Zebrafink
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Taeniopygia guttata
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
5-12 years
Gewicht
15-30
0.5-1.1
goz
g oz 
Länge
10-11
3.9-4.3
cminch
cm inch 

Der Zebrafink (Taeniopygia guttata) ist eine Vogelart der Gattung der Zebrafinken (Taeniopygia) aus der Familie der Prachtfinken (Estrildidae). Es werden zwei Unterarten unterschieden: Der australische Zebrafink, Taeniopygia guttata castanotis, ist ein in Deutschland sehr beliebter Ziervogel, der Timor-Zebrafink wird nur sehr selten gehalten oder gar gezüchtet.

Ta

Tagaktiv

Pf

Pflanzenfresser

Körnerfresser

Te

Terrestrisch

Ba

Baumbewohner

Ne

Nesthocker

Zo

Zoochorie

Ov

Oviparie

An

Ansammlung bildend

Mo

Monogam

So

Sozial

Sc

Schwarmbildend

Ko

Kolonie

Ke

Keine Tierwanderung

S

beginnt mit

Aussehen

Der wild lebende Zebrafink wird bis zu elf Zentimeter lang und rund 10 Gramm schwer. Das Männchen hat ein schmales schwarzes Brustband, einen rotbraunen Wangenfleck, rotbraune Flanken mit runden oder ovalen weißen Punkten und einen besonders intensiv roten Schnabel. Die Kehle zeigt die typische Zebrazeichnung bis unter den Schnabel. Das Weibchen ist im Bauchbereich beige bis weiß und auf dem Rücken dunkel- bis schiefergrau. Die Wangenzeichnung und Zebrazeichnung an der Kehle fehlen. Die Schwanzfedern sind schwarz und werden durch die schwarz-weiß gebänderten Oberschwanzdecken größtenteils überdeckt.

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Jungtiere zeigen keine typischen Zeichnungsmerkmale, da sie erst nach der ersten Mauser ausfärben; ihr Schnabel ist schwarz.

Als Ziervogel wird überwiegend der Australische Zebrafink gehalten.Die domestizierten Vögel sollen gemäß dem Bewertungsstandard für Zebrafinken 12,5 cm lang sein. Sie erreichen ein Gewicht von bis zu 40 Gramm und bei einigen Exemplaren auch darüber. Sie sind damit größer und schwerer als ihre wild lebenden Artgenossen.

Als „Australischer Prachtfink“ wird er von vielen Züchtern als Ausstellungsvogel ständig weiter „geformt“ und in seinem farblichen Erscheinungsbild variiert. Über 50 anerkannte Farbschläge sind durch Zucht entstanden, die in der Natur nicht vorkommen. So z. B. Pastellfarben und Schwarzwangen. Hier haben die Hähne einen schwarzen Wangenfleck anstelle des rötlichen. Auch die Hennen zeigen diesen Wangenfleck, der sonst als Geschlechtsmerkmal für die männlichen Zebrafinken gilt.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Subkontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Das Verbreitungsgebiet des Zebrafinks umfasst Australien und die Kleinen Sunda-Inseln. In Australien ist er lediglich nicht in den Küstenregionen im Norden, Osten und Süden zu finden. Auf Tasmanien kommt er dagegen als Wildvogel nicht vor. Von den Sunda-Inseln werden die Insel Timor sowie Sumba, Flores, Alor, Wetar sowie eine Reihe der kleineren Inseln besiedelt.

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Innerhalb dieses großen Verbreitungsgebietes werden zwei Unterarten unterschieden:

  • Der Timor-Zebrafink (Taeniopygia guttata guttata) ist die Nominatform (Nominatrasse) dieser Prachtfinkenart, da er zuerst entdeckt wurde. Er lebt auf den Kleinen Sundainseln.
  • Der Australische Zebrafink (Taeniopygia guttata castanotis) ist auf dem australischen Kontinent zu finden (ursprünglich ist der australische Zebrafink die Nominatrasse).

Die Wildform des Australischen Zebrafinken besiedelt, bis auf einige Küstenbereiche, den gesamten australischen Kontinent. Als Bewohner trockener Regionen kann er sich nicht an Nässe und hohe Luftfeuchtigkeit anpassen. Vorzugsweise leben Zebrafinken in der Nähe von Wasserstellen, die sie, wenn es geht, mehrmals täglich zum Baden und Trinken aufsuchen. Andererseits können sie notfalls auch mehrere Wochen ohne Wasser auskommen. Bei länger andauerndem Wassermangel verdickt sich das Blut und der Harn wird hochkonzentriert. Dadurch wird dem Körper für die Ausscheidung der harnpflichtigen Stoffe weniger Wasser entzogen.

Auch in Bezug auf sehr hohe und niedrige Temperaturen sind sie sehr anpassungsfähig. Von 10 °C abwärts wird es jedoch problematisch.

Zebrafinken sind gesellige Vögel, die in der Natur üblicherweise außerhalb der Brutzeit in großen Schwärmen leben. In Gefangenschaft sollten sie mindestens paarweise gehalten werden. Eine Haltung zu dritt führt meist zu heftigen Beißereien. Wird die Anzahl erhöht, steigt auch die Verträglichkeit untereinander. Die eingeschlechtliche Haltung, also nur Hähne oder nur Hennen, ist möglich.

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Klimazonen

Gewohnheiten und Lebensstil

Zebrafinken sind soziale Vögel; sie leben und suchen in Schwärmen, obwohl sie manchmal auch paarweise oder einzeln fressen. Während der Brutzeit sind kleine oder mittelgroße Schwärme üblich, aber außerhalb der Brutzeit versammeln sie sich in Schwärmen von bis zu etwa 500 Vögeln. Zebrafinken sind tagaktiv und ernähren sich in der Regel vom Boden, aber sie fressen auch Samen auf den Köpfen des stehenden Grases. Dazu fliegen sie entweder und picken die Samen einzeln heraus oder sie setzen sich auf einen nahe gelegenen Ast. Sie können den Kopf auch auf den Boden bringen, indem sie hochspringen und ihn mit dem Schnabel oder den Füßen packen. In Zeiten der Knappheit können Zebrafinken mit ihrem Schnabel in den Boden graben, um einen vergrabenen Samen zu finden. Insekten werden normalerweise in kurzen Flügen von Aussichtsstangen aus gefangen. Zebrafinken sind laute und ungestüme Sänger. Die Männchen beginnen in der Pubertät zu singen, während die Weibchen nicht singen können.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Zebrafinken ernähren sich vor allem von Grassamen, aber auch von Samen zweikeimblättriger Pflanzen und Insekten, die sie auch im Flug erbeuten können. Für die Käfighaltung werden fertige Mischungen Exotenfutter angeboten. Sie bestehen aus unterschiedlichen Hirsesorten, Glanz- (Phalaris canariensis) und Nigersaat (Guizotia abyssinica). Zusätzlich sollten Mineralien und/oder Grit (zerstoßene Muschelschalen) gefüttert werden. Als Grünfutter hat sich Salatgurke bewährt. Sie enthält Vitamin K, welches wichtig für die Blutgerinnung ist. Auch Vogelmiere wird gern genommen. Kopfsalat sollte vermieden werden, da der Schadstoffanteil zu hoch ist.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Der natürliche Lebensraum des Zebrafinken ist durch häufige Trockenheit und ein entsprechend karges Nahrungsangebot gekennzeichnet. Der Regenfall ist nicht an bestimmte Jahreszeiten gebunden, daher sind Zebrafinken bei günstigen Bedingungen sofort paarungs- und brutbereit. Dieser Umstand führt dazu, dass domestizierte Zebrafinken praktisch ständig Eier legen, brüten und sich sehr stark vermehren.

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Das Weibchen legt drei bis acht Eier von rund 15 mm Größe in ein vom Männchen gebautes, ausgepolstertes Nest in einer kleinen, natürlichen Höhle, einer Astgabel oder einem alten Vogelnest. Ab dem dritten Tag bebrüten beide Partner abwechselnd die Eier. Die Jungen schlüpfen nach 12 bis 16 Tagen. Auch die Beringung ist angebracht, im Alter von 12 Tagen ist dafür der günstigste Zeitpunkt. Am besten sollte man die Jungen entfernen, wenn die Alten vom Nest weg sind, da manche Vögel darauf empfindlich reagieren.

Die meisten Küken sind hellhäutig. Das Innere des Schnabels ist hell und mit erhabenen Papillen versehen. Mit schaukelnden Kopfbewegungen betteln sie um Futter. Die Alten reagieren darauf prompt mit Füttern. Im Alter von 8 Tagen kann man die Bettelstimmen schon hören. Sie werden von Tag zu Tag lauter. Binnen 18 bis 25 Tagen verlassen die jungen Zebrafinken erstmals das Nest, allerdings kehren die Jungen zum Schlafen ins Nest zurück. Es kann passieren, dass das Weibchen schon mit einem neuen Gelege angefangen hat.

Nach drei bis fünf Monaten sind die Jungvögel voll ausgefärbt. Zuerst färbt sich der Schnabel rötlich, und dann kommt das Gefieder an Brust und Flanke zum Vorschein. Hennen sind ab drei, Hähne ab vier Monaten geschlechtsreif. Domestizierte Zebrafinken sollten jedoch nicht unter 7 bis 8 Monaten angepaart werden. Geschwister sollten in der Regel nicht verpaart werden.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Gegenwärtig gibt es keine größeren Bedrohungen für Zebrafinken.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN ist das Sunda-Zebra in seinem gesamten Verbreitungsgebiet verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Ökologische Nische

Zebrafinken tragen dazu bei, die Samen verschiedener Pflanzen zu verbreiten, die sie in ihrer Ernährung aufnehmen. Diese Vögel und ihre Eier dienen auch als Nahrung für lokale Prädatoren.

Domestizierung

Über den Beginn der Domestikation beim Zebrafinken gibt es leider keine genauen Beschreibungen. Vieillot, der den Vogel 1817 erstmals wissenschaftlich beschrieben hat, hatte offenbar bereits erfolgreich Jungvögel aufgezogen. Im 19. Jahrhundert blieb der Zebrafink trotzdem ein selten gehaltener Ziervogel. Erst um die Wende zum 20. Jahrhundert gewann diese Art als Stubenvogel große Popularität.

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Da domestizierte Zebrafinken sich sehr leicht vermehren lassen und Australien 1960 den Export einheimischer Vögel verboten hat, kommt es schon seit Jahrzehnten zu keinem genetischen Austausch zwischen domestizierten und Wildvögeln dieser Art.

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Lustige Fakten für Kinder

  • Zebrafinken sind seit mehr als 100 Jahren der beliebteste Käfigvogel!
  • Der Zebrafink ist eine der am schnellsten heranwachsenden Vogelarten; Jungvögel sind im Alter von 80 Tagen bereit, Paare zu bilden und zu brüten!
  • Männliche Zebrafinken geben ein zischendes Geräusch von sich, wenn sie ihr Revier und ihre Partner schützen.
  • Diese kleinen Vögel verbrauchen im Allgemeinen etwa 3 Milliliter Wasser pro Tag. Bei einer höheren Temperatur von 40 °C (104 °F) können sie zwischen 6 und 12 Milliliter (0,21 bis 0,42 imp fl oz; 0,20 bis 0,41 US fl oz) Wasser pro Tag trinken.
  • Aufgrund der Gefährlichkeit von Raubtieren versammeln sich Zebrafinken in Schwärmen in einem Busch oder Baum in der Nähe eines Wasserlochs und gehen erst zum Trinken, wenn die Gruppe groß genug ist. Sie trinken dann nur ein paar Sekunden lang und baden nach dem Trinken im Allgemeinen etwa eine Minute lang. Danach trocknen sie sich ab und fetten ihr Gefieder an einem warmen, geschützten Ort neu ein.
  • Zebrafinken benötigen im Durchschnitt nur 3,6 Sekunden, um 1,5 Milliliter Wasser zu trinken (0,053 imp fl oz; 0,051 US fl oz). Diese kurze Zeitspanne pro Zug wird durch die Trinkmethode dieser Vögel erreicht. Sie schlucken das Wasser, während ihre Schnabelspitze noch untergetaucht ist, im Gegensatz zu den meisten Vögeln, die ihre Schnabelspitze zum Schlucken nach oben bringen.

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Referenzen

1. Zebrafink artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Zebrafink
2. Zebrafink auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/103817982/132195948
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/689111

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