Gattung

Wüstengoldmull

1 Spezies

Der Wüstengoldmull (Eremitalpa granti), auch Grants Goldmull genannt, ist eine Säugetierart aus der Familie der Goldmulle (Chrysochloridae). Er kommt endemisch in Afrika vor und bewohnt dort die Westküste Südafrikas sowie das südliche und westliche Küstengebiet Namibias. Sein Lebensraum sind trockene Gebiete und Wüsten, bei letzteren vor allem die Sanddünen der Namib. Wie bei allen Goldmullen ist der Körperbau an eine grabende Lebensweise angepasst. Die Vordergliedmaßen sind zu kräftigen und besonders breiten Grabklauen umgebildet, im Gegensatz zu den meisten anderen Angehörigen der Goldmulle hat der Wüstengoldmull an den Vorderpfoten neben den drei inneren Krallen eine gut entwickelte äußere, vierte Klaue. Der Körper ist rautenförmig gestaltet, ein äußerlich sichtbarer Schwanz und Ohrmuscheln fehlen, die Augen sind mit Fell bedeckt und die Schnauze trägt ein lederartiges Polster. Markant ist auch die geringe Körpergröße, womit der Wüstengoldmull zu den kleinsten Vertretern seiner Familie gehört.

Die Lebensweise des Wüstengoldmulls ist vergleichsweise gut untersucht. Er lebt unterirdisch, kann aber wegen des sandigen Untergrunds keine dauerhaften Gänge anlegen, da das lockere Substrat zu schnell nachrieselt. Der Wüstengoldmull „schwimmt“ aus diesem Grund scheinbar im Sand knapp unterhalb der Erdoberfläche, weswegen er umgangssprachlich auch als Dünenhai bezeichnet wird. Zur Nahrungssuche begeben sich die Tiere an die Erdoberfläche, sie tauchen erst in unmittelbarer Beutenähe in den Sand ab. Das Aufspüren der Nahrung und die Orientierung in der Landschaft erfolgt über Vibrationen, die mit Hilfe vergrößerter Ohrknochen wahrgenommen werden. Die Nahrung besteht neben Termiten und zahlreichen anderen Wirbellosen teilweise auch aus Reptilien wie Skinken. Der Wüstengoldmull ist vorwiegend nachtaktiv, als Ruheplätze nutzt er tagsüber schützende Wurzeln von Pflanzen. Er lebt einzelgängerisch und ist territorial, die Reviergrößen schwanken je nach Ertrag der besiedelten Landschaft. Vieles im Verhaltensrepertoire des Wüstengoldmulles steht mit einer effizienten Energieersparnis in den kargen Wüstenregionen mit weit gestreuten Nahrungsressourcen im Zusammenhang.

Die Art wurde im Jahr 1907 eingeführt. Es sind insgesamt zwei Unterarten bekannt. Der Bestand gilt als nicht bedroht, lokale Gefährdungen entstehen durch Diamantenabbau in den Küstenschwemmsanden, durch Landwirtschaft und Tourismus.

Der Wüstengoldmull lebt endemisch in Afrika . Dort kommt er in einem schmalen Streifen entlang der Südwestküste vor, etwa von St. Helena Bay in der südafrikanischen Provinz Westkap nordwärts bis Walvis Bay in Namibia . Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 152.000 km². Innerhalb dieser ist die Art von insgesamt sieben Lokalitäten bekannt, deren Gesamtausdehnung 112 km² beträgt. Die Tiere bewohnen die trockenen Gebiete des Strandveld, der Sukkulent Karoo und der Namib . Sie bevorzugen sehr lockeren Untergrund, etwa die wandernden Sande von Dünen , kommen aber auch in den Senken zwischen den Dünen vor, die teilweise dichter mit Vegetation bestanden sind. Dabei darf der Untergrund dort aber nicht zu stark verfestigt sein. Häufig ist der Wüstengoldmull in Gebieten mit verstreuten Büscheln aus Süßgräsern anzutreffen wie beispielsweise der Arten Aristida sabulicola, Cladoraphis spinosa und Stipagrostis ciliata. Die Populationsdichte ist sehr gering, in einem Untersuchungsgebiet am Fluss Kuiseb südlich der Forschungsstation Gobabeb in der Namib schwankte sie in einem dokumentierten Zwölf-Jahres-Zeitraum (1984 und 1996) zwischen 0,22 und 0.014 Individuen je Hektar. Diese beträchtliche Variation über die Zeit hängt wahrscheinlich mit der örtlichen und saisonalen Niederschlagsmenge in den wüstenartigen Landschaften und damit einhergehend mit dem Nahrungsangebot und dem Pflanzenwachstum zusammen. So war die Region um Gobabeb in der Untersuchungsphase der 1980er Jahre im Jahresmittel feuchter als während der Beobachtungen eine Dekade später.

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Der Wüstengoldmull (Eremitalpa granti), auch Grants Goldmull genannt, ist eine Säugetierart aus der Familie der Goldmulle (Chrysochloridae). Er kommt endemisch in Afrika vor und bewohnt dort die Westküste Südafrikas sowie das südliche und westliche Küstengebiet Namibias. Sein Lebensraum sind trockene Gebiete und Wüsten, bei letzteren vor allem die Sanddünen der Namib. Wie bei allen Goldmullen ist der Körperbau an eine grabende Lebensweise angepasst. Die Vordergliedmaßen sind zu kräftigen und besonders breiten Grabklauen umgebildet, im Gegensatz zu den meisten anderen Angehörigen der Goldmulle hat der Wüstengoldmull an den Vorderpfoten neben den drei inneren Krallen eine gut entwickelte äußere, vierte Klaue. Der Körper ist rautenförmig gestaltet, ein äußerlich sichtbarer Schwanz und Ohrmuscheln fehlen, die Augen sind mit Fell bedeckt und die Schnauze trägt ein lederartiges Polster. Markant ist auch die geringe Körpergröße, womit der Wüstengoldmull zu den kleinsten Vertretern seiner Familie gehört.

Die Lebensweise des Wüstengoldmulls ist vergleichsweise gut untersucht. Er lebt unterirdisch, kann aber wegen des sandigen Untergrunds keine dauerhaften Gänge anlegen, da das lockere Substrat zu schnell nachrieselt. Der Wüstengoldmull „schwimmt“ aus diesem Grund scheinbar im Sand knapp unterhalb der Erdoberfläche, weswegen er umgangssprachlich auch als Dünenhai bezeichnet wird. Zur Nahrungssuche begeben sich die Tiere an die Erdoberfläche, sie tauchen erst in unmittelbarer Beutenähe in den Sand ab. Das Aufspüren der Nahrung und die Orientierung in der Landschaft erfolgt über Vibrationen, die mit Hilfe vergrößerter Ohrknochen wahrgenommen werden. Die Nahrung besteht neben Termiten und zahlreichen anderen Wirbellosen teilweise auch aus Reptilien wie Skinken. Der Wüstengoldmull ist vorwiegend nachtaktiv, als Ruheplätze nutzt er tagsüber schützende Wurzeln von Pflanzen. Er lebt einzelgängerisch und ist territorial, die Reviergrößen schwanken je nach Ertrag der besiedelten Landschaft. Vieles im Verhaltensrepertoire des Wüstengoldmulles steht mit einer effizienten Energieersparnis in den kargen Wüstenregionen mit weit gestreuten Nahrungsressourcen im Zusammenhang.

Die Art wurde im Jahr 1907 eingeführt. Es sind insgesamt zwei Unterarten bekannt. Der Bestand gilt als nicht bedroht, lokale Gefährdungen entstehen durch Diamantenabbau in den Küstenschwemmsanden, durch Landwirtschaft und Tourismus.

Der Wüstengoldmull lebt endemisch in Afrika . Dort kommt er in einem schmalen Streifen entlang der Südwestküste vor, etwa von St. Helena Bay in der südafrikanischen Provinz Westkap nordwärts bis Walvis Bay in Namibia . Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 152.000 km². Innerhalb dieser ist die Art von insgesamt sieben Lokalitäten bekannt, deren Gesamtausdehnung 112 km² beträgt. Die Tiere bewohnen die trockenen Gebiete des Strandveld, der Sukkulent Karoo und der Namib . Sie bevorzugen sehr lockeren Untergrund, etwa die wandernden Sande von Dünen , kommen aber auch in den Senken zwischen den Dünen vor, die teilweise dichter mit Vegetation bestanden sind. Dabei darf der Untergrund dort aber nicht zu stark verfestigt sein. Häufig ist der Wüstengoldmull in Gebieten mit verstreuten Büscheln aus Süßgräsern anzutreffen wie beispielsweise der Arten Aristida sabulicola, Cladoraphis spinosa und Stipagrostis ciliata. Die Populationsdichte ist sehr gering, in einem Untersuchungsgebiet am Fluss Kuiseb südlich der Forschungsstation Gobabeb in der Namib schwankte sie in einem dokumentierten Zwölf-Jahres-Zeitraum (1984 und 1996) zwischen 0,22 und 0.014 Individuen je Hektar. Diese beträchtliche Variation über die Zeit hängt wahrscheinlich mit der örtlichen und saisonalen Niederschlagsmenge in den wüstenartigen Landschaften und damit einhergehend mit dem Nahrungsangebot und dem Pflanzenwachstum zusammen. So war die Region um Gobabeb in der Untersuchungsphase der 1980er Jahre im Jahresmittel feuchter als während der Beobachtungen eine Dekade später.

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