Gattung

Streifentenreks

2 Spezies

Die Streifentenreks (Hemicentetes) sind eine Säugetiergattung aus der Unterfamilie der Igeltenreks (Tenrecinae) innerhalb der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Ihr werden zwei Arten zugerechnet, der Eigentliche Streifentenrek und der Schwarzkopftenrek. Sie kommen ausschließlich auf Madagaskar vor und bewohnen dort tropische Regenwälder des Tief- und Gebirgslandes. Darüber hinaus treten sie auch in Offenlandschaften auf und dringen bis in menschliche Siedlungen vor. Neben ihrem igelartigen Aussehen zählen vor allem das gestreifte Fellmuster und die lange, ausgezogene Schnauze zu den charakteristischen Merkmalen der Tiere. Im Nacken ist eine Halskrause aus Stacheln mit Widerhaken ausgebildet, die aufgestellt werden kann und zur Verteidigung dient. Eine weitere Besonderheit findet sich in dem Stridulationsorgan am hinteren Rücken, das aus besonderen Stacheln ohne Widerhaken besteht. Mit diesem können verschiedene Töne zur innerartlichen Kommunikation erzeugt werden. Aufgrund dieser und einiger weiterer Eigenschaften zählen die Streifentenreks zu den am stärksten spezialisierten Vertretern der Tenreks.

Die Streifentenreks leben bodenbewohnend und graben unterirdische Baue als Unterschlupf. Sie orientieren sich mittels des Geruchssinns, sind aber auch zu einer einfachen Form der Echoortung befähigt. Die Hauptaktivitäten erfolgen im Südsommer oder während der Regenzeit. Im Südwinter beziehungsweise in der Trockenzeit fallen die Tiere aufgrund ihrer schwankenden Körpertemperatur in einen Torpor. Vom Eigentlichen Streifentenrek ist bekannt, dass er während der Sommermonate in Familiengruppen oder Kolonien lebt, was innerhalb der Tenreks eher selten auftritt. Der Zeitraum bildet gleichzeitig die Fortpflanzungsphase. Die Würfe können bis zu elf Jungtiere umfassen, deren Individualentwicklung sehr schnell verläuft. Die Ernährung der Streifentenreks basiert überwiegend auf Regenwürmer, von denen sie im Verlauf eines Tages die Menge ihres eigenen Körpergewichts vertilgen können.

Aus forschungsgeschichtlicher Sicht wurden die ersten Streifentenreks bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erwähnt und wenig später als eigenständige Art beschrieben. In der Regel wurden sie im 19. Jahrhundert aber in die gleiche Gattung wie der Große Tenrek verwiesen. Erst rund einhundert Jahre nach der Ersterwähnung, im Jahr 1871, etablierte St. George Mivart eine eigene Gattung für die Streifentenreks. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts war teilweise mit dem Eigentlichen Streifentenrek nur eine Art anerkannt, während der Schwarzkopftenrek als Unterart angesehen wurde.

Die Streifentenreks sind endemisch auf Madagaskar verbreitet. Beide Arten kommen im östlichen Inselteil vor. Der Schwarzkopftenrek ist dabei eher auf die zentral- bis südöstlichen Bereiche beschränkt, während der Eigentliche Streifentenrek ein in Nord-Süd-Richtung ausgedehnteres Verbreitungsgebiet aufweist. Die Tiere bewohnen vorwiegend tropische Regenwälder , sie sind aber auch in offeneren Landschaften und in anthropogen beeinflussten Gebieten wie Landwirtschaftsflächen oder Gärten anzutreffen und dringen teilweise bis in menschliche Siedlungen vor. In einigen Regionen wie dem Andringitra-Gebirge oder den Bergländern um Ivohibe in der Provinz Fianarantsoa kommen beide Arten allopatrisch vor. Unter diesen Umständen bevorzugt der Schwarzkopftenrek höher Lagen bis oberhalb der Baumgrenze, der Eigentliche Streifentenrek die Tiefländer und mittleren Gebirgslagen. Lediglich im 1550 m hoch gelegenen Waldgebiet von Mahatsìnjo südöstlich von Tsinjoarivo in der Provinz Antananarivo konnte bisher eine sympatrische Verbreitung der beiden Arten beobachtet werden. Allgemein gelten sowohl der Schwarzkopftenrek als auch der Eigentliche Streifentenrek als relativ häufig.

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Die Streifentenreks (Hemicentetes) sind eine Säugetiergattung aus der Unterfamilie der Igeltenreks (Tenrecinae) innerhalb der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Ihr werden zwei Arten zugerechnet, der Eigentliche Streifentenrek und der Schwarzkopftenrek. Sie kommen ausschließlich auf Madagaskar vor und bewohnen dort tropische Regenwälder des Tief- und Gebirgslandes. Darüber hinaus treten sie auch in Offenlandschaften auf und dringen bis in menschliche Siedlungen vor. Neben ihrem igelartigen Aussehen zählen vor allem das gestreifte Fellmuster und die lange, ausgezogene Schnauze zu den charakteristischen Merkmalen der Tiere. Im Nacken ist eine Halskrause aus Stacheln mit Widerhaken ausgebildet, die aufgestellt werden kann und zur Verteidigung dient. Eine weitere Besonderheit findet sich in dem Stridulationsorgan am hinteren Rücken, das aus besonderen Stacheln ohne Widerhaken besteht. Mit diesem können verschiedene Töne zur innerartlichen Kommunikation erzeugt werden. Aufgrund dieser und einiger weiterer Eigenschaften zählen die Streifentenreks zu den am stärksten spezialisierten Vertretern der Tenreks.

Die Streifentenreks leben bodenbewohnend und graben unterirdische Baue als Unterschlupf. Sie orientieren sich mittels des Geruchssinns, sind aber auch zu einer einfachen Form der Echoortung befähigt. Die Hauptaktivitäten erfolgen im Südsommer oder während der Regenzeit. Im Südwinter beziehungsweise in der Trockenzeit fallen die Tiere aufgrund ihrer schwankenden Körpertemperatur in einen Torpor. Vom Eigentlichen Streifentenrek ist bekannt, dass er während der Sommermonate in Familiengruppen oder Kolonien lebt, was innerhalb der Tenreks eher selten auftritt. Der Zeitraum bildet gleichzeitig die Fortpflanzungsphase. Die Würfe können bis zu elf Jungtiere umfassen, deren Individualentwicklung sehr schnell verläuft. Die Ernährung der Streifentenreks basiert überwiegend auf Regenwürmer, von denen sie im Verlauf eines Tages die Menge ihres eigenen Körpergewichts vertilgen können.

Aus forschungsgeschichtlicher Sicht wurden die ersten Streifentenreks bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erwähnt und wenig später als eigenständige Art beschrieben. In der Regel wurden sie im 19. Jahrhundert aber in die gleiche Gattung wie der Große Tenrek verwiesen. Erst rund einhundert Jahre nach der Ersterwähnung, im Jahr 1871, etablierte St. George Mivart eine eigene Gattung für die Streifentenreks. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts war teilweise mit dem Eigentlichen Streifentenrek nur eine Art anerkannt, während der Schwarzkopftenrek als Unterart angesehen wurde.

Die Streifentenreks sind endemisch auf Madagaskar verbreitet. Beide Arten kommen im östlichen Inselteil vor. Der Schwarzkopftenrek ist dabei eher auf die zentral- bis südöstlichen Bereiche beschränkt, während der Eigentliche Streifentenrek ein in Nord-Süd-Richtung ausgedehnteres Verbreitungsgebiet aufweist. Die Tiere bewohnen vorwiegend tropische Regenwälder , sie sind aber auch in offeneren Landschaften und in anthropogen beeinflussten Gebieten wie Landwirtschaftsflächen oder Gärten anzutreffen und dringen teilweise bis in menschliche Siedlungen vor. In einigen Regionen wie dem Andringitra-Gebirge oder den Bergländern um Ivohibe in der Provinz Fianarantsoa kommen beide Arten allopatrisch vor. Unter diesen Umständen bevorzugt der Schwarzkopftenrek höher Lagen bis oberhalb der Baumgrenze, der Eigentliche Streifentenrek die Tiefländer und mittleren Gebirgslagen. Lediglich im 1550 m hoch gelegenen Waldgebiet von Mahatsìnjo südöstlich von Tsinjoarivo in der Provinz Antananarivo konnte bisher eine sympatrische Verbreitung der beiden Arten beobachtet werden. Allgemein gelten sowohl der Schwarzkopftenrek als auch der Eigentliche Streifentenrek als relativ häufig.

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