Rio Grande do Sul
29 Spezies
Rio Grande do Sul, amtlich portugiesisch Estado do Rio Grande do Sul, ist ein Bundesstaat in der Südregion von Brasilien.
Geografie
Die Einwohnerzahl betrug ca. 10,69 Millionen im Jahr 2010. Davon lebten ca. 1,6 Millionen (14,9 %) im ländlichen Raum, 9,1 Millionen (85,1 %) zählen zur Stadtbevölkerung (2010). Rio Grande do Sul hat 2018 eine Fläche von rund 281.707 km², die Bevölkerungsdichte liegt bei 40 Einwohnern pro km². Es bedeckt damit nur etwas mehr als 3 % der Fläche Brasiliens, wobei es Lebensort von 6 % der brasilianischen Bevölkerung ist.
Der Bundesstaat grenzt im Süden an Uruguay und im Westen an Argentinien. Im Osten wird Rio Grande do Sul begrenzt durch den Atlantik, im Norden durch den brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina, von dem es durch den Rio Pelotas, einen der Quellflüsse des Río Uruguay, getrennt ist. Der nördliche Teil des Staates liegt auf den südlichen Abhängen des erhöhten, sich über São Paulo durch die Staaten Paraná und Santa Catarina führenden, Plateau, das häufig von niedrigen Gebirgszügen durchbrochen wird, dessen allgemeine Richtung ihnen gegen den Trend des Abhangs das Erscheinungsbild von Klippen gibt. Ein niedriger Gebirgszug breitet sich südwärts von der Serra do Mar von Santa Catarina und durchkreuzt den Staat nach Uruguay.
Westlich dieses Gebirgszuges liegt eine riesige, grasbewachsene Ebene. Der nördliche und höchstgelegene Teil der Provinz ist für die Schafzucht geeignet, während der südliche Teil im Wesentlichen für die Rinderzucht genutzt wird. Weiter östlich gibt es ein nur wenig über dem Meeresspiegel liegendes weites Gebiet, innerhalb dessen es zwei Flussmündungslagunen gibt: die Lagoa dos Patos und Lagoa Mirim, die vom Ozean durch zwei sandige, teilweise unfruchtbare Halbinseln getrennt werden. Die Küste ist ein großer Sandstrand, unterbrochen durch den Ablauf der zwei Seen, der Rio Grande genannt wird, der den Eingang zu den befahrbaren Binnengewässern und verschiedenen Häfen darstellt.
Die Hauptstadt ist Porto Alegre, andere wichtige Städte sind Caxias do Sul, Canoas, Santa Maria, Pelotas, Passo Fundo, Rio Grande und Uruguaiana sowie Novo Hamburgo und São Leopoldo, Zentren der Nachfahren der deutschen Einwanderer, in denen noch viel Deutsch und der Dialekt Riograndenser Hunsrückisch gesprochen wird. Die weit im Binnenland lebenden Nachfahren Pommerscher Einwanderer (Pomerano, Pommeranos) sprechen z. T. immer noch Ostpommersch.
Touristisch besonders attraktiv sind, aufgrund der Prägung durch die italienisch-deutsche Einwandererkultur und ihrer schönen Lage, die Orte Canela, Nova Petrópolis und das brasilienweit bekannte Gramado in der Mittelgebirgsregion Serra Gaúcha. 1984 wurden die Ruinen von São Miguel das Missões, die ehemaligen Jesuitenmissionen der Guarani-Indianer, von der UNESCO zum Kulturdenkmal erklärt. Berühmt ist außerdem der Badeort Torres und der Nationalpark Aparados da Serra um den Itaimbezinho an der Grenze zu Santa Catarina. Dort gibt es bis zu 1000 m hohe Steilwände und Überreste der Mata Atlântica mit Araukarien und einer einzigartigen Flora und Fauna.
Hydrografie
Es gibt in Rio Grande do Sul zwei verschiedene Flusssysteme: das von den östlichen Abhängen zu den Lagunen fließende und das vom La Plata-Becken westwärts zum Río Uruguay führende. Die größeren Flüsse der östlichen Gruppe sind Rio Jacuí, Rio dos Sinos, Caí, Gravataí und Camacuã, der in den Lagoa dos Patos sowie der Rio Jaguarão, der in den Lagoa Mirim fließt. Alle der Erstgenannten außer dem Camacuã fließen in einen der beiden sich in das nördliche Ende des Lagoa dos Patos öffnenden Flussarme, der, obwohl er Guaiba genannt wird, in Wirklichkeit kein Fluss ist.
Rio Grande do Sul, amtlich portugiesisch Estado do Rio Grande do Sul, ist ein Bundesstaat in der Südregion von Brasilien.
Geografie
Die Einwohnerzahl betrug ca. 10,69 Millionen im Jahr 2010. Davon lebten ca. 1,6 Millionen (14,9 %) im ländlichen Raum, 9,1 Millionen (85,1 %) zählen zur Stadtbevölkerung (2010). Rio Grande do Sul hat 2018 eine Fläche von rund 281.707 km², die Bevölkerungsdichte liegt bei 40 Einwohnern pro km². Es bedeckt damit nur etwas mehr als 3 % der Fläche Brasiliens, wobei es Lebensort von 6 % der brasilianischen Bevölkerung ist.
Der Bundesstaat grenzt im Süden an Uruguay und im Westen an Argentinien. Im Osten wird Rio Grande do Sul begrenzt durch den Atlantik, im Norden durch den brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina, von dem es durch den Rio Pelotas, einen der Quellflüsse des Río Uruguay, getrennt ist. Der nördliche Teil des Staates liegt auf den südlichen Abhängen des erhöhten, sich über São Paulo durch die Staaten Paraná und Santa Catarina führenden, Plateau, das häufig von niedrigen Gebirgszügen durchbrochen wird, dessen allgemeine Richtung ihnen gegen den Trend des Abhangs das Erscheinungsbild von Klippen gibt. Ein niedriger Gebirgszug breitet sich südwärts von der Serra do Mar von Santa Catarina und durchkreuzt den Staat nach Uruguay.
Westlich dieses Gebirgszuges liegt eine riesige, grasbewachsene Ebene. Der nördliche und höchstgelegene Teil der Provinz ist für die Schafzucht geeignet, während der südliche Teil im Wesentlichen für die Rinderzucht genutzt wird. Weiter östlich gibt es ein nur wenig über dem Meeresspiegel liegendes weites Gebiet, innerhalb dessen es zwei Flussmündungslagunen gibt: die Lagoa dos Patos und Lagoa Mirim, die vom Ozean durch zwei sandige, teilweise unfruchtbare Halbinseln getrennt werden. Die Küste ist ein großer Sandstrand, unterbrochen durch den Ablauf der zwei Seen, der Rio Grande genannt wird, der den Eingang zu den befahrbaren Binnengewässern und verschiedenen Häfen darstellt.
Die Hauptstadt ist Porto Alegre, andere wichtige Städte sind Caxias do Sul, Canoas, Santa Maria, Pelotas, Passo Fundo, Rio Grande und Uruguaiana sowie Novo Hamburgo und São Leopoldo, Zentren der Nachfahren der deutschen Einwanderer, in denen noch viel Deutsch und der Dialekt Riograndenser Hunsrückisch gesprochen wird. Die weit im Binnenland lebenden Nachfahren Pommerscher Einwanderer (Pomerano, Pommeranos) sprechen z. T. immer noch Ostpommersch.
Touristisch besonders attraktiv sind, aufgrund der Prägung durch die italienisch-deutsche Einwandererkultur und ihrer schönen Lage, die Orte Canela, Nova Petrópolis und das brasilienweit bekannte Gramado in der Mittelgebirgsregion Serra Gaúcha. 1984 wurden die Ruinen von São Miguel das Missões, die ehemaligen Jesuitenmissionen der Guarani-Indianer, von der UNESCO zum Kulturdenkmal erklärt. Berühmt ist außerdem der Badeort Torres und der Nationalpark Aparados da Serra um den Itaimbezinho an der Grenze zu Santa Catarina. Dort gibt es bis zu 1000 m hohe Steilwände und Überreste der Mata Atlântica mit Araukarien und einer einzigartigen Flora und Fauna.
Hydrografie
Es gibt in Rio Grande do Sul zwei verschiedene Flusssysteme: das von den östlichen Abhängen zu den Lagunen fließende und das vom La Plata-Becken westwärts zum Río Uruguay führende. Die größeren Flüsse der östlichen Gruppe sind Rio Jacuí, Rio dos Sinos, Caí, Gravataí und Camacuã, der in den Lagoa dos Patos sowie der Rio Jaguarão, der in den Lagoa Mirim fließt. Alle der Erstgenannten außer dem Camacuã fließen in einen der beiden sich in das nördliche Ende des Lagoa dos Patos öffnenden Flussarme, der, obwohl er Guaiba genannt wird, in Wirklichkeit kein Fluss ist.