Land

Liberia

1055 Spezies

Die Republik Liberia ist ein Staat an der westafrikanischen Atlantikküste.

Geografie

Liberia liegt im Südwesten Westafrikas an der Atlantikküste. Es grenzt im Nordwesten an Sierra Leone, im Norden und Nordosten an Guinea und im Osten an die Elfenbeinküste.

Die Portugiesen waren 1461 die ersten europäischen Entdecker, die Kenntnis von diesem Gebiet erhielten, das zunächst mit dem Namen Pfefferküste („Costa de Malagueta“) in die Landkarten eingetragen wurde. Die Mesorado Bay, Cape Palmas und das Kap Mesurado wurden neben einigen Flussmündungen und auffälligen Bergen als Orientierungspunkte der etwa 579 km langen Küstenlinie beschrieben.

Das Staatsgebiet umfasst 111.370 km². Die Staatsgrenze hat eine Gesamtlänge von 1 585 km, davon entfallen auf Guinea 563 km, Elfenbeinküste 716 km und Sierra Leone 306 km. Die Ausdehnung des Landes beträgt 520 km in Nordwest-Südost-Richtung und 270 km in Südwest-Nordost-Richtung.

Flora und Fauna

Liberia ist ein sehr artenreiches Gebiet in Afrika. Seit dem 19. Jahrhundert haben Forschungsexpeditionen in den dichten Regenwäldern Liberias immer wieder seltene und einzigartige Tierarten entdecken können. Nach Auskunft von Naturschutzbehörden sind im Land bereits 2200 Pflanzenarten, 193 Säugetierarten und 576 Vogelarten bekannt.

Typisch für die Vegetation Liberias ist der immergrüne Regenwald. Im äußersten Norden des Landes gibt es auch einige Zonen, die als Feuchtsavanne gelten, die Küsten sind teilweise von Mangrovensümpfen bedeckt. Insbesondere Teak- und Mahagoni-Hölzer stellen besonders wertvolle Baumarten dar. Nur an Stellen, an denen weniger als 2000 mm Niederschlag pro Jahr fällt, sind die Wälder teilweise laubabwerfend.

Leoparden, Waldelefanten und Flusspferde sind die bekanntesten Großsäugetiere Liberias, die bis in die jüngste Vergangenheit auch als Jagdwild angesehen wurden.Im Sapo-Nationalpark im Osten des Landes lebt eine der weltweit letzten Populationen des Zwergflusspferdes.Zu den seltenen Arten, die im Land vorkommen, gehören darüber hinaus:

  • Die Liberia-Manguste oder Liberia-Kusimanse (Liberiictis kuhni) ist eine in Westafrika lebende Raubtierart aus der Familie der Mangusten. Sie wurde erst 1958 wissenschaftlich beschrieben und gilt als bedroht.
  • Die Dianameerkatze (Cercopithecus diana) ist eine Primatenart aus der Gattung der Meerkatzen (Cercopithecus).
  • Westafrikanische Stummelaffen sind Baumbewohner, jedoch bei ihrem Lebensraum flexibler als ihre östlichen Verwandten. Neben Regenwäldern finden sie sich etwa auch in Mangrovengebieten und baumbestandenen Savannen.
  • Jentink-Ducker (Cephalophus jentinki), eine Antilopenart, sind vom Aussterben bedroht. Die Art kommt nur noch in einzelnen Gebieten Sierra Leones, Liberias und der westlichen Elfenbeinküste vor. Ihr Überleben hängt stark davon ab, ob verbleibende Regenwaldgebiete, wie die des Sapo-Nationalparks geschützt werden können.
  • Die Gattung der Schimpansen unterteilt sich in zwei Arten, der Gemeine Schimpanse in weitere Unterarten. Die in Liberias Regenwäldern vorkommende westliche Unterart weicht im Schädelbau und auch in DNA-Sequenzen so stark von den anderen Unterarten ab, dass sie möglicherweise eine eigene Art darstellt.

In den Regenwäldern des Landes findet sich eine Vielfalt von Tieren. Besonders zahlreich sind die Reptilienarten, darunter zum Beispiel Krokodile, ebenso eine Vielzahl mehr oder weniger giftiger Schlangenarten sowie Skorpione und Eidechsen. Artenreich sind auch die Insekten vertreten, bunte Schmetterlinge teilen sich den Luftraum mit Fledermäusen und Vögeln (auch Papageienarten). An Säugetieren werden beispielsweise Schimpansen, Antilopen und Zwerg-Flusspferde erwähnt. Aber auch Waldbüffel und Elefanten sowie die inzwischen selten gewordenen Leoparden sind hier beheimatet.

Die Küstengewässer sowie die zahlreichen Flüsse beherbergen eine Vielzahl von Fischarten und Schalentieren. Auch Schildkröten und Seevögel nutzen diesen Lebensraum. Eine Besonderheit stellen die von wechselnden Wasserständen und Brackwasserzonen geprägten Mangrovensümpfe dar.

Naturschutzgebiete

Die internationale Naturschutzorganisation Fauna & Flora International war die erste Organisation, die es bereits 1997 wagte, nach Liberia zu gehen, um den Natur- und Umweltschutz im Lande zu organisieren. Der Sapo-Nationalpark und das Naturschutzgebiet der Nimbaberge waren die ersten Erfolge des Projektteams. Der Gedanke des Naturschutzes wurde auch in der Überarbeitung der Gesetze und Bestimmungen zum Holzeinschlag im Regenwald eingearbeitet.Parks, Naturschutzgebiete und Jagdgebiete (Safaris) zählten schon früh zu den touristischen Trümpfen Liberias. Folgende Schutzgebiete bestehen gegenwärtig:

  • Gola-Wald-Nationalpark
  • Nationalpark Sapo
  • Naturschutzgebiet Nimba-Berge
  • Ramsar-Gebiete
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Die Republik Liberia ist ein Staat an der westafrikanischen Atlantikküste.

Geografie

Liberia liegt im Südwesten Westafrikas an der Atlantikküste. Es grenzt im Nordwesten an Sierra Leone, im Norden und Nordosten an Guinea und im Osten an die Elfenbeinküste.

Die Portugiesen waren 1461 die ersten europäischen Entdecker, die Kenntnis von diesem Gebiet erhielten, das zunächst mit dem Namen Pfefferküste („Costa de Malagueta“) in die Landkarten eingetragen wurde. Die Mesorado Bay, Cape Palmas und das Kap Mesurado wurden neben einigen Flussmündungen und auffälligen Bergen als Orientierungspunkte der etwa 579 km langen Küstenlinie beschrieben.

Das Staatsgebiet umfasst 111.370 km². Die Staatsgrenze hat eine Gesamtlänge von 1 585 km, davon entfallen auf Guinea 563 km, Elfenbeinküste 716 km und Sierra Leone 306 km. Die Ausdehnung des Landes beträgt 520 km in Nordwest-Südost-Richtung und 270 km in Südwest-Nordost-Richtung.

Flora und Fauna

Liberia ist ein sehr artenreiches Gebiet in Afrika. Seit dem 19. Jahrhundert haben Forschungsexpeditionen in den dichten Regenwäldern Liberias immer wieder seltene und einzigartige Tierarten entdecken können. Nach Auskunft von Naturschutzbehörden sind im Land bereits 2200 Pflanzenarten, 193 Säugetierarten und 576 Vogelarten bekannt.

Typisch für die Vegetation Liberias ist der immergrüne Regenwald. Im äußersten Norden des Landes gibt es auch einige Zonen, die als Feuchtsavanne gelten, die Küsten sind teilweise von Mangrovensümpfen bedeckt. Insbesondere Teak- und Mahagoni-Hölzer stellen besonders wertvolle Baumarten dar. Nur an Stellen, an denen weniger als 2000 mm Niederschlag pro Jahr fällt, sind die Wälder teilweise laubabwerfend.

Leoparden, Waldelefanten und Flusspferde sind die bekanntesten Großsäugetiere Liberias, die bis in die jüngste Vergangenheit auch als Jagdwild angesehen wurden.Im Sapo-Nationalpark im Osten des Landes lebt eine der weltweit letzten Populationen des Zwergflusspferdes.Zu den seltenen Arten, die im Land vorkommen, gehören darüber hinaus:

  • Die Liberia-Manguste oder Liberia-Kusimanse (Liberiictis kuhni) ist eine in Westafrika lebende Raubtierart aus der Familie der Mangusten. Sie wurde erst 1958 wissenschaftlich beschrieben und gilt als bedroht.
  • Die Dianameerkatze (Cercopithecus diana) ist eine Primatenart aus der Gattung der Meerkatzen (Cercopithecus).
  • Westafrikanische Stummelaffen sind Baumbewohner, jedoch bei ihrem Lebensraum flexibler als ihre östlichen Verwandten. Neben Regenwäldern finden sie sich etwa auch in Mangrovengebieten und baumbestandenen Savannen.
  • Jentink-Ducker (Cephalophus jentinki), eine Antilopenart, sind vom Aussterben bedroht. Die Art kommt nur noch in einzelnen Gebieten Sierra Leones, Liberias und der westlichen Elfenbeinküste vor. Ihr Überleben hängt stark davon ab, ob verbleibende Regenwaldgebiete, wie die des Sapo-Nationalparks geschützt werden können.
  • Die Gattung der Schimpansen unterteilt sich in zwei Arten, der Gemeine Schimpanse in weitere Unterarten. Die in Liberias Regenwäldern vorkommende westliche Unterart weicht im Schädelbau und auch in DNA-Sequenzen so stark von den anderen Unterarten ab, dass sie möglicherweise eine eigene Art darstellt.

In den Regenwäldern des Landes findet sich eine Vielfalt von Tieren. Besonders zahlreich sind die Reptilienarten, darunter zum Beispiel Krokodile, ebenso eine Vielzahl mehr oder weniger giftiger Schlangenarten sowie Skorpione und Eidechsen. Artenreich sind auch die Insekten vertreten, bunte Schmetterlinge teilen sich den Luftraum mit Fledermäusen und Vögeln (auch Papageienarten). An Säugetieren werden beispielsweise Schimpansen, Antilopen und Zwerg-Flusspferde erwähnt. Aber auch Waldbüffel und Elefanten sowie die inzwischen selten gewordenen Leoparden sind hier beheimatet.

Die Küstengewässer sowie die zahlreichen Flüsse beherbergen eine Vielzahl von Fischarten und Schalentieren. Auch Schildkröten und Seevögel nutzen diesen Lebensraum. Eine Besonderheit stellen die von wechselnden Wasserständen und Brackwasserzonen geprägten Mangrovensümpfe dar.

Naturschutzgebiete

Die internationale Naturschutzorganisation Fauna & Flora International war die erste Organisation, die es bereits 1997 wagte, nach Liberia zu gehen, um den Natur- und Umweltschutz im Lande zu organisieren. Der Sapo-Nationalpark und das Naturschutzgebiet der Nimbaberge waren die ersten Erfolge des Projektteams. Der Gedanke des Naturschutzes wurde auch in der Überarbeitung der Gesetze und Bestimmungen zum Holzeinschlag im Regenwald eingearbeitet.Parks, Naturschutzgebiete und Jagdgebiete (Safaris) zählten schon früh zu den touristischen Trümpfen Liberias. Folgende Schutzgebiete bestehen gegenwärtig:

  • Gola-Wald-Nationalpark
  • Nationalpark Sapo
  • Naturschutzgebiet Nimba-Berge
  • Ramsar-Gebiete
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