Schmuckamazilie
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Polyerata decora

Die Schmuckamazilie (Polyerata decora) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Das Verbreitungsgebiet dieser Art umfasst Teile der Länder Costa Rica und Panama. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Herkunft der Tiernamen

Osbert Salvin beschrieb die Schmuckamazilie unter dem Namen Polyerata decora. Das Typusexemplar stammte aus der Provinz Chiriquí in Panama. Im Jahr 1843 führte Lesson den neuen Gattungsnamen Amazilia für den Goldmaskenkolibri, den Streifenschwanzkolibri, die Zimtbauchamazilie (Syn.: Ornysmia cinnamomea), den Blaukehl-Sternkolibri (Syn.: Ornymia rufula) und die Longuemare-Sonnennymphe ein. Die Rostbauchamazilie (Amazilia amazilia) erwähnte er nicht. Dieser Name stammt aus einem Roman von Jean-François Marmontel, der in Les Incas, Ou La Destruction De L’empire Du Pérou von einer Inkaheldin namens Amazili berichtete. Der Artname stammt vom lateinisches Wort »decorus, decor, decoris« für »schön, Grazie, Schönheit« ab.

Aussehen

Die Schmuckamazilie erreicht eine Körperlänge von etwa 9,6 bis 10,4 cm, wobei die Männchen etwa 4,74 g wiegen. Lange wurde sie als Unterart der Blaubrustamazilie (Amazilia amabilis (Gould, 1853)) angesehen, doch hat sie einen längeren und breiteren Schnabel, sowie kürzere Flügel. Das Männchen hat einen geraden, mittellangen schwärzlichen Schnabel mit rötlicher Färbung an der Basis. Nacken, Oberkopf und Wangen glitzern grün mit einer leichten bläulichen Tönung. Die Oberseite und die Flanken sind mattgrün, das Kinn in der Mitte bronzefarben. Der untere Teil der Kehle und die Brust ziert ein königsblauer Fleck, der von gräulichen Flecken gesäumt ist. Der untere Teil des Bauchs ist gräulich braun, die Unterschwanzdecken in der Mitte braun. Die Oberschwanzdecken und der Schwanz sind bronzegrün, haben selten auch an den Schwanzdecken und mittleren Steuerfedern einen mattgrünen mit etwas purpurnem Schimmer. Bei den äußeren Steuerfedern wird die Färbung schwärzlich. Das Weibchen glitzert grün am Oberkopf. Statt des deutlichen Kehlflecks hat sie zerstreute türkis bis bläuliche Federn mit breiten weißen Säumen. Der Bauch ist blasser, als beim Männchen. Die Steuerfedern weisen gräuliche Flecken auf. Die Oberschwanzdecken und der Schwanz wirkt grüner und beinhaltet weniger bronzen violette Färbungen. Jungvögel ähneln den Weibchen, wobei der Oberkopf, die Kehle und die Brust matt bronzegrün ist und sie breite blasse gelbbraune Fransen an den Federn aufweisen.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Die Schmuckamazilie lebt an Waldrändern, in offenen Waldlandschaften, im Dickicht, in Sekundärvegetation, an Lichtungen, an Auenvegetation, Plantagen usw. Außerdem besuchen sie auch Gärten, in denen blühende Bäume stehen. Generell sind sie häufiger im offenen Gelände präsent. Sie meiden das Waldinnere oder dichten Wald. Oft kann man sie an Bächen und Flüssen beobachten. Sie bevorzugt Tiefebenen und submontane Zonen an den Hängen der Cordillera de Talamanca und der Cordillera Central. Meist sind sie in den mittleren Höhenlagen zu finden. In Panama wurde sie in Höhenlagen bis zu 1580 Meter beobachtet, doch meist kommt sie nur unter 1200 Meter vor.

Schmuckamazilie Lebensraum-Karte
Schmuckamazilie Lebensraum-Karte
Schmuckamazilie
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Fressverhalten und Ernährung

Ihren Nektar holen sie von den Blüten der Gattung Inga, der zu den Rötegewächsen gehörenden Gattung Hamelia, aber auch an anderen Büschen und Bäumen. Außerdem fliegen sie Epiphyten wie Satyria, sowie Helikonien an. Es kommt vor, dass sie ihr Revier verteidigen.

Paarungsgewohnheiten

Die Brutsaison ist in Costa Rica von Dezember bis Januar, von Mai bis Juli und gelegentlich auch bis August. An einem Lek können sich bis zu 12 Schmuckamazilien einfinden. Der tiefe Nestkelch wird geschickt unter Pflanzen angebracht. Zum Bau verwenden sie Bastfasern, Spinnweben und manchmal Baumfarnschuppen. Diese verzieren sie spärlich mit Flechtenstücken. Die Nester befinden sich an horizontalen Baum- oder Buschzweigen, die sich in zwei bis vier Meter Höhe über dem Boden befinden.

Referenzen

1. Schmuckamazilie artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Schmuckamazilie
2. Schmuckamazilie auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22687556/93157467

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