Bändersteinkauz
Der Blewitt-Kauz oder Bändersteinkauz (Athene blewitti, Syn.: Heteroglaux blewitti) ist eine sehr seltene Eule, die in Zentralindien vorkommt. 1872 wurde er von William Turnbull Blewitt (1816–1889) entdeckt. Er galt 113 Jahre als ausgestorben, bevor er 1997 wiederentdeckt wurde.
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beginnt mitDer Blewitt-Kauz ist mit 23 cm ziemlich klein und untersetzt. Er ist ein typischer Kauz mit einer ziemlich unscheinbaren Haube. Die Unterseite ist grau-braun mit schwachen weißen Flecken. Flügel und Schwanz sind breit gebändert und sind durch eine schwarz-braune und weiße Färbung gekennzeichnet. Der Schwanz weist zudem eine breite weiße Spitze auf. Die Brust ist braun und die restliche Unterseite weiß. Das Gesicht ist hell und die Augen gelb.
Es besteht eine Verwechslungsmöglichkeit mit dem auf dem indischen Subkontinent häufigen Brahma-Kauz (Athene brama), mit dem er früher oft in dieselbe Art gestellt wurde. Dem Blewitt-Kauz fehlen im Gegensatz zum Brahma-Kauz deutliche weiße Flecken auf Oberkopf und Mantel und er weist außerdem einen weißen Fleck auf dem Bauch aus.
Das Vorkommen des Blewitt-Kauzes ist auf wenige Populationen in der Satpura Range, nordöstlich von Mumbai, sowie in der Taloda Forest Range und Toranmal Forest Range im nördlichen Maharashtra und im südwestlichen Madhya Pradesh beschränkt.
Der Blewitt-Kauz ist offenbar ein standorttreuer Bewohner offener, laubabwerfender Wälder. Seine Wiederentdeckung war in einer Höhe von 460 mm über NN. Historische Aufzeichnungen gab es aus feuchten laubabwerfenden Wäldern oder dichten Dschungeln mit einer unklaren Höhenlage. Er jagt tagsüber und ist dabei aufgrund seines gebänderten Gefieders nur schwer zwischen den Blättern auszumachen. Über seine Ernährung gibt es wenige Hinweise, es wird jedoch angenommen, dass er sich von kleinen Wirbeltieren ernährt, z. B. Mäusen, Vögeln und Eidechsen.
Im Jahre 2000 wurden bei einer Suche in 14 Waldgebieten 25 Vögel an vier Stellen ihres ehemaligen Verbreitungsgebietes im nördlichen Maharashtra und südwestlichen Madhya Pradesh beobachtet, einschließlich dreier Paare in der Taloda Forest Range und sieben Paaren in der Toranmal Forest Range. Eine weitere Suche ergab fünf weitere Stellen in der Satpura Range.
Der Blewitt-Kauz war vermutlich schon immer ein seltener Vogel. Heute ist er akut vom Aussterben bedroht. Weite Teile seines ehemaligen Verbreitungsgebietes sind durch Rodung zerstört und auch die verbliebenen Waldgebiete stehen unter enormem Druck der örtlichen Bevölkerung. Birdlife schätzt den Bestand auf 50 bis 250 Exemplare.