Springsittich
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Gattung
SPEZIES
Cyanoramphus auriceps

Der Springsittich (Cyanoramphus auriceps) ist eine neuseeländische Vogelart aus der Ordnung der Papageien (Psittaciformes). Er gehört zu der Gattung der Laufsittiche (Cyanoramphus). Der Springsittich, in Neuseeland unter dem Namen yellow-crowned parakeet bekannt, wird unter anderem der antarktischen Fauna zugerechnet, da er auch auf zwei Inseln der subantarktischen Auckland Islands brütet.

Aussehen

Springsittiche sehen dem verwandten Ziegensittich (Cyanoramphus novaezelandiae) sehr ähnlich, bleiben jedoch etwas kleiner. Weibliche Wildfänge erreichen eine Größe von ca. 23 cm bei einem Gewicht um 40 g, während männliche Tiere eine Größe von etwa 25 cm bei 50 g Gewicht aufwiesen.

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Das allgemeine Gefieder ist dunkel-grasgrün, an der Unterseite blasser oder leicht gelblich überhaucht. Ein dunkel-purpurrotes Stirnband direkt oberhalb der Nasenlöcher verlaufend verbindet die Augen. Der obere Teil der Stirn und der Scheitel ist goldgelb. Im Nacken befindet sich ein tiefliegender gelblich-weißer Fleck, der normalerweise nur sichtbar wird, wenn man die Federn gegen den Strich bewegt. Am Bürzel befindet sich auf jeder Seite ein auffälliger purpurroter Fleck. Die Federkiele sind düster schwärzlich und auf der Unterseite mit einem blass-gelben Band. Die Außenfahnen der Daumenfittiche und der ersten 4 Handschwingen und ihrer Abdeckfedern sind indigo-blau und schmal umrandet mit gelb. Die Iris ist orangerot. Der Oberschnabel ist an der Basis bläulich-weiß, an der Spitze schwarz, der Unterschnabel gänzlich schwarz. Die Beine und Füße sind grau-braun bis schwärzlich.

Bei Jungtieren ist das frontale Band mehr orange und der Scheitel fahl-gelb. Dem Gefieder fehlt der gelbliche Hauch. Es ist stattdessen von einem kalten reinen Grün, deutlich fahler an der Unterseite. Die roten Bürzelflecken sind kleiner und weniger auffällig und eher orange als purpurrot. Der Schnabel ist hornfarben, die Iris bräunlich. Nach sechs bis acht Monaten sind sie voll ausgefärbt.

Die Weibchen sind den Männchen sehr ähnlich, jedoch ist ihr rotes Stirnband schmaler, der gelbe Scheitel weniger ausgedehnt und blasser und der Schnabel kleiner. Am leichtesten sind sie an der Schnabelgröße zu unterscheiden. Männchen sind meist dominant gegenüber den Weibchen und zeigen einen wuchtigen kraftvollen Geräuschflug, während die Weibchen meist fast geräuschlos wie schwerelos durch die Luft eilen.

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Verteilung

Erdkunde

Länder
Biogeografische Bereiche

Das Verbreitungsgebiet des Springsittichs dehnt sich von Norden auf den Drei-Königs-Inseln über die neuseeländischen Hauptinseln bis zu den Auckland-Inseln tief im Süden aus. Auf den Hauptinseln ist er aktuell häufiger als der Ziegensittich. Dort deckt sich sein derzeitiges Vorkommen ziemlich genau mit den Restvorkommen alter dichter feuchter Wälder.Die kältesten Verhältnisse innerhalb seines Verbreitungsgebietes findet er dabei in Canterbury und Otago vor. So wurden in Otago schon −22 °C gemessen. Die unwirtlichsten Witterungsverhältnisse findet er auf den Auckland-Inseln mit Regen an 300 Tagen des Jahres, einem dauerhaft nasskalten und windigen Wetter mit Windgeschwindigkeiten über 60 km/h und sommerlichen Höchsttemperaturen typischerweise zwischen 5,5 °C und 12 °C.

Biom

Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Die Vögel leben paarweise oder in kleinen Gruppen. Sie halten sich vorwiegend in Baumkronen auf, in denen sie wegen ihrer Färbung hervorragend getarnt sind. Auf den kleineren Inseln sind sie auch in den Buschlandschaften zu finden, offene Landschaften und den Boden meiden sie jedoch. Sie gehen wahrscheinlich wie die meisten Papageien dauerhafte Paarbeziehungen ein, halten aber selbst unter Paaren eine für Sittiche und Papageien unerwartete körperliche Distanz ein.

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Bei der Nahrungssuche setzen sie ihre Füße vielseitig ein:

  • Lockere Hindernisse auf dem Boden werden scharrend beiseite geworfen, meist das freizulegende Ziel immer im Visier haltend
  • Größere Teile werden zum Fressen für Sittiche ungewöhnlich mit dem Fuß zum Schnabel geführt und gehalten.

Die Nahrung der Springsittiche besteht aus Blätter, Knospen, Blüten, Trieben, Samen, Früchten, Beeren, Nüssen und anderen Pflanzenteilen, weiterhin Insekten, Tierüberreste und auf Inseln suchen sie auch Meeresalgen und Muscheln aus dem Salzwasser. Der Anteil Wirbelloser Tiere in der Nahrung der Springsittiche ist nicht unerheblich, wobei die bevorzugte Nahrung in den Bäumen in Form von Schildläuse, Blattläuse und Miniermotten-(Larven) gesucht wird. Sehr gerne fischen sie aus Gewässern Süßwasserschnecken und grüne Fadenalgen.

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Paarungsgewohnheiten

Springsittiche sind nach etwa fünf bis sechs Monaten geschlechtsreif.

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Gebrütet wird – je nach Nahrungsangebot – prinzipiell das ganze Jahr über, die Hauptbrutzeit ist jedoch von Oktober bis Dezember. Sie sind Höhlenbrüter und nutzen zum Brüten hohle Äste oder Baumstämme, wobei das Weibchen alleine brütet. Ein Gelege besteht meist aus fünf bis neun Eiern, die Brutdauer beträgt 19 Tage. Nach rund sechs Wochen Nestlingszeit fliegen die Jungvögel aus und werden noch bis zu drei Wochen lang weiter gefüttert.

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POPULATION

Erhaltung

Der Springsittich gilt derzeit nicht als gefährdet (WA II Anhang B).

Referenzen

1. Springsittich artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Springsittich
2. Springsittich auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22685175/93061596

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