Bartgrasmücke
Die Weißbartgrasmücke (Sylvia cantillans) oder auch Bartgrasmücke ist ein Singvogel aus der Gattung der Grasmücken (Sylvia). Sie kommt im Mittelmeerraum vor.
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beginnt mitDie Weißbartgrasmücke ist 12 bis 13 Zentimeter lang und etwa so groß wie die Klappergrasmücke, aber schlanker und hat einen kürzeren Schwanz. Die Oberseite ist gräulich, die Unterseite hell. In allen Kleidern haben sie einen weißen Bartstreifen. Die Flügelfedern und deren große Decken haben helle Säume. Die Iris ist dunkel, die Beine sandfarben-beige. Der Schnabel ist beige und an der Spitze und auf der Oberseite dunkel.
Die Männchen haben einen bleigrauen Kopf und Rücken. Sehr auffällig ist der leuchtend rote Augenring und die intensiv zimtfarben bis ziegelrote Kehle und Brust. Dadurch bekommt der weiße Bartstreif besonders viel Kontrast.
Die Weibchen haben einen deutlich blasseren hellgrauen Kopf und einen grau-olivfarbenen Rücken. Der Augenring ist weißlich, die Kehle hat einen rosa Anflug, ebenso die Flanken, die Unterseite ist ansonsten weiß.
Im ersten Winter sind Jungvögel auf der Oberseite braun-oliv und auf der Unterseite weiß.
Die Weißbartgrasmücke lebt in Macchia, dünn bewachsenen Stein-, Kork- und Flaumeichenwäldern. Die höchste Bestandsdichte wird in hoher Macchia oder Garrigue mit Bäumen und in weniger trockenen Lebensräumen, wie z. B. Oleander-Bewuchs in der Nähe von Flüssen, erreicht. In Kulturlandschaft kommt sie nur noch in Restbeständen der natürlichen, mediterranen Vegetation vor.
Die Weißbartgrasmücke ist im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. Sie kommt auf der gesamten Iberischen Halbinsel mit Ausnahme der West- und Nordküste, über Südfrankreich bis Süditalien und Sizilien, Norditalien bis in die Toskana und auf den mediterranen Inseln vor. Weiterhin ist sie von Südslowenien, über die Mittelmeerküsten des Balkans, Bulgarien, ganz Griechenland bis nach Westanatolien zu finden.
Die Nahrung besteht vor allem aus Insekten, im Sommer und Herbst auch aus Früchten.
Das Nest wird in niedrigem Buschwerk, selten höher als einen Meter, angelegt. Es wird aus Halmen und Rinde vom Rosmarin oder Wacholder gebaut. Die Außenseiten werden mit Spinnenweben verkleidet. Innen wird es mit Tierhaaren und Pflanzenwolle ausgepolstert.Das Gelege besteht aus 3 bis 4 auf grünlichem Grund gefleckten Eiern, deren Maße 16,5 × 12,9 Millimeter sind und 1,42 Gramm wiegen.Beide Partner bebrüten sie 11 bis 13 Tage lang, wenn auch der Hauptteil beim Weibchen liegt. Die Jungen sind Nesthocker und schlüpfen nackt. Sie haben einen roten Rachen mit gelblichem Rand. Sie werden von beiden Eltern gefüttert. Bei Regen oder Sonnenschein schützt das Weibchen die Jungen mit ausgebreiteten Flügeln. Die Nestlingszeit beträgt 11 bis 12 Tage. Beginnt das Weibchen noch eine Zweitbrut, so werden die ersten Jungen vom Männchen weiter gefüttert.Die Brutzeit dauert von Mitte April bis Anfang Juni.