Grausibia
Reich
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Familie
Gattung
SPEZIES
Heterophasia gracilis

Die Grausibia (Heterophasia gracilis) ist eine Vogelart aus der Familie der Häherlinge (Leiothrichidae), deren Brutverbreitung von Nordostindien bis nach Myanmar und ins südliche China reicht. Ihre Verbreitung ist auf die Endemic Bird Area „Eastern Himalayas“ beschränkt. Sie ist dort aber recht häufig und wird von der IUCN als nicht bedroht (“least concern”) angesehen.

Aussehen

Die Grausibia ist eine 22,5–24,5 cm lange, relativ schlanke und langschwänzige Häherlingsart. Das Gewicht liegt bei 34–42 g. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht.

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Der Schnabel adulter Vögel ist schwarz; die Iris ist rot bis braun. Die bräunlich schwarze Färbung des Oberkopfs, die bis zum Zügel und den Ohrdecken reicht, läuft in das Grau der Halsseiten aus. Kinn, Kehle und vordere Halsseiten sind weiß und etwas heller als die übrige Unterseite. Die Flanken sind hellgrau, die Brust und die hintere Unterseite zart bräunlich beige getönt. Der Rücken ist etwas dunkler bräunlich als der Nacken; die Oberschwanzdecken sind hellgrau gefärbt. Der Oberflügel ist überwiegend schwarz mit einem hellgrauen Feld, das von den Großen Armdecken und den Schirmfedern gebildet wird. Die Großen Armdecken sind an der Basis weißlich, die Schirmfedern schwärzlich gesäumt. Die äußeren Handschwingen sind auf der Außenfahne hellgrau; die basalen Säume der inneren Handschwingen glänzend blauschwarz. Die mittleren Steuerfedern sind grau mit einem breiten, schwarzen Subterminalband; die äußeren weisen einen zunehmenden Schwarzanteil auf, tragen aber ausgedehnte graue Spitzen. Beine und Füße sind dunkelbraun bis schwarz.

Bei Vögeln im Jugendkleid ist der Oberkopf bräunlicher gefärbt als bei adulten Tieren. Die Oberseite einschließlich der Schulterfedern ist heller und bräunlicher und der Gesamteindruck farblich etwas matter.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Die Brutverbreitung der Grausibia zerfällt in drei disjunkte Teilareale. Das erste liegt in den nordöstlichen indischen Bundesstaaten südlich des Brahmaputra, das zweite im Norden und Westen Myanmars und das dritte im Westen der chinesischen Provinz Yunnan. Die Art ist im gesamten Verbreitungsgebiet Standvogel. Unbestätigten Berichten zufolge wandern allenfalls Vögel aus höheren Lagen im Winter in die Täler ab.

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Die Grausibia besiedelt überwiegend immergrüne und laubwerfende Laubwälder wie Eichen- und Rhododendronwälder, manchmal aber auch Kiefern- und Mischwälder, bewirtschaftete Wälder und Sekundärwald. Die Höhenverbreitung liegt zwischen 900 und 2800 m.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Die Grausibia ernährt sich von Insekten, Beeren, kleinen Früchten und Sämereien. Sie sucht häufig blühende Sträucher oder Bäume wie beispielsweise den Asiatischen Kapokbaum auf, um dort nach Insekten und Nektar zu suchen. Oft ist sie aber auf Nahrungssuche im Kronenbereich, an moosbewachsenen Ästen und Epiphyten zu finden und sucht nur gelegentlich die tiefer gelegene Strauchschicht auf. Außerhalb der Brutzeit ist sie oft in kleinen Verbänden anzutreffen.

Paarungsgewohnheiten

Die Brutzeit der Grausibia liegt zwischen April und August. Das Nest steht bis zu 6 m hoch in Baumkronen, auf äußeren Rhododendron- oder Kiefernzweigen oder in Astgabeln junger Bäume. Es ist ein tiefer und stabiler Napf, der aus fein verwobenen Grashalmen, Moos, Wurzeln, Fasern und frischen Kiefernnadeln besteht. Er wird mit feinen Grasbestandteilen, Würzelchen und Rhizomorphen ausgekleidet. Beide Partner sind am Bau beteiligt. Das Gelege besteht aus zwei bis drei, seltener vier Eiern, die auf bläulich- oder grünlich-grauem, seltener rosafarbenem Grund rötlichbraun bis dunkel- oder graubraun gefleckt oder gesprenkelt sind. Beide Partner brüten. Über die Brutdauer und Nestlingszeit ist nichts bekannt.

Referenzen

1. Grausibia artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Grausibia
2. Grausibia auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22716702/131975003
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/685989

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