Südliche moorlemming, Südliche lemmingmaus
Der Südliche Moorlemming (Synaptomys cooperi), auch Südliche Lemmingmaus, ist eine der zwei Arten der Moorlemminge (Synaptomys) und lebt im östlichen Nordamerika. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom südöstlichen Kanada bis in das westliche Minnesota, südlich bis in den Südwesten von Kansas und östlich bis in den Nordosten von North Carolina.
Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 11 bis 14 cm, hinzu kommt ein 1,5 bis 2,7 cm langer Schwanz. Das Gewicht reicht von 14 bis 42 Gramm. Die Rückenseite ist hell- bis dunkelbraun, die Bauchseite silbergrau. Die Tiere haben sechs Zitzen im Gegensatz zu ihren nächsten Verwandten, den Nördlichen Moorlemmingen (Synaptomys borealis), deren Vertreter acht Zitzen haben. Sie haben breite orange Schneidezähne.
Südliche Moorlemminge kommen im östlichen Nordamerika vor, vom südlichen Quebec und Manitoba in Kanada bis zum westlichen Minnesota, zum nordwestlichen Georgia, zum südwestlichen Kansas und im Osten bis zur Atlantikküste der Vereinigten Staaten. Diese Art ist in Laubwäldern und Mischwäldern aus Nadelbäumen und Laubbäumen häufiger anzutreffen. Die grasbewachsenen Öffnungen und Ränder dieser Wälder, insbesondere dort, wo Seggen, Farne und Sträucher wachsen und der Boden locker und krümelig ist, sind Lebensräume, die der Sumpflemming bevorzugt. Er bewohnt auch feuchtere und trockenere Standorte, wenn es kaum oder keine Wühlmäuse gibt. Der Südliche Moorlemming legt ein Labyrinth aus miteinander verbundenen Tunneln und Laufbahnen an und baut seine Nester aus Pflanzenfasern. Die Sommernester befinden sich an der Oberfläche des Bodens oder in einem Büschel von Seggen oder Gräsern, aber die Winternester befinden sich normalerweise unterirdisch in einem vergrößerten Tunnel. Diese Tiere sind in Mischwäldern, Feuchtgebieten und Grasland zu finden.
Südliche Moorlemminge sind überwiegend nachts aktiv und halten keinen Winterschlaf. Sie leben hauptsächlich in mit Torfmoosen bewachsenen Mooren, aber auch auf Grünland und in Kanada in Wäldern. Hauptnahrung sind Süßgräser, Sauergrasgewächse, Moose, Früchte, Pilze, sowie Baumrinden, Wurzeln und Triebe. Auch Wirbellose wie Schnecken werden gelegentlich verzehrt. In der Natur haben die Tiere eine Lebensdauer von sieben bis acht Monaten. In Gefangenschaft wurde ein weibliches Tier zwei Jahre und fünf Monate alt.
Die Paarungszeit ist über das ganze Jahr verteilt, falls genügend Futter vorhanden ist. Die meisten Nachkommen werden in der freien Natur von April bis September geboren. Nach einer Tragzeit von 23 bis 26 Tagen wirft das Weibchen ein bis acht, im Mittel drei Junge. Es kommt zu zwei bis drei Würfen pro Jahr, in Gefangenschaft wurden bis zu sechs Würfe in 22 Wochen beobachtet. Die Neugeborenen wiegen je rund 3,7 Gramm. Nach etwa einer Woche sind Fell und Schneidezähne gut ausgebildet, nach 10 bis 11 Tagen öffnen sie die Augen. Die Jungen werden drei Wochen lang gesäugt. Bereits im Alter von fünf Wochen sind die Männchen fortpflanzungsfähig.