Gattung

Großer Tenrek

1 Spezies

Der Große Tenrek (Tenrec ecaudatus), auch Großer Tanrek oder einfach nur Tenrek beziehungsweise Tanrek, ist eine Säugetierart aus der Gruppe der Igeltenreks, die zur Familie der Tenreks (Tenrecidae) gehört. Er ist der größte, weitestverbreitete und wohl bekannteste Vertreter seiner Familie. Äußerlich zeichnet er sich durch einen kräftigen Körperbau und einen großen breiten Kopf mit langer Schnauze aus. Das Fell ist borstig, am Nacken und am Kopf sind Stacheln ausgebildet. Charakteristische Merkmale stellen auch der Schwanzstummel und die langen Eckzähne dar. Das natürliche Ursprungsgebiet der Tiere ist Madagaskar. Dort kommen sie in nahezu allen Lebensräumen vor: sie bewohnen sowohl die feuchten tropischen Regenwälder im östlichen Teil als auch die laubabwerfenden trockenen Wälder des westlichen sowie die sehr trockenen Dornenbuschgebiete des südwestlichen Teils der Insel. Sie können sich an von Menschen veränderte Landschaften anpassen – so treten sie auch in städtischen Gebieten auf. Es gibt Populationen auf Mauritius, Réunion, den Seychellen und den Komoren.

Die Lebensweise des Großen Tenrek ist relativ gut erforscht. Er ist nachtaktiv und bodenbewohnend. Als Unterschlupf nutzt er selbst gegrabene Tunnel, die mit einem Nest aus Pflanzen ausgestattet sind. Dort verbringt er auch den trockenen und nahrungsarmen Südwinter in einem Starrezustand (Torpor ), der mehrere Monate anhalten kann. Der allgemeine Lebensrhythmus wird dabei von stark schwankenden Körpertemperaturen begleitet, die von den Außentemperaturen und der Aktivität abhängen. Die Tiere sind einzelgängerisch und kommen nur während der Fortpflanzungsperiode zusammen. Ein Wurf besteht aus durchschnittlich 15 Jungen; maximal wurden bisher 32 beobachtet, was die höchste Anzahl an Jungtieren unter den Säugetieren ist. Die Jungtiere haben ein gestreiftes Fell, das zudem deutlich mehr Stacheln aufweist. Am Hinterteil sind die Stacheln zu einem Stridulationsorgan umgestaltet, mit dem sie rasselnde Töne erzeugen können. Die Aufzucht der Jungen dauert etwa zwei Monate. Die Ernährung des Großen Tenreks basiert hauptsächlich auf wirbellosen Tieren wie Insekten und Würmern, zudem verzehrt er auch kleine Wirbeltiere und pflanzliches Material wie Früchte.

Der Große Tenrek wurde bereits in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Europa erwähnt, seine wissenschaftliche Erstbeschreibung als Art datiert in das Jahr 1777. Obwohl die Bezeichnung der Gattung mit Tenrec etwa zwei Jahrzehnte später erfolgte, war der Große Tenrek im Verlauf des 19. Jahrhunderts unter der jüngeren Bezeichnung Centetes bekannt. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts setzte sich der heute gültige Name durch. Der Bestand des Großen Tenreks gilt als ungefährdet, lokal kann es aber durch intensive Jagd zu Rückgängen kommen.

Der Große Tenrek lebt endemisch auf ganz Madagaskar . Er kommt in nahezu allen Waldlandschaften der Insel vor, von den feuchten tropischen Regenwäldern im Osten über die laubabwerfenden trockenen Wälder des Westens bis hin zu den sehr trockenen Dornenbuschgebieten des Südwestens. In den Wäldern des westlichen Madagaskars konnte die Art an nahezu allen untersuchten Plätzen nachgewiesen werden (35 von 37 Lokalitäten). Zusätzlich ist er auch auf Plantagen, auf Farmland, in sekundär geöffneten Waldlandschaften und in Stadtgebieten anzutreffen. Die Tiere bevorzugen Habitate mit Wasser in der Nähe und dichtem Bodenbewuchs, der als Deckung dient. Die Höhenverbreitung reicht vom Meeresspiegelniveau bis auf etwa 2050 m Höhe. Die Art ist ebenfalls auf den Komoren häufig, ihr Ursprung dort gilt als ungeklärt. Auf den Maskarenen (Mauritius und Réunion ) wurde sie als Nahrungsressource eingeführt, ebenso auf den Seychellen , wo sie seit etwa 1880 nachgewiesen ist. Auf den ersten beiden Inselgruppen werden die Tiere noch gejagt, nicht jedoch auf letzterer. Dort kann die Populationsdichte in zuträglichen Habitaten bis zu 15 Individuen je Hektar betragen.

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Der Große Tenrek (Tenrec ecaudatus), auch Großer Tanrek oder einfach nur Tenrek beziehungsweise Tanrek, ist eine Säugetierart aus der Gruppe der Igeltenreks, die zur Familie der Tenreks (Tenrecidae) gehört. Er ist der größte, weitestverbreitete und wohl bekannteste Vertreter seiner Familie. Äußerlich zeichnet er sich durch einen kräftigen Körperbau und einen großen breiten Kopf mit langer Schnauze aus. Das Fell ist borstig, am Nacken und am Kopf sind Stacheln ausgebildet. Charakteristische Merkmale stellen auch der Schwanzstummel und die langen Eckzähne dar. Das natürliche Ursprungsgebiet der Tiere ist Madagaskar. Dort kommen sie in nahezu allen Lebensräumen vor: sie bewohnen sowohl die feuchten tropischen Regenwälder im östlichen Teil als auch die laubabwerfenden trockenen Wälder des westlichen sowie die sehr trockenen Dornenbuschgebiete des südwestlichen Teils der Insel. Sie können sich an von Menschen veränderte Landschaften anpassen – so treten sie auch in städtischen Gebieten auf. Es gibt Populationen auf Mauritius, Réunion, den Seychellen und den Komoren.

Die Lebensweise des Großen Tenrek ist relativ gut erforscht. Er ist nachtaktiv und bodenbewohnend. Als Unterschlupf nutzt er selbst gegrabene Tunnel, die mit einem Nest aus Pflanzen ausgestattet sind. Dort verbringt er auch den trockenen und nahrungsarmen Südwinter in einem Starrezustand (Torpor ), der mehrere Monate anhalten kann. Der allgemeine Lebensrhythmus wird dabei von stark schwankenden Körpertemperaturen begleitet, die von den Außentemperaturen und der Aktivität abhängen. Die Tiere sind einzelgängerisch und kommen nur während der Fortpflanzungsperiode zusammen. Ein Wurf besteht aus durchschnittlich 15 Jungen; maximal wurden bisher 32 beobachtet, was die höchste Anzahl an Jungtieren unter den Säugetieren ist. Die Jungtiere haben ein gestreiftes Fell, das zudem deutlich mehr Stacheln aufweist. Am Hinterteil sind die Stacheln zu einem Stridulationsorgan umgestaltet, mit dem sie rasselnde Töne erzeugen können. Die Aufzucht der Jungen dauert etwa zwei Monate. Die Ernährung des Großen Tenreks basiert hauptsächlich auf wirbellosen Tieren wie Insekten und Würmern, zudem verzehrt er auch kleine Wirbeltiere und pflanzliches Material wie Früchte.

Der Große Tenrek wurde bereits in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Europa erwähnt, seine wissenschaftliche Erstbeschreibung als Art datiert in das Jahr 1777. Obwohl die Bezeichnung der Gattung mit Tenrec etwa zwei Jahrzehnte später erfolgte, war der Große Tenrek im Verlauf des 19. Jahrhunderts unter der jüngeren Bezeichnung Centetes bekannt. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts setzte sich der heute gültige Name durch. Der Bestand des Großen Tenreks gilt als ungefährdet, lokal kann es aber durch intensive Jagd zu Rückgängen kommen.

Der Große Tenrek lebt endemisch auf ganz Madagaskar . Er kommt in nahezu allen Waldlandschaften der Insel vor, von den feuchten tropischen Regenwäldern im Osten über die laubabwerfenden trockenen Wälder des Westens bis hin zu den sehr trockenen Dornenbuschgebieten des Südwestens. In den Wäldern des westlichen Madagaskars konnte die Art an nahezu allen untersuchten Plätzen nachgewiesen werden (35 von 37 Lokalitäten). Zusätzlich ist er auch auf Plantagen, auf Farmland, in sekundär geöffneten Waldlandschaften und in Stadtgebieten anzutreffen. Die Tiere bevorzugen Habitate mit Wasser in der Nähe und dichtem Bodenbewuchs, der als Deckung dient. Die Höhenverbreitung reicht vom Meeresspiegelniveau bis auf etwa 2050 m Höhe. Die Art ist ebenfalls auf den Komoren häufig, ihr Ursprung dort gilt als ungeklärt. Auf den Maskarenen (Mauritius und Réunion ) wurde sie als Nahrungsressource eingeführt, ebenso auf den Seychellen , wo sie seit etwa 1880 nachgewiesen ist. Auf den ersten beiden Inselgruppen werden die Tiere noch gejagt, nicht jedoch auf letzterer. Dort kann die Populationsdichte in zuträglichen Habitaten bis zu 15 Individuen je Hektar betragen.

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