Weißbauchnymphe
Die Veilchenkehlnymphe oder Weißbauchnymphe (Lampornis hemileucus) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Das Verbreitungsgebiet umfasst die Länder Costa Rica und Panama. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
Die Erstbeschreibung der Veilchenkehlnymphe erfolgte 1865 durch Osbert Salvin unter dem wissenschaftlichen Namen Oreopyra hemileuca. Das Typusexemplar wurde von Enrique Arcé im Kanton Turrialba in Costa Rica gesammelt. Erst später wurde sie der 1827 von William Swainson für die Rotkehlnymphe (Lampornis amethystinus) neu eingeführte Gattung Lampornis zugeordnet. Dieser Name leitet sich von den griechischen Wörtern »lampás, λαμπάς« für »Fackel, Leuchte« und »ornis, όρνις« für »Vogel« ab. Der Artname »hemileucus« leitet ist ein griechisches Wortgebilde »hēmi-, hēmisus ἡμι-, ἡμισυς« für »halb « und »leukos λευκος« für »weiß« ab. Eine neuere phylogenetische Studie zeigt, dass die Art eventuell nicht der Gattung Lampornis zugeordnet werden kann.
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TeilzieherW
beginnt mitDer Veilchenkehlnymphe erreicht eine Körperlänge von etwa 10 bis 11 cm bei einem Gewicht des Männchens von ca. 6,2 g und des Weibchen von ca. 5,1 g. Der Schnabel ist schwarz, die Beine dunkel fleischfarben. Ausgewachsene Männchen glitzern grün am Oberkopf und im Gesicht, das von einem weißen Hinteraugenstrich durchzogen ist. Der Rest der Oberseite ist bronzegrün, die Oberschwanzdecken und der Schwanz bronzefarben. Am Ende der Steuerfedern hat es einen dunkelgraues subterminales Band. Die Mitte der Kehle ist blauviolett, der Rest der Unterseite weiß mit grünen Flecken im hinteren Bereich. Die Weibchen ähneln den Männchen, glitzern aber am Oberkopf weniger. Außerdem fehlt die violett blaue Kehlfärbung. Das Ende der Steuerfedern ist grau gefleckt. Bei jungen Männchen kann das Glitzern am Kopf fehlen und das Violett der Kehle ist durch ein stumpfe Bronzefärbung ersetzt. Jungtiere beider Geschlechter haben rostfarbenen Fransen an Kopf, Rücken, Bürzel und den Seiten.
Die Veilchenkehlnymphe bevorzugt Baumkronen und schattige kühle Waldränder, sowie sehr nasse subtropische Wälder. An den Waldrändern, an Waldlücken und -lichtungen bewegt sie sich gern in den etwas tieferen Straten im Gestrüpp. Nur gelegentlich sieht man sie in angrenzender Sekundärvegetation und halboffener Vegetation. In Costa Rica brütet sie in Höhenlagen zwischen 700 und 1400 Meter.
Den Nektar bezieht die Veilchenkehlnymphe von blühenden Bäumen der Gattung Inga, Calliandra, der zu den Clusiaceae gehörenden Gattung Clusia sowie von Gebüsch der Familie der Akanthusgewächse, der zu den Gesneriengewächsen gehörende Gattung Besleria sowie der zu den Rötegewächsen gehörenden Gattung Carapichea. Meist sind es Epiphyten der Familie der Heidekrautgewächse und Gesneriengewächse der Gattung Columnea, die sie anfliegt. Bei der Futteraufnahme ist ihr Verhalten beachtlich aggressiv. Dabei dominiert sie an den blühenden Bäumen die anderen Arten. Das Männchen verteidigt große nektarreiche Büsche mit Epiphyten der Gattung Cavendishia und Thibaudia. Regelmäßig jagt sie Mücken, indem sie auf Baumkronen entlang von Waldrändern sitzend starten. Weniger häufig sieht man vor allem Weibchen beim Insektensammeln direkt an den Blättern.
Ihre Brutsaison in Costa Rica ist von August oder September bis in den März. Brütende Männchen warnen oft im Zentrum ihres blütenreichen Territoriums mit einem komplexen trillernden Gesang Eindringlinge. Ihr Nest ist bisher nicht beschrieben.