Brauner Maki
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Überfamilie
Überfamilie
Gattung
SPEZIES
Eulemur fulvus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
above 30 years
Gewicht
2-3
4.4-6.6
kglbs
kg lbs 
Länge
84-101
33.1-39.8
cminch
cm inch 

Der Braune Maki (Eulemur fulvus) ist eine Primatenart aus der Familie der Gewöhnlichen Makis (Lemuridae) innerhalb der Lemuren (Lemuriformes). Der Sanford-Maki, der Rote Maki, der Rotstirnmaki, der Weißkopfmaki, der Weißkragenmaki und der Halsbandmaki, die früher allesamt als seine Unterarten klassifiziert wurden, gelten heute als selbständige Arten.

Aussehen

Im Gegensatz zu den meisten anderen Arten der Großen Makis sind bei den Braunen Makis die Geschlechter annähernd gleich gefärbt. Das Fell ist an der Oberseite einheitlich grau oder graubraun, die Unterseite ist grauer und heller. Das Gesicht, die langgestreckte Schnauze und die Oberseite des Kopfes sind schwarz, bei den Weibchen allerdings etwas heller. Die Augenbrauen und die Büschel um die Ohren sind etwas heller gefärbt, die Augen sind orange-rot. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 43 bis 50 Zentimetern, der lange, am Ende buschige Schwanz misst 42 bis 51 Zentimeter. Das Gewicht dieser Tiere beträgt 2 bis 3 Kilogramm.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Subkontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Braune Makis leben in den nördlichen und östlichen Regionen Madagaskars, eine eingeführte Population bewohnt daneben die Insel Mayotte. Auf Madagaskar ist ihr Verbreitungsgebiet heute in drei große Teile aufgespalten: eine Population im Osten, die vorwiegend in Regenwäldern vorkommt, eine im Nordwesten nördlich des Flusses Betsiboka und eine im Norden in der Region Sambirano. Im Westen und Norden sind trockene Laubwälder ihr Lebensraum. Kleine Populationen in Waldfragmenten zwischen den großen Lebensräumen deuten darauf hin, dass ihr Verbreitungsgebiet früher zusammenhängend war.

Brauner Maki Lebensraum-Karte

Klimazonen

Brauner Maki Lebensraum-Karte

Gewohnheiten und Lebensstil

Diese Primaten sind Baumbewohner, die kaum auf den Boden kommen. Sie sind kathemeral, das heißt, sie können sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv sein. Der Grad ihrer Nachtaktivität hängt vom Mondstand ab, in mondhellen Nächten sind sie aktiver. Sie leben in Gruppen von 3 bis 12 (durchschnittlich 8 bis 9) Tieren, die Gruppen setzen sich aus mehreren ausgewachsenen Männchen und Weibchen sowie den Jungtieren zusammen. Auf Mayotte sind die Gruppen größer, hier wurde eine Gruppe von 29 Tieren beobachtet. Innerhalb einer Gruppe gibt es keine erkennbare Rangordnung. Die Größe der Reviere hängt stark vom Lebensraum ab und variiert von 7 bis 20 Hektar.

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Ihre Nahrung besteht aus Blättern, Knospen, Blüten und Früchten, manchmal auch aus Insekten. Die Zusammensetzung der Nahrung variiert und hängt vom Lebensraum und von der Jahreszeit ab.

Die Paarung erfolgt im Mai oder Juni, nach einer rund 120-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen im September oder Oktober üblicherweise ein einzelnes Jungtier zur Welt, manchmal auch Zwillinge. Die Jungtiere werden nach vier bis fünf Monaten entwöhnt und mit rund eineinhalb Jahren geschlechtsreif.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Brauner Maki sind Pflanzenfresser (frugivor, blattfressend). Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Früchten, jungen Blättern und Blumen. An manchen Orten fressen sie auch wirbellose Tiere wie Zikaden, Spinnen und Tausendfüßler. Sie fressen auch Rinde, Saft, Erde und roten Lehm.

Paarungsgewohnheiten

Über das Paarungssystem der Braunen Makis ist nur wenig bekannt. Die Brutzeit dieser Tiere findet im Mai und Juni statt. Die Jungtiere werden im September und Oktober nach einer Trächtigkeitsdauer von etwa 120 Tagen geboren. Die Weibchen bringen in der Regel ein einzelnes Baby zur Welt, aber es wurden auch schon Zwillinge gemeldet. In den ersten drei Wochen nach der Geburt hängen die Jungtiere am Bauch der Mutter. Danach reiten sie auf dem Rücken ihrer Mutter und später machen sie ihre ersten Schritte. Die Säuglinge werden normalerweise nach 4 oder 5 Monaten entwöhnt. Die Männchen dieser Art erreichen die Geschlechtsreife mit etwa 18 Monaten und die Weibchen sind im Alter von 2 Jahren bereit, sich fortzupflanzen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Zu den Hauptgefahren der Braunen Makis zählt die Zerstörung ihres Lebensraums durch Brandrodung und Abholzung sowie die Bejagung. Die IUCN schätzt, dass die Gesamtpopulation in den letzten 24 Jahren (drei Generationen) um 20 bis 25 Prozent zurückgegangen ist und listet die Art als „gering gefährdet“ (near threatened).

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In Deutschland wird die Art in Tierparks in Nürnberg und Wolgast gehalten.

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Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen enthalten keine Angaben zur Gesamtgröße der Population des Braunen Maki. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als "Potentiell gefährdet (NT)" eingestuft und ihre Zahl ist abnehmend.

Ökologische Nische

Die Braunen Makis sind wichtige Verbreiter von Samen der Pflanzenarten, die sie fressen. Auf diese Weise profitieren sie vom Ökosystem der trockenen Laubwälder und Regenwälder, in denen sie leben. Sie ernähren sich auch von Insekten und Vogelnestern und können so die Populationen dieser Tiere kontrollieren.

Referenzen

1. Brauner Maki artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Brauner_Maki
2. Brauner Maki auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/8207/16117505

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