See

Huronsee

2 Spezies

Der Huronsee gehört zur Gruppe der fünf Großen Seen Nordamerikas. Die englische Aussprache lautet ['hjʊɘrɘn].

Durch den Huronsee verläuft die Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika. Er grenzt an den US-Bundesstaat Michigan und an die kanadische Provinz Ontario. Französische Entdecker benannten ihn nach dem indianischen Stammesverband der Wyandot (auch Huronen). Der See war auch namensgebend für die so genannte Huronische Vereisung, deren Spuren man in seinen Gesteinsschichten gut erkennen kann.

Hydrologie und Entstehung

Zählte man Huronsee und Michigansee zusammen (da sie hydrologisch betrachtet ein Wasserkörper sind), bildeten sie mit 117.600 km² den zweitgrößten Süßwassersee der Erde. Einzeln gesehen ist der 8 m höher gelegene Obere See 22.500 km² größer als der Huronsee. Der Obere See fließt bei Sault Ste. Marie in den 120 km langen Saint Marys River, der wiederum in den North Channel des Huronsees mündet.

Vom Huronsee aus fließt das Wasser bei den Orten Port Huron und Sarnia in den St. Clair River und von dort über den Lake St. Clair, den Detroit River, den Eriesee, den Ontariosee und den Sankt-Lorenz-Strom in den Atlantischen Ozean.

So wie jeder der fünf Großen Seen entstand auch der Huronsee durch abschmelzende Gletscher am Ende der letzten Eiszeit. Vorher war der See eine tief gelegene Mulde, die von vielen Flüssen durchzogen war. Einige der ehemaligen Flussbetten sind auch heute noch auf bathymetrischen Karten verzeichnet.

Ökologie

Das Wasser des Huronsees hat eine Verweildauer von durchschnittlich 22 Jahren – nach dieser Zeitspanne hat sich das Seewasser einmal vollständig ausgewechselt.

Wie bei allen Großen Seen war auch die Ökologie des Huronsees in den letzten hundert Jahren drastischen Veränderungen unterworfen. Ursprünglich beherbergte der See eine natürliche Fischpopulation, die vom Amerikanischen Seesaibling dominiert wurde. Er ernährte sich von der um 1952 ausgestorbenen Tiefwassermaräne (Coregonus johannae) und von Groppen und anderen heimischen Fischen. In den 1930er Jahren begannen invasive Arten wie Meerneunaugen, Flussheringe und Regenbogen-Stinte sich stark zu vermehren. Der Amerikanische Seesaibling war im See bis 1950 durch Überfischung beinahe ausgerottet. Auch die Meeraugen als Schmarotzer trugen zum Rückgang der Saiblingspopulation bei. Nicht einheimische Pazifische Lachse wurden in den 1960ern im See angesiedelt; auch einige Exemplare des Amerikanischen Seesaiblings wurden ausgesetzt, um die Art zu erhalten. Die ausgesetzten Tiere vermehrten sich jedoch nur wenig.

Weitere invasive Arten im Huronsee sind die Zebra- und die Quagga-Dreikantmuschel, der Stachelwasserfloh und die Schwarzmund-Grundel. Am Grund des Sees ging die Fischpopulation 2006 gegen null, und auch beim Zooplankton wurden Veränderungen beobachtet. In den letzten Jahren wurden außerdem immer weniger Königslachse gefangen, dasselbe gilt für Heringsmaränen. Diese Veränderungen sind wohl ebenfalls auf den Einfluss der neuen, exotischen Arten im See zurückzuführen.

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Der Huronsee gehört zur Gruppe der fünf Großen Seen Nordamerikas. Die englische Aussprache lautet ['hjʊɘrɘn].

Durch den Huronsee verläuft die Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika. Er grenzt an den US-Bundesstaat Michigan und an die kanadische Provinz Ontario. Französische Entdecker benannten ihn nach dem indianischen Stammesverband der Wyandot (auch Huronen). Der See war auch namensgebend für die so genannte Huronische Vereisung, deren Spuren man in seinen Gesteinsschichten gut erkennen kann.

Hydrologie und Entstehung

Zählte man Huronsee und Michigansee zusammen (da sie hydrologisch betrachtet ein Wasserkörper sind), bildeten sie mit 117.600 km² den zweitgrößten Süßwassersee der Erde. Einzeln gesehen ist der 8 m höher gelegene Obere See 22.500 km² größer als der Huronsee. Der Obere See fließt bei Sault Ste. Marie in den 120 km langen Saint Marys River, der wiederum in den North Channel des Huronsees mündet.

Vom Huronsee aus fließt das Wasser bei den Orten Port Huron und Sarnia in den St. Clair River und von dort über den Lake St. Clair, den Detroit River, den Eriesee, den Ontariosee und den Sankt-Lorenz-Strom in den Atlantischen Ozean.

So wie jeder der fünf Großen Seen entstand auch der Huronsee durch abschmelzende Gletscher am Ende der letzten Eiszeit. Vorher war der See eine tief gelegene Mulde, die von vielen Flüssen durchzogen war. Einige der ehemaligen Flussbetten sind auch heute noch auf bathymetrischen Karten verzeichnet.

Ökologie

Das Wasser des Huronsees hat eine Verweildauer von durchschnittlich 22 Jahren – nach dieser Zeitspanne hat sich das Seewasser einmal vollständig ausgewechselt.

Wie bei allen Großen Seen war auch die Ökologie des Huronsees in den letzten hundert Jahren drastischen Veränderungen unterworfen. Ursprünglich beherbergte der See eine natürliche Fischpopulation, die vom Amerikanischen Seesaibling dominiert wurde. Er ernährte sich von der um 1952 ausgestorbenen Tiefwassermaräne (Coregonus johannae) und von Groppen und anderen heimischen Fischen. In den 1930er Jahren begannen invasive Arten wie Meerneunaugen, Flussheringe und Regenbogen-Stinte sich stark zu vermehren. Der Amerikanische Seesaibling war im See bis 1950 durch Überfischung beinahe ausgerottet. Auch die Meeraugen als Schmarotzer trugen zum Rückgang der Saiblingspopulation bei. Nicht einheimische Pazifische Lachse wurden in den 1960ern im See angesiedelt; auch einige Exemplare des Amerikanischen Seesaiblings wurden ausgesetzt, um die Art zu erhalten. Die ausgesetzten Tiere vermehrten sich jedoch nur wenig.

Weitere invasive Arten im Huronsee sind die Zebra- und die Quagga-Dreikantmuschel, der Stachelwasserfloh und die Schwarzmund-Grundel. Am Grund des Sees ging die Fischpopulation 2006 gegen null, und auch beim Zooplankton wurden Veränderungen beobachtet. In den letzten Jahren wurden außerdem immer weniger Königslachse gefangen, dasselbe gilt für Heringsmaränen. Diese Veränderungen sind wohl ebenfalls auf den Einfluss der neuen, exotischen Arten im See zurückzuführen.

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