Das Helmchamäleon (Trioceros hoehnelii) ist eine Chamäleon-Art aus den Bergregionen Kenias und Ugandas. Durch die Beschränkung auf hohe Lagen ist das Verbreitungsgebiet zersplittert und verstreut. Man findet die Tiere in Höhen von 1.200 bis 3.000 Metern.
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beginnt mitDas Helmchamäleon besitzt einen stark ausgeprägten Helm, der bei den Männchen deutlich stärker ausgeprägt ist als bei den Weibchen. Ebenfalls besonders auffallend ist ein kleiner Nasenfortsatz, der bei den Männchen ebenfalls größer ist. Es finden sich eine Vielzahl an Lokal- und Standortvarianten. Besonders Helm und Nasenfortsatz sind recht unterschiedlich ausgeprägt. Die Art besitzt einen grob stacheligen Rückenkamm, der über die gesamte Körperlänge reicht und zum Schwanzende hin ausläuft. Kehl- und Bauchkamm bestehen aus großen, dornigen Stachelschuppen. An beiden Körperseiten sieht man oft 2 Reihen stark vergrößerter plattenförmiger Schuppen. Die Körperbeschuppung und die Färbung ist sehr variabel und besteht überwiegend aus braunen und grünen Grundtönen mit zum Teil hellen Querbändern. Es gibt rötliche oder braun gefärbte Tiere sowie eine bekannte Farbform mit gelbem Kopf und grünem Körper.
Die Hemipenistaschen der Männchen sind mit dem Erreichen der Geschlechtsreife deutlich ausgebildet. Weibchen zeigen sie eine deutlich homogenere Beschuppung, die sekundären Geschlechtsmerkmale sind bei ihnen weniger stark ausgeprägt. Männchen werden maximal 25 Zentimeter lang, Weibchen erreichen eine Maximallänge von 20 Zentimeter. Die Lebenserwartung liegt bei 2–4 Jahren.
Die Art lebt an Berghängen, auf Wiesen und an Waldrändern, vor allem aber in der Nähe menschlicher Siedlungen, in Büschen, an Wegrändern und in Gärten. Der Busch- und Strauchbewohner und findet sich häufig in den Sträuchern von Coffea arabica in Kaffeeplantagen. Populationen in alpinen Stufen sind hohen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht ausgesetzt.
Die meisten Chamäleons in Ostafrika neigen dazu, ein Revier zu bilden, und das Hochnasenchamäleon ist da nicht anders. Wenn die Männchen zusammen sind, zischen sie sich gegenseitig an, werden schwarz und drücken ihre Körper zusammen, um größer zu wirken. Dominante Männchen zeigen hell gefärbte Muster, die sich von denen der Weibchen oder der untergeordneten Männchen unterscheiden und oft so lange bestehen bleiben, bis sie während eines Balzkampfes besiegt werden.
T. hoehnelli bildet während der Paarungszeit stabile Paarbindungen, die während der fünf Monate der Schwangerschaft bestehen bleiben. Nach der Geburt trennt sich das Paar normalerweise.
Das Hochnasenchamäleon frisst die meisten kleinen Insekten und Spinnen, indem es die Zunge herausstreckt, um die Beute zu fangen. Es ist in der Lage, die Zunge um mehr als eine ganze Körperlänge herauszustrecken.
Das Helmchamäleon ist im Ei lebendgebärend, außerdem findet Vorratsbefruchtung; sie können sofort wieder trächtig werden. Beim Werben nähert sich das Männchen nickend und seitlich abgeflacht dem Weibchen. Wenn dieses paarungsbereit ist bleibt es sitzen und es erfolgt die Begattung, dieser Vorgang kann sich über mehrere Tage wiederholen. Gravide Weibchen wehren paarungswillige Männchen ab. Wird der Stress für ein trächtiges Weibchen zu groß sollte es separiert werden. Während der Trächtigkeit haben die Weibchen ein erhöhtes Trink- und Nahrungsbedürfnis. Nach einer Tragzeit von 150 bis 180 Tagen gebären die Weibchen 4 bis 22 Junge. Davor wird das Weibchen unruhig und in den frühen Morgenstunden erfolgt die Eiablage, bevorzugt an grober Rinde oder rauen Ästen. Die Jungtiere befreien sich aus der Eihülle und sind sofort selbstständig. Die Geschlechtsreife wird mit etwa 8 Monaten erreicht. Sie sollten aber nicht jünger als ein Jahr verpaart werden.