Die Gebirgsbachspitzmaus (Nectogale elegans) ist eine an das Wasserleben angepasste Art der Spitzmäuse aus Asien. Sie ist die einzige Art der Gattung Nectogale.
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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InsektenfresserEin Insektenfresser ist eine fleischfressende Pflanze oder ein Tier, das Insekten frisst. Ein alternativer Begriff ist Entomophage, der sich auch a...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Viviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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beginnt mitDiese Spitzmäuse erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 9 bis 11,5 Zentimetern, eine Schwanzlänge von etwa 10 Zentimetern und ein Gewicht von 25 bis 45 Gramm. Das weiche, wasserabweisende Fell dieser Spitzmaus ist an der Oberseite dunkelgrau gefärbt und mit einzelnen weißen Haaren durchsetzt, die scharf abgesetzten Körperseiten und die Unterseite sind hell- bis weißgrau. Die Pfoten sind wie bei den Wasserspitzmäusen mit einem borstenartigen Haarsaum versehen und weisen zusätzlich kleine Schwimmhäute auf. Scheibenartige Ballen an den Fußsohlen dienen vermutlich dem besseren Halt beim Überqueren nasser Steine oder dem Festhalten der Beute. Der Körper ist stromlinienförmig, die Ohren sind klein und völlig im Fell verborgen. Der Schwanz besitzt seitlich Kämme aus festen Haaren, die den Querschnitt des Schwanzes von basal quadratisch über dreieckig zu flach am Ende verändern und ihn so zu einem Ruderwerkzeug machen.
In der Größe entspricht die Art etwa der Himalaya-Wasserspitzmaus (Chimarrogale himalayica), aufgrund der Schwimmhäute an den Füßen und dem Schwanz ist sie jedoch eindeutig erkennbar.
Das Verbreitungsgebiet der Gebirgsbachspitzmäuse liegt im nördlichen Südasien und umfasst Tibet und die angrenzenden chinesische Provinzen (Shaanxi, Gansu, Qinghai, Sichuan, Yunnan und Xizang) sowie Teile von Nepal, den indischen Bundesstaat Sikkim, Bhutan und das nördliche Myanmar. Sie lebt entlang von Flüssen in Gebirgsregionen in Höhen von 900 bis 2270 Metern.
Die Gebirgsbachspitzmaus ist im Vergleich zu allen anderen Arten der Spitzmäuse am besten an das Leben im Wasser angepasst und ist die einzige ständig wasserlebende Art. Sie lebt in schnell fließenden Gebirgsbächen und kann ausgezeichnet schwimmen und tauchen; zur Ruhe ziehen sich diese Spitzmäuse in Baue am Flussufer zurück.
Die Nahrung besteht aus aquatischen Insekten und kleinen Fischen, die vor allem tagsüber gejagt und erbeutet werden. Sie schwimmt bei der Jagd beispielsweise entgegen der Strömung und untersucht Steine und Äste nach Beutetieren, danach lässt sie sich in ruhigeres und tieferes Wasser treiben und taucht dort nach Nahrung.
Die Gebirgsbachspitzmaus wird aktuell von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) aufgrund des großen Verbreitungsgebietes und der angenommenen großen Populationen als nicht gefährdet („least concern“) eingeordnet. Konkrete Bestandszahlen und Gefährdungen für die Art sind nicht bekannt; eine potenzielle Gefährdung könnte durch die Rodung von Wäldern für die Holzentnahme und die Umwandlung in landwirtschaftliche Flächen bestehen.