenraum bewohnten, waren 2013 vier bereits endgültig verschwunden, darunter die Säbelantilope. Darüber hinaus sind die meisten Arten aus 90 % ihres Verbreitungsgebietes verschwunden, darunter die Mendesantilope, die Damagazelle und der Gepard, genauer die Unterart Acinonyx jubatus hecki.

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Die Sahara ist mit über neun Millionen Quadratkilometern die größte Trockenwüste der Erde. Das entspricht knapp der Fläche der gesamten USA oder etwa der 26-fachen Fläche Deutschlands. Sie erstreckt sich von der afrikanischen Atlantikküste bis zur Küste des Roten Meeres und bildet eine Fläche von 4500 bis 5500 Kilometern westöstlicher und 1500 bis 2000 Kilometern nordsüdlicher Ausdehnung. Sie wird aufgrund ihrer geographischen Lage zu den Wendekreiswüsten gezählt.

Geographie

Die Sahara liegt im Norden Afrikas. Sie erstreckt sich von der Atlantikküste bis zur Küste des Roten Meeres und bildet annähernd ein Trapez von 4500 bis 5500 km westöstlicher und 1500 bis 2000 km nordsüdlicher Ausdehnung vom Mittelmeer bis zur Sahelzone. Im Norden der Sahara liegen die Staaten Ägypten, Algerien, Marokko (einschließlich des annektierten Territoriums Westsahara), Tunesien und Libyen. Im südlichen Bereich der Sahara liegen große Teile der Staaten Mauretanien, Mali, Niger, Tschad und Sudan.

Sie umfasst verschiedene Landschaftstypen und umfasst Stein- oder Felswüsten auf Hochflächen, Hammada genannt, Kies- oder Geröllwüsten, Serir bzw. Reg genannt, machen mit etwa 70 Prozent den häufigsten Landschaftstyp der Sahara aus; die bekanntere Sanddünenwüste (Erg) macht nur etwa 20 % der Fläche aus. Laut einer Studie von 2018 dehnte sich die Sahara seit den 1920er Jahren um etwa 10 % aus, ein als Desertifikation bezeichneter Prozess. Forscher schließen aus der Lage unterschiedlicher Gesteinsschichten, dass im Laufe der letzten acht Millionen Jahre insgesamt 230 feuchte Phasen die Wüste ergrünen ließen und sich in einem Intervall von ca. 20.000 Jahren mit den trockenen Phasen abwechselten.

Die Wüstenlandschaften der Sahara liegen auf einem Tafelland, das im Durchschnitt 200 bis 500 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Das kristalline Grundgestein des Tafellandes bildet im Westen der präkambrische Westafrika-Kraton. Das Tafelland wird überragt von den Gebirgsketten des Ahaggar im Westen, des Aïr im Südwesten, des Tibestigebirges im Zentrum, Gabal Uwainat im Nordosten und des Ennedi im Südosten. Höchste Erhebung der Sahara ist der Emi Koussi im Tibesti mit 3415 m über dem Meeresspiegel. Eingebettet in Tafel- und Gebirgslandschaften liegen ausgedehnte Senkungsgebiete, wie die Bodélé-Depression oder die Qattara-Senke, flachgeschliffene Felsplateaus, wie das Erdi-Ma oder das Gilf el-Kebir, und tiefeingeschnittene Täler, wie das der Dilia de Lagané oder das Kaouar-Tal.

Ungewöhnliche geologische Strukturen, deren Entstehung bis heute nicht restlos geklärt werden konnte, sind die nahezu kreisrunde 45 km im Durchmesser messende Richat-Struktur oder der 31 km im Durchmesser messende Kebira-Krater, der vermutlich durch den Aufprall eines Asteroiden entstand.

Klima

Das aride Klima der Sahara wird beeinflusst durch die Lage zwischen 15° und 35° nördlicher Breite, dem Geländerelief und die Höhenlage sowie durch die Oberfläche und deren Bedeckung. Die Lage auf beiden Seiten des nördlichen Wendekreises führt zu einer hohen Sonneneinstrahlung und zu geringer Wolkenbildung über dieser geographischen Region. Die zentralen Regionen der Sahara stehen ganzjährig unter dem Einfluss des Nordost-Passatwindes Harmattan, der jedoch wenig Niederschlag bringt. Das Klima in den südwestlichen und südlichen zentralen Regionen der Sahara unterliegen den jahreszeitlichen Verlagerungen der innertropischen Konvergenzzone bis zum 20. nördlichen Breitengrad in den Sommermonaten, die den Nordostpassat zurückdrängen und feuchtere Luftmassen aus dem westafrikanischen Monsun heranführen, während die nordwestlichen Regionen von den jahreszeitlichen Veränderungen des Mittelmeerklimas geprägt sind.

Es können extreme Temperaturschwankungen im Tagesverlauf auftreten. Die durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen liegen im Sommer bei rund 30 °C, die Maximalwerte übersteigen häufig 37 °C. In den Wintermonaten kann die Temperatur nachts unter den Gefrierpunkt sinken, kurzzeitig Bodenfrost auftreten und in Höhenlagen auch Schnee fallen. Nachdem zuvor 37 Jahre lang eine solche Wetterkonstellation nicht mehr aufgetreten war, schneite es am 19. Dezember 2016 erstmals seit dem 18. Februar 1979 wieder im algerischen Teil der Sahara.

Die durchschnittliche Niederschlagsmenge in der Sahara beträgt etwa 45 mm, es gibt aber regionale Extremwerte und große Unterschiede. Einige Regionen im Süden Libyens und Ägyptens sind mit nur wenigen Millimeter Niederschlag pro Jahr fast so trocken wie die Atacamawüste, die als trockenste Region der Erde gilt. Generell empfangen die Hochgebirge der Sahara mehr Niederschlag als die sie umgebenden Senkungsgebiete. So fallen im Tibesti bis zu 600 mm, im Aïr bis zu 150 mm Jahresniederschlag, wodurch diese Regionen eigene Biome bilden. Das Luftsättigungsdefizit ist generell sehr hoch, die Wasserverdunstungsrate kann im Bereich der Ounianga-Seen bis zu 6330 mm betragen.

Während des Höhepunkts des westafrikanischen Monsuns in den Monaten Juli und August fallen im Süden der Sahara etwa 100 bis 200 mm Niederschlag. Dieser lässt eine Grassavanne entstehen, an die sich die eigentliche Sahelzone anschließt. Während mancher Jahre regnet es in einigen Regionen der Sahara gar nicht. In anderen Jahren überspringt der westafrikanische Monsun die Sahara und bringt regional sintflutartige Regenfälle mit sich.

Der einzige Fluss, der die Sahara quert, ist der Nil. Er ist ein Fremdlingsfluss.

Der Einfluss der Sahara auf das globale Klima ist nur teilweise geklärt. Insbesondere scheinen die Aerosole aus der Sahara neben denen von Vulkanausbrüchen wesentlich Wetter und Klima zu bestimmen. Als wissenschaftlich gesichert gilt, dass die Emissionen Einfluss auf die Niederschlagsregime in der Sahel- und Sudanzone haben. Als sehr ergiebige Aerosolmobilisierungsgebiete gelten zum Beispiel die Bodélé-Depression und das Plateau von Djado.

Fauna

Von den 14 großen Wirbeltierarten, die in historischer Zeit den Riesenraum bewohnten, waren 2013 vier bereits endgültig verschwunden, darunter die Säbelantilope. Darüber hinaus sind die meisten Arten aus 90 % ihres Verbreitungsgebietes verschwunden, darunter die Mendesantilope, die Damagazelle und der Gepard, genauer die Unterart Acinonyx jubatus hecki.

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