Langschwanz-Oliventaube
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Columba thomensis

Die Langschwanz-Oliventaube (Columba thomensis) ist eine Vogelart aus der Gattung der Feldtauben. Die Taubenart ist auf der Insel São Tomé im Golf von Guinea endemisch.

Aussehen

Die Langschwanz-Oliventaube wurde ursprünglich als Unterart der afrikanischen Oliventaube (Columba arquatrix) beschrieben, gilt aber heute als eigenständige Art. Sie ist eine große, sehr dunkle Taube, die eine Größe von 37 bis 40 Zentimetern erreicht. Der Kopf ist dunkel schiefergrau. Die lanzettlichen Halsfedern sind in der Mitte schwarz und haben blaugraue Spitzen. Der Nacken ist tief violett getönt. Der Mantel ist rötlichbraun. Rücken und Bürzel sind schieferschwarz. Die Unterschwanzdecken sind dunkelbraun. Die Unterseite ist tief rötlichbraun mit schwachen weißen Tüpfeln. Die Weibchen sind stumpfer gefärbt.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente

Das Verbreitungsgebiet auf der Insel São Tomé umfasst die Regionen Chamico im Nordwesten, Lagoa Amelia, Zampalma, Nova Ceilão und Bombaím im Zentralmassiv sowie Formoso Pequeno südwärts entlang des Tals des Rio Lo Grande. Im Südwesten erstreckt es sich in die Niederungen entlang der Flusstäler des Xufexufe und des Ana Chaves. Im Südosten der Insel kommt die Art westlich von Agua Izé und auf dem isolierten Gipfel Maria Fernandes nördlich von São João dos Angolares vor.

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Langschwanz-Oliventaube ist am häufigsten in Primärwäldern oberhalb von 1000 Metern anzutreffen. Sie kommt aber auch in ausgewachsenen Sekundärwäldern und insbesondere auf Kaffeeplantagen vor, die vor mehr als 20 Jahren aufgegeben wurden. Darüber hinaus bewohnt sie Tiefland-Primärwälder im Südwesten der Insel und gelegentlich kultivierte Bereiche an Waldrändern. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Früchten. Je nach Verfügbarkeit der Früchte unternimmt die Art jahreszeitliche Wanderungen.

Lebensstil
Saisonales Verhalten

POPULATION

Populationszahl

Das weitere Überleben der São-Tomé-Oliventaube hängt davon ab, dass der Lebensraumverlust im verbleibenden Tieflandregenwald von São Tomé gestoppt wird, ebenso wie das Überleben von drei anderen Vögeln: dem São-Tomé-Ibis, dem São-Tomé-Pirol und der São-Tomé-Zwergohreule.

Erhaltung

BirdLife International stuft die Langschwanz-Oliventaube in die Kategorie „stark gefährdet“ (endangered) ein und schätzt den Bestand auf etwa 250 bis 1000 Altvögel. In der Vergangenheit wurden große Waldbereiche auf São Tomé für Kaffee- und Kakaoplantagen gerodet. Die Privatisierung des Landes hat zu einer Zunahme von kleinen Farmen und zum Anstieg des Holzeinschlags geführt. Der Primärwald ist gegenwärtig nicht davon betroffen, könnte aber in Zukunft davon bedroht werden. Begrenzte Bereiche von Sekundär- und Primärwaldern, insbesondere im Norden des Verbreitungsgebietes, sind durch Abholzung für die Landwirtschaft sowie Bauholz- und Brennholznutzung gefährdet. Durch den Straßenbau entlang der Ost- und Westküste wurde der Zugang zu vorher entlegenen Regionen erschlossen. Die sich ständig entwickelnde Ölindustrie, einschließlich der Errichtung von „Freihäfen“ (Freihandelszonen), wurde als Bedrohung für den Lebensraum der Langschwanz-Oliventaube angesehen. Jedoch wird aufgrund der erfolglosen Ölsuche auf dem Land die Ölförderung voraussichtlich vor die Küste verlagert. Die Überjagung stellt gegenwärtig die Hauptbedrohung dar, insbesondere in den meisten zugänglichen Primärwäldern. Die Langschwanz-Oliventaube ist die größte Taube auf São Tomé und sehr zutraulich. Eine erhebliche Anzahl von Vögeln kann dabei auf einmal gejagt werden, so wurden einzelne Jäger beobachtet, die bei einer Jagdsitzung bis zu neun Vögel erlegten. Die gegenwärtige Verbreitung der Art wird durch den Jagddruck bestimmt.

Referenzen

1. Langschwanz-Oliventaube artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Langschwanz-Oliventaube
2. Langschwanz-Oliventaube auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22690138/131461892

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