Dreifarbige papageiamadine
Die Dreifarben-Papageiamadine (Erythrura trichroa, Syn.: Amblynur trichroa), auch Dreifarbige Papageiamadine genannt, ist eine kleine Prachtfinkenart. Es werden eine Reihe von Unterarten für diese Art unterschieden.
Die Dreifarben-Papageiamadine erreicht eine Körperlänge von zwölf Zentimetern und wiegt im Durchschnitt 14,4 Gramm. Die Männchen haben einen indigoblauen Kopf, einen grünen Rumpf, einen roten Schwanz und einen schwarzen Schnabel. Es sind auch einige seltene andere Farbschläge erhältlich. Die Weibchen sind meist ähnlich wie die Männchen gefärbt, haben aber einen weniger intensiv blau gefiederten Kopf und das Blau ist weniger ausgedehnt. Jungvögel sind deutlich matter gefärbt als die adulten Vögel. Einige Jungvögel zeigen bereits vom Beginn an Blau am Kopf, bei anderen dagegen fehlt es. Der Oberschnabel ist bei den Jungvögeln dunkel mit gelben Scheiden.
Der Gesang ist ein aus Trillern und Lockrufen bestehendes Zwitschern.
Die Dreifarben-Papageiamadinen bevorzugen Regenwaldränder und dichtes Grasland mit holzigen Pflanzen, und sie halten sich bevorzugt in Regenwäldern auf. Sie sind weit verbreitet und kommen in verschiedenen Höhenlagen vor, die vom Meeresspiegel auf heißen tropischen Inseln bis zu 800-3000 m in Neuguinea reichen. Es wird berichtet, dass die Dreifarben-Papageiamadinen saisonale und nomadische Wanderungen unternehmen, was teilweise auf ihre Kälteempfindlichkeit zurückzuführen ist. Im Winter wandern sie in das Tiefland, wo der Regenwald übermäßig abgeholzt wird.
Das Verbreitungsgebiet der Dreifarben-Papageiamadine ist Sulawesi, die Molukken, der Bismarck-Archipel, Neuguinea, Melanesien und die Kap-York-Halbinsel. Auf Neuguinea reicht ihre Höhenverbreitung während der Brutzeit von 800 bis 2000 Meter über NN. Nach der Brutzeit ziehen die Dreifarben-Papageiamadinen dagegen von den Bergwäldern in die Niederungen. Die Vögel besiedeln vor allem Waldränder und Plantagen im Flachland und im Gebirge. Auf der Kap-York-Halbinsel leben sie am Rand von Regenwäldern und in feuchtem Grasland. Auf den Neuen Hebriden kommen sie in großer Zahl auf Plantagen vor, die große Grasflächen aufweisen. Während der Samenreife der Gräser finden sich hier zum Teil sehr große Schwärme ein. Dreifarben-Papageiamadinen sind allgemein sehr scheu und leben während der Brutzeit paarweise. Nach der Brutzeit kommen sie auch in Schwärmen von bis zu 100 Vögeln vor. Während der heißesten Tageszeit ziehen sie sich in den Schatten von dichtem Gebüsch zurück.
Die Dreifarben-Papageienamadine ist ein Freibrüter, der sich hauptsächlich von Grassamen, Früchten und Insekten ernährt. Das Nest wird in dicht belaubten Büschen oder Bäumen errichtet. Mangobäume werden als Nistbaum besonders präferiert. Die Brutdauer beträgt etwa 13–14 Tage und es werden bis zu 6 Eier gelegt.
Dreifarben-Papageiamadine ernähren sich von Gras- und Bambussamen, kleinen Insekten und Feigen. Sie fressen vor allem Samen von Brachiaria Decumbens (Signalgras), dann die Samen von L. Camara (Westindisches Lantana), Panicum maximum (Guinea-Gras) und A. Patrei. Sie sind anpassungsfähig genug, um eingeführte Nahrungsquellen zu fressen, wenn sie auftauchen.
Sie ernähren sich in erster Linie durch Hocken (in einer durchschnittlichen Höhe von 0,96 m) und seltener durch Klettern und Picken. Aus diesem Grund gibt es kaum starke Konkurrenz zwischen Dreifarben-Papageiamadinen und ihren sympatrischen Arten, die hauptsächlich durch Klettern auf Nahrungssuche gehen. Ein weiterer Grund für den fehlenden Wettbewerb ist, dass Dreifarben-Papageiamadinen die Nahrungsressourcen mit anderen Arten aufteilen, indem sie in verschiedenen bevorzugten Mikrohabitaten nach Nahrung suchen.
Dreifarben-Papageiamadinen werden in der Regel in Gruppen von bis zu 30 oder mehr Vögeln gesichtet. Die Anzahl der gemeinsam gesehenen Finken steigt als Reaktion auf ausreichende Nahrungsressourcen.