Große Mexikanische Blütenfledermaus

Große Mexikanische Blütenfledermaus

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Leptonycteris nivalis
Gewicht
18-30
0.6-1.1
goz
g oz 
Länge
70-90
2.8-3.5
mminch
mm inch 

Die Große Mexikanische Blütenfledermaus (Leptonycteris nivalis) ist eine Fledermaus aus der Familie der Blattnasen (Phyllostomidae), die in Zentralamerika beheimatet ist.

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Der Gattungsname Leptonycteris leitet sich vom Griechischen „leptos“ (=schlank, feingliedrig) und „nycteris“ (=Fledermaus) ab. Der Artname nivalis ist Lateinisch und bedeutet so viel wie „schneeweiß“ und bezieht sich wahrscheinlich auf die silbernen Spitzen des Fells.

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Aussehen

Die Große Mexikanische Blütenfledermaus ist mit einer Unterarmlänge von 56,5–59,5 mm und einer Gesamtlänge von durchschnittlich 83 mm die größte Vertreterin der Gattung Leptonycteris. Das Durchschnittsgewicht beträgt 24 g. Leptonycteris nivalis hat ein längeres, weniger rötlich erscheinendes Fell als Leptonycteris yerbabuenae. Die Haare sind an der Basis weiß, in der Mitte dunkelbraun und haben eine silberne Spitze. Die Schwanzflughaut ist im Gegensatz zu L. yerbabuenae ebenfalls leicht behaart. Wie die meisten Vertreter der Blattnasen besitzt auch Leptonycteris nivalis ein deutlich sichtbares Nasenblatt.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Die Große Mexikanische Blütenfledermaus kommt von Texas bis Mexiko vor. Die IUCN schätzt Leptonycteris nivalis als gefährdet (Vulnerable) ein, da die Populationsgröße in den letzten 10 Jahren über 50 % abgenommen hat. Grund dafür ist hauptsächlich die Zerstörung des Lebensraumes.

Große Mexikanische Blütenfledermaus Lebensraum-Karte
Große Mexikanische Blütenfledermaus Lebensraum-Karte
Große Mexikanische Blütenfledermaus
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Gewohnheiten und Lebensstil

Die Große Mexikanische Blütenfledermaus ist wie die meisten Fledermäuse nachtaktiv und kommt in ariden und semiariden Regionen vor. Tagsüber hängt sie in großen Gruppen in Höhlen, Minen, hohlen Bäumen und verlassenen Gebäuden. Die größte je gezählte Gruppe bestand aus 10.650 Tieren, die dicht beieinander hängen. Die Hangplätze teilt Leptonycteris nivalis zuweilen mit anderen Arten wie Plecotus townsendii, Myotis thysandones und Myotis volans.Leptonycteris nivalis gehört zu den migrierenden Fledermausarten. Weite Wanderungen sind einerseits zur Nahrungssuche nötig, andererseits weil die Art keinen Winterschlaf hält und daher im Herbst aus kälteren in wärmere Gebiete zieht.Die Große Mexikanische Blütenfledermaus ernährt sich hauptsächlich von Pollen, Nektar und Früchten von verschiedenen Kakteen und Agaven. Diese Ernährungsweise macht sie zu einem wichtigen Samenverbreiter und Bestäuber vieler nachtblühender Pflanzen. Die Zunge ist optimal an die Ernährungsweise angepasst und kann bis über eine Kopflänge ausgefahren werden. Sie besitzt an den Seiten der Spitze kleine, haarartige Papillen und in der Mitte eine Rille. Dank der breiten Flügel ist Leptonycteris nivalis zudem ein geschickter, wendiger Flieger, der auch vor einer Blüte schweben kann um den Nektar aufzunehmen.

Saisonales Verhalten

Paarungsgewohnheiten

Die Fortpflanzung dieser Art ist nur wenig erforscht, aber es gibt Spekulationen auf der Grundlage dieser begrenzten Arbeit. Die Paarung findet im November und Dezember in der Cueva del Diablo statt, wenn das Nahrungsangebot in der Höhle am größten ist. Sie haben wahrscheinlich ein polygynes Paarungssystem, bei dem sich Männchen und Weibchen mehrmals mit verschiedenen Individuen paaren. Da die Hoden der Männchen während der Paarungszeit deutlich größer sind und die Weibchen sich mit mehreren Männchen paaren, gibt es wahrscheinlich einen Spermienwettbewerb zwischen den Männchen. Bei den Weibchen wird angenommen, dass sie Spermien speichern oder eine embryonale Diapause einlegen. Es wird angenommen, dass sie monöströs sind und sich daher nur einmal im Jahr fortpflanzen. Die Geburt findet wahrscheinlich im Mai statt, während der Wanderung der Weibchen nach Nordmexiko oder in den Südwesten der Vereinigten Staaten. Der Wurf besteht wahrscheinlich aus einem einzigen Jungtier. Die Männchen sind wahrscheinlich nicht wandernd und erwachsene Männchen werden in den Vereinigten Staaten nur selten angetroffen. Die Weibchen bilden in den nördlichen Teilen ihres Verbreitungsgebiets Mutterschaftskolonien, wobei säugende Weibchen und ihre Jungen im Juni in einer Höhle in Texas eintreffen. Es gibt jedoch Aufzeichnungen über trächtige Weibchen, die bereits Mitte April eintrafen, was zeigt, dass einige Weibchen erst nach Abschluss der Migration gebären. Aufgrund von Zählungen geht man davon aus, dass die Jungtiere erst im Juli flügge werden. Die erwachsenen Weibchen und ihre Jungen verlassen Texas im August.

Referenzen

1. Große Mexikanische Blütenfledermaus artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Mexikanische_Bl%C3%BCtenfledermaus
2. Große Mexikanische Blütenfledermaus auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/11697/22126172

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