Das Alaska-Murmeltier (Marmota broweri) ist eine sozial lebende Art aus der Gattung der Murmeltiere. Sein gesamtes Verbreitungsgebiet liegt nördlich des Polarkreises und beschränkt sich auf die Brooks Range in Alaska. Die Körperlänge dieser Murmeltierart beträgt zwischen 40 und 50 Zentimeter. Das Körpergewicht eines ausgewachsenen Tieres liegt zwischen 2,5 und vier Kilogramm. Es ist damit etwas leichter und kleiner als das ebenfalls zur arktischen Fauna gehörende sibirische Schwarzhut-Murmeltier. Verwechslungsmöglichkeiten bestehen vor allem mit dem Arktischen Ziesel, das aber etwas kleiner und leichter ist.
Diese Murmeltierart hält einen etwa neun Monate währenden Winterschlaf. Es nutzt dabei einen anderen Bau als in den Sommermonaten.
Alaska-Murmeltiere haben einen kurzen Hals, einen breiten und kurzen Kopf, kleine Ohren, kurze, kräftige Beine und Füße, einen buschigen und dicht behaarten Schwanz und einen dicken, mit grobem Haar bedeckten Körper. Das Fell erwachsener Alaska-Murmeltiere an der Nase und am Rücken ist meist dunkel gefärbt. Ihre Füße können hell oder dunkel gefärbt sein. M. broweri haben harte Krallen, die zum Graben geeignet sind. Die Daumen der vorderen Gliedmaßen haben jedoch keine solchen Krallen, sondern flache Nägel. Ihre Körpergröße ist aufgrund der Winterschlafzyklen sehr variabel. Männchen erreichen eine durchschnittliche Gesamtlänge von 61 Zentimetern und ein Durchschnittsgewicht von 3,6 Kilogramm (7,9 lb). Ausgewachsene Weibchen sind mit einer durchschnittlichen Länge von 58 Zentimetern und einem Gewicht von 3,2 Kilogramm (7,1 lb) etwas kleiner.
Das Alaska-Murmeltier ist, was die globale Verbreitung angeht, nearktisch. Alaska-Murmeltiere leben in den Bergen nördlich der Flüsse Yukon und Porcupine in Zentral- und Nordalaska, einschließlich der Brooks Range, Ray Mountains und Kokrines Hills. Es gibt jedoch auch Berichte über Alaska-Murmeltiere in den Richardson Mountains im nördlichen Yukon Revier, aber diese Sichtungen wurden bisher nicht bestätigt. Die Gesamtverbreitung des Murmeltiers ist nach wie vor unzureichend bekannt. Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) stuft ihren Bestand nicht als "stark fragmentiert" ein, aber das Alaska Department of Fish and Game hat ihn als "lückenhaft" beschrieben.
Alaska-Murmeltiere sind in ganz Alaska verstreut in kleinen Kolonien anzutreffen, die jeweils aus mehreren Familien bestehen. Ihre Standorte wurden in der Brooks Range vom Lake Peters bis Cape Lisburne und Cape Sabine dokumentiert. Die Art wurde in der Nähe von Flüssen in den Northern Baird Mountains, in den Mulik Hills, in der Nähe von Copter Peak in den DeLong Mountains und südlich der Brooks Range im Spooky Valley und in den Kokrines Hills gesichtet.
Die Alaska-Murmeltiere sind im Grasland, an den Klippen im Landesinneren und auf Berggipfeln zu finden. Sie leben in Höhenlagen von etwa 1.000 Metern (3.300 ft) bis 1.200 Metern (3.900 ft). Man findet sie häufig in Geröllfeldern, Felsrutschen und -aufschlüssen, Endmoränen und Talushängen in der alpinen Tundra mit krautigem Futter. Die Art bewohnt Hänge in der Umgebung von Seen und ist seltener in der Nähe von Seen zu finden. Alaska-Murmeltiere bewohnen permanente Winterhöhlen, die bis zu zwanzig Jahre lang genutzt werden. Die Eingänge sind mit Vegetation, Schmutz und Kot verstopft. Diese Höhlen befinden sich normalerweise in der Nähe eines Felsvorsprungs, der als Beobachtungsposten dient. Eine Kolonie besteht aus mehreren einzelnen Behausungen der Familie, die in unmittelbarer Nähe zueinander gebaut werden. Ihre Fellfärbung hilft ihnen, sich unter den Felsen zu verstecken.
M. broweri gehört zu den Murmeltieren, die einen längeren Winterschlaf halten. Es wurde nachgewiesen, dass sie dies bis zu acht Monate im Jahr tun. Alaska-Murmeltiere legen sich im Spätsommer eine dicke Fettschicht zu, um den Winterschlaf zu überstehen. Alaska-Murmeltiere sind aktiv, bis der Schneefall einsetzt. Dann ziehen sie sich von etwa September bis Juni in ihre Winterquartiere zurück. Alaska-Murmeltiere haben spezielle Winterhöhlen mit einem einzigen Eingang, der während des Winterschlafs mit einer Mischung aus Erde, Vegetation und Kot verstopft wird. Diese Winterhöhlen werden auf exponierten Bergrücken gebaut, die früher auftauen als andere Gebiete, und die gesamte Kolonie bleibt von September bis zum Schmelzen des Stopfens Anfang Mai in der Höhle. Dann lassen sie sich in ihren Höhlen in Familienverbänden nieder, um gemeinsam den Winterschlaf zu halten.
Der gemeinschaftliche Winterschlaf könnte eine angepasste Strategie sein, um die Stoffwechselkosten zu senken, während sie versuchen, ihre Körpertemperatur über dem Gefrierpunkt zu halten. Während des Winterschlafs nehmen viele ihrer Körperfunktionen ab, wie die Körpertemperatur (durchschnittlich zwischen 4,5 °C und 7,5 °C), die Herzfrequenz und die Atemfrequenz. Der Winterschlaf der Alaska-Murmeltiere ist nicht durchgehend, denn sie erwachen alle drei oder vier Wochen, um zu urinieren und zu defäkieren. Im Inneren der Winterschlafhöhle hat das Alaska-Murmeltier langfristige Anpassungen an den Winterschlaf gezeigt, indem es hohe CO2-Werte und niedrige O2-Werte toleriert. Als Anpassung an die arktische Umgebung und den dauerhaft gefrorenen Boden brüten die Alaska-Murmeltiere, bevor sie aus dem Winterquartier kommen. Die Alaska-Murmeltiere schlüpfen in der Regel in den ersten beiden Maiwochen aus ihrem Bau.
Die Hauptnahrungsquelle des Alaska-Murmeltiers ist die an den Berghängen wachsende Vegetation, zu der Gräser, Blumen, Früchte, Körner, Hülsenfrüchte, Flechten und gelegentlich auch Insekten gehören. M. bromeri muss aufgrund des geringen Nährwerts und der Notwendigkeit, sich auf den Winterschlaf vorzubereiten, große Mengen fressen. Alaska-Murmeltiere sind in der Regel als Allesfresser bekannt, aber sie werden auch als Insektenfresser, Blattfresser, Fruchtfresser und Körnerfresser beschrieben.
