Samoa-Flughund
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Pteropus samoensis
Gewicht
400-500
14.1-17.6
goz
g oz 
Spannweite
860
34
mminch
mm inch 

Der Samoa-Flughund (Pteropus samoensis) ist eine mittelgroße Art der Eigentlichen Flughunde (Pteropodini) innerhalb der Fledertiere. Er lebt endemisch auf den südpazifischen Inselgruppen Samoa, Amerikanisch-Samoa und Fidschi.

Aussehen

Der Samoa-Flughund ist eine mittelgroße Art der Flughunde mit einer Flügelspannweite von durchschnittlich 86 Zentimetern mit einer Flügelfläche von durchschnittlich 0,11 m2 und einem Gewicht von 220 bis 440 Gramm bei den ausgewachsenen Tieren. Ein Geschlechtsdimorphismus liegt nicht vor, Männchen und Weibchen unterscheiden sich also weder in der Größe noch in der Färbung. Der Körper ist dunkelbraun, die Fellfarbe am Kopf, Nacken und Rücken variiert von sandfarben über grau bis braun. Die Haare sind dabei an ihrer Basis dunkelbraun und besitzen hellere Haarspitzen.

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Die Art besitzt zwei Schneidezähne (Incisivi), einen Eckzahn (Caninus), drei Vorbackenzähne (Praemolares) und zwei Backenzähne (Molares) in einer Oberkieferhälfte und zwei Schneidezähne, einen Eckzahn, drei Vorbackenzähne und drei Backenzähne in einer Unterkieferhälfte. Insgesamt besitzen die Tiere entsprechend 34 Zähne.

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Verteilung

Erdkunde

Biogeografische Bereiche

Das Verbreitungsgebiet des Samoa-Flughunds ist auf die südpazifischen Samoainseln (Samoa und Amerikanisch-Samoa) und die Inseln des Staates Fidschi beschränkt. Dabei ist er in Samoa nur auf den Inseln Upolu und Savaiʻi und in Amerikanisch-Samoa auf Tutuila, Ofu und Taʻū heimisch. In Fidschi lebt er auf Vatu Vara, Cicia, Vanua Balavu, Kadavu, Ovalau, Taveuni, Vanua Levu, Viti Levu und vielleicht auf einigen weiteren mittelgroßen Inseln.

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Ursprünglich war die Art auch auf Tonga heimisch, ist hier jedoch bereits kurz nach der Kolonisierung ausgestorben.

Als Lebensräume bevorzugt die Art tropische Regenwälder, in deren Blätterdach die Tiere leben. Sie kommen jedoch auch in Forstwäldern und Plantagen sowie im Bereich von Ortschaften vor.

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Samoa-Flughund Lebensraum-Karte

Klimazonen

Samoa-Flughund Lebensraum-Karte
Samoa-Flughund
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Gewohnheiten und Lebensstil

Die Samoa-Flughunde haben ihre Schlafplätze meistens in großen, über das Kronendach des Waldes hinausragenden Bäumen. Anders als andere Flughunde bilden sie keine „Schlafgruppen“, sondern schlafen meistens nur paarweise oder in Kleinfamilien, die aus einem erwachsenen Paar und einem Jungtier bestehen.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Der Samoa-Flughund ernährt sich von den Früchten und Blüten der Waldbäume in der Umgebung seiner Schlafbäume, aber auch junge Kokosnüsse, Brotfrüchte und Mangos sind ihm eine willkommene Abwechslung. Im Samoa-Archipel ist er tagaktiv und in der Dunkelheit kaum unterwegs. Im Fidschi-Archipel scheint die Art weniger ausgeprägt tagaktiv zu sein.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Paarungszeit der Samoa-Flughunde liegt im August bis Dezember, dabei kümmern sich die Weibchen während dieser Zeit häufig noch um die Jungtiere des letzten Wurfes. Sie bringen in der Regel ein einzelnes Junges zur Welt, wobei die Geburten vom März bis Oktober mit einem Schwerpunkt von Mai bis Juni stattfinden. Die Jungtiere beginnen, selbstständig zu fliegen, wenn sie etwa die Hälfte der Körpergröße ihrer Eltern erreicht haben, werden von der Mutter jedoch weiter versorgt, bis sie etwa drei Viertel der Größe haben.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die Populationen der Art werden als relativ klein und leicht rückläufig eingestuft, die Tiere sind jedoch sowohl auf den Samoainseln wie auch in Fidschi regelmäßig anzutreffen. In den 1980er bis 1990er Jahren verzeichnete vor allem die Population in Samoa und Amerikanisch-Samoa einen dramatischen Rückgang aufgrund von Stürmen, dem Abholzen von Wäldern auf den Inseln und der direkten Bejagung.

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Die Art wird entsprechend von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) seit 2008 als Art der Vorwarnliste (near threatened) eingeschätzt. Begründet wird die durch die relativ weite Verbreitung auf den südpazifischen Inseln sowie des nur geringen Rückgangs der Populationsgröße in den vergangenen Jahren. Von 1988 bis 1994 erfolgte eine Einstufung als stark gefährdete Art (endangered), danach wurde der Status bis 2008 auf gefährdet (vulnerable) zurückgestuft. Eine Beobachtung der Bestände wird von der IUCN empfohlen, die in Zukunft zu einer Neueinschätzung führen könnte.

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Referenzen

1. Samoa-Flughund artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Samoa-Flughund
2. Samoa-Flughund auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/18757/22087415

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