Land

Elfenbeinküste

1347 Spezies

Die Elfenbeinküste ist ein Staat in Westafrika.

Geografie

Der Süden der Elfenbeinküste hat eine 515 Kilometer lange Küstenlinie am Atlantischen Ozean, am westlichen Ende des Golfs von Guinea. Die Länge der Landesgrenzen zu den Nachbarstaaten sind: Burkina Faso 545 km, Ghana 720 km, Guinea 816 km, Liberia 778 km und Mali 599 km. Das Relief ist eher flach, das Oberflächenprofil ist von Ebenen und Hochebenen gekennzeichnet. Allein der Westen des Landes weist Höhen von mehr als 1000 Metern über dem Meeresspiegel auf. Hier, genau auf der Grenze zu Guinea, befindet sich der Mont Nimba, der mit 1752 m der höchste Berg beider Staaten ist. Der Norden des Landes wird auch von einem Teil der Oberguineaschwelle durchzogen. Davon abgesehen sind die restlichen Ebenen zwischen 200 und 350 Meter hoch gelegen.

Die höheren Plateaus haben schroffe Formen und sind aus hartem Material. Die niedriger gelegenen Ebenen haben sanftere Formen und sind in der Regel aus lockererem Material. Weiträumige, platte Gegenden charakterisieren die Savannenlandschaften wie auch die kleinen Savanneneinschlüsse in den Regenwaldgebieten. Das dominierende Element der Ebenen und Hochebenen ist eine eisenhaltige Kruste, die an der Oberfläche als rostfarbene Platten sichtbar ist, häufig jedoch von Sand, Kies oder feinerem Material verdeckt wird.

Gewässer bedecken 4460 km² oder 1,383 % des Territoriums der Elfenbeinküste. Dies sind einerseits der Atlantische Ozean und die angrenzenden Lagunen im Süden des Landes, wobei die bedeutendsten Lagunenkomplexe Aby-Tendo-Ehy, Ebrié und Grand-Lahou-Tadio-Makey-Tagba sind. Es gibt zahlreiche Fließgewässer, die das ganze Land entwässern (siehe Abschnitt:Hydrologie). Die größten Seen des Landes sind Talsperren: Der Kossoustausee, der Buyostausee und der Ayaméstausee. Schließlich gibt es zahlreiche Bäche und mehrere Sumpfgebiete.

Klima

Die Elfenbeinküste liegt zwischen 4° und 10° nördlicher Breite; die Entfernung zum Äquator beträgt etwa 400 km von der südlichen Küste des Landes, die zum nördlichen Wendekreis etwa 1400 km von der Nordgrenze. An den Küsten der Elfenbeinküste herrscht deshalb ein immerfeuchtes tropisches Klima, das im äußersten Norden in ein trockenes Klima übergeht. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 28 °C, jedoch kennen die Bewohner markante Temperaturunterschiede zwischen den nördlichen und südlichen Regionen ihres Landes sowie zwischen den einzelnen Jahreszeiten.

Geprägt wird das Klima durch die Windsysteme des Nordost-Passats und des Südwestmonsuns: Der Nordost-Passat (Harmattan) bringt im Winter heiße, trockene, staubbeladene Luft aus der Sahara und trocknet das Land aus. Die Herkunft des westafrikanischen Monsuns ist im Golf von Guinea, dementsprechend bringt er feuchtwarme Luft. Er bestimmt das Klima des Südens der Elfenbeinküste ganzjährig, im Norden bringt er Sommerregen.

Demnach werden in der Elfenbeinküste drei Klimazonen unterschieden.

  • Das äquatoriale Klima (auch Attiéklima) im Süden wird charakterisiert durch geringe Temperaturschwankungen (generell zwischen 25 °C und 30 °C), sehr hohe Luftfeuchtigkeitswerte (zwischen 80 % und 90 %) und reichlich Niederschläge, die in Abidjan jährlich 1766 mm und in Tabou 2129 mm erreichen. Es gibt hier zwei Trocken- und zwei Regenzeiten. Die große Trockenzeit dauert von Dezember bis April, zeichnet sich durch große Hitze aus und kennt nur vereinzelten Regen. Die kleine Trockenzeit fällt auf die Monate August und September. Die große Regenzeit dauert von Mai bis Juli, während die kleine im Oktober und November ist.
  • Das feuchte Savannenklima (auch Baoulé-Klima) bestimmt den Norden der Regenwaldzone und den Süden der Savannen und beginnt etwa 200 km nördlich der Küstenlinie. Die Temperaturen zeigen stärkere Schwankungen zwischen 14 °C und 33 °C, die Luftfeuchte liegt in der Regel zwischen 60 % und 70 %. Die jährlichen Niederschläge liegen bei etwa 1200 mm in Bouaké. Auch hier gibt es vier Jahreszeiten: zwei Trockenzeiten von November bis März bzw. von Juli bis August sowie zwei Regenzeiten von Juni bis Oktober sowie von März bis Mai.
  • Das trockene Savannenklima (auch südsudanesisches Klima) herrscht in den nördlichen Savannenregionen vor. Es zeigt relativ starke tägliche Schwankungen von 20 °C. Die Luftfeuchte ist viel niedriger als im Landessüden und liegt zwischen 40 % und 50 %. In diesen Regionen tritt auch der Harmattan auf, in Form eines kühlen und trockenen Windes, zwischen Dezember und Februar. Der Norden der Elfenbeinküste kennt nur zwei Jahreszeiten: die Trockenzeit zwischen November und Juni mit vereinzelten Regenfällen im April, und einer Regenzeit zwischen Juli und Oktober. Die jährlichen Niederschläge, die in dieser Gegend gemessen werden, betragen etwa in Korhogo 1203 mm.

Das Klima von Odienné, einer Stadt im Nordwesten, ist von den nahen Bergen geprägt und hat deshalb höhere Niederschlagswerte (1491 mm) und niedrigere Temperaturen als Regionen östlich davon. In Man (noch höher in den Bergen gelegen) erreichen die Niederschlagswerte sogar 1897 mm pro Jahr.

Hydrologie

Vor allen sind hier die vier großen Flüsse Cavally (700 km), Sassandra (650 km), Bandama (1050 km) und Comoé (1160 km) zu nennen. Andere wichtige Flüsse sind entweder Nebenflüsse davon oder sie sind Küstenflüsse, die ihre eigenen Einzugsgebiete haben. Nennenswert sind der Tabou, der Néro, der San Pedro, der Bolo, der Niouniourou, der Boubo, der Agnéby, die Mé und die Bia.

Aufteilung des Landes in seine Einzugsgebiete

Flora

Die Vegetation lässt sich in zwei Zonen einteilen: Eine südliche, guineische Zone und eine nördliche sudanesische Zone. Die Grenze zwischen diesen beiden Zonen liegt parallel zur Küstenlinie etwa beim 8. Breitengrad. Die südliche Zone ist von immergrünem Regenwald und Mangroven (Guineische Mangroven), davon eine westlich von Abidjan, an der Mündung des Flusses Bia, und eine noch weiter westlich davon an der Mündung des Flusses Boubo geprägt. In der nördlichen Zone herrschen Trockenwälder (mit periodischem Laubwechsel) und Savannen (die Sudan-Savanne, die ein Drittel des Territoriums bedeckt, und die Guinea-Savanne) vor, wobei der Trockenwald als Übergang vom Regenwald zur Savanne gesehen werden kann. Im zentralen Teil der Elfenbeinküste ist das Guineische Wald-Savannen-Mosaik, das aus ineinandergreifenden Zonen aus Grasland, Savanne und dichtem Feuchtwald und Galeriewald an Flussläufen besteht.

Nennenswerte Vertreter der Flora in der Elfenbeinküste sind Bäume wie der Affenbrotbaum, Iroko, Tali, Amazakoue, Tiama und Movingui, die teils hohe Bedeutung für den Export von Holz haben. In den Wäldern wachsen Epiphyten und Orchideen, während Schlangenwurze, Manniophyton, Knoblauchbaum, Milne-Redhead und Belluci Bedeutung als traditionelle Heilpflanzen haben.

Die Vegetation der Elfenbeinküste hat sich in den vergangenen Jahrzehnten durch menschliches Zutun grundlegend geändert. Ursprünglich war ein Drittel des Landes im Süden und Westen vollständig von dichten Wäldern bedeckt. Dazu kamen Baumsavannen im Zentrum und Norden sowie kleine Mangroven an der Küste. Seit der Kolonialzeit hat sich der Waldbestand stark verringert, teils durch die Anlage von Plantagen, teils durch Abholzung. Für das Jahr 2007 wurde der natürliche Waldbestand auf 6 Millionen Hektar geschätzt.

Fauna

Die Fauna ist besonders artenreich. Unter den Säugetieren ist der Elefant das Tier, dessen Stoßzähne, als Elfenbein gehandelt, dem Land seinen Namen gaben. Sein in Wald und Savanne einst hoher Bestand ist mittlerweile durch Jagd und Wilderei stark reduziert, so dass er heute nur noch in Reservaten anzutreffen ist. Daneben gibt es Flusspferde, Riesenwaldschweine, Ducker, Primaten, Nagetiere, Schuppentiere, Raubkatzen wie Leoparden sowie Mangusten; in den Steppen sind Hyänen und Schakale anzutreffen. Das seltene Zwergflusspferd hat im Nationalpark Taï, im Südwesten des Landes eines seiner wichtigsten Vorkommen. Auch leben hier hunderte Arten von Vögeln (Reiher, Störche wie Wollhalsstorch und Marabu, Enten und Gänse sowie Greifvögel). In und an den Flussläufen der Savanne lebt das Westafrikanische Panzerkrokodil, in den Flüssen der Regenwälder das Stumpfkrokodil. Schlangen wie Kobras, Mambas, Puffotter, Gabunviper und Nashornviper, Felsenpython und Königspython kommen ebenso vor wie Termiten, die die Landschaft mit zahlreichen Termitenhügeln verzieren, und Käfer wie etwa der Pillendreher. In den Flüssen leben zahlreiche Fischarten wie Buntbarsche oder der Afrikanische Vielstachler, während in den Küstengewässern Garnelen, Sandtiger- und sonstige Haie, Seenadeln, Rochen, Froschfische, Plattfische oder auch die seltene Unechte Karettschildkröte vorkommen. Zahlreiche Arten, etwa die Schimpansen, sind bereits sehr selten oder vom Aussterben bedroht.

Nationalparks

Seit 1953 wurden acht Nationalparks ausgewiesen, der älteste ist der Nationalpark Banco. Die bekanntesten sind der Nationalpark Taï (im Südwesten des Landes) und der Nationalpark Comoé (im Nordosten), die beide auch Weltnaturerbe-Gebiete sind. Weitere Nationalparks heißen Nationalpark Marahoué (im Zentrum, westlich des Kossoustausees), Nationalpark Mont Sangbé und Nationalpark Mont Péko (beide im Westen) sowie, an der Küste westlich und östlich von Abidjan liegend, der Nationalpark Azagny und der Nationalpark Îles Ehotilé.

Als drittes Weltnaturerbe-Gebiet wurde das Mont Nimba Strict Nature Reserve auf die UNESCO-Welterbe-Liste gesetzt; mit einem größeren Teil setzt sich das Strenge Naturschutzgebiet (Kategorie Ia der IUCN-Kategorien) grenzüberschreitend in Guinea fort.

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Die Elfenbeinküste ist ein Staat in Westafrika.

Geografie

Der Süden der Elfenbeinküste hat eine 515 Kilometer lange Küstenlinie am Atlantischen Ozean, am westlichen Ende des Golfs von Guinea. Die Länge der Landesgrenzen zu den Nachbarstaaten sind: Burkina Faso 545 km, Ghana 720 km, Guinea 816 km, Liberia 778 km und Mali 599 km. Das Relief ist eher flach, das Oberflächenprofil ist von Ebenen und Hochebenen gekennzeichnet. Allein der Westen des Landes weist Höhen von mehr als 1000 Metern über dem Meeresspiegel auf. Hier, genau auf der Grenze zu Guinea, befindet sich der Mont Nimba, der mit 1752 m der höchste Berg beider Staaten ist. Der Norden des Landes wird auch von einem Teil der Oberguineaschwelle durchzogen. Davon abgesehen sind die restlichen Ebenen zwischen 200 und 350 Meter hoch gelegen.

Die höheren Plateaus haben schroffe Formen und sind aus hartem Material. Die niedriger gelegenen Ebenen haben sanftere Formen und sind in der Regel aus lockererem Material. Weiträumige, platte Gegenden charakterisieren die Savannenlandschaften wie auch die kleinen Savanneneinschlüsse in den Regenwaldgebieten. Das dominierende Element der Ebenen und Hochebenen ist eine eisenhaltige Kruste, die an der Oberfläche als rostfarbene Platten sichtbar ist, häufig jedoch von Sand, Kies oder feinerem Material verdeckt wird.

Gewässer bedecken 4460 km² oder 1,383 % des Territoriums der Elfenbeinküste. Dies sind einerseits der Atlantische Ozean und die angrenzenden Lagunen im Süden des Landes, wobei die bedeutendsten Lagunenkomplexe Aby-Tendo-Ehy, Ebrié und Grand-Lahou-Tadio-Makey-Tagba sind. Es gibt zahlreiche Fließgewässer, die das ganze Land entwässern (siehe Abschnitt:Hydrologie). Die größten Seen des Landes sind Talsperren: Der Kossoustausee, der Buyostausee und der Ayaméstausee. Schließlich gibt es zahlreiche Bäche und mehrere Sumpfgebiete.

Klima

Die Elfenbeinküste liegt zwischen 4° und 10° nördlicher Breite; die Entfernung zum Äquator beträgt etwa 400 km von der südlichen Küste des Landes, die zum nördlichen Wendekreis etwa 1400 km von der Nordgrenze. An den Küsten der Elfenbeinküste herrscht deshalb ein immerfeuchtes tropisches Klima, das im äußersten Norden in ein trockenes Klima übergeht. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 28 °C, jedoch kennen die Bewohner markante Temperaturunterschiede zwischen den nördlichen und südlichen Regionen ihres Landes sowie zwischen den einzelnen Jahreszeiten.

Geprägt wird das Klima durch die Windsysteme des Nordost-Passats und des Südwestmonsuns: Der Nordost-Passat (Harmattan) bringt im Winter heiße, trockene, staubbeladene Luft aus der Sahara und trocknet das Land aus. Die Herkunft des westafrikanischen Monsuns ist im Golf von Guinea, dementsprechend bringt er feuchtwarme Luft. Er bestimmt das Klima des Südens der Elfenbeinküste ganzjährig, im Norden bringt er Sommerregen.

Demnach werden in der Elfenbeinküste drei Klimazonen unterschieden.

  • Das äquatoriale Klima (auch Attiéklima) im Süden wird charakterisiert durch geringe Temperaturschwankungen (generell zwischen 25 °C und 30 °C), sehr hohe Luftfeuchtigkeitswerte (zwischen 80 % und 90 %) und reichlich Niederschläge, die in Abidjan jährlich 1766 mm und in Tabou 2129 mm erreichen. Es gibt hier zwei Trocken- und zwei Regenzeiten. Die große Trockenzeit dauert von Dezember bis April, zeichnet sich durch große Hitze aus und kennt nur vereinzelten Regen. Die kleine Trockenzeit fällt auf die Monate August und September. Die große Regenzeit dauert von Mai bis Juli, während die kleine im Oktober und November ist.
  • Das feuchte Savannenklima (auch Baoulé-Klima) bestimmt den Norden der Regenwaldzone und den Süden der Savannen und beginnt etwa 200 km nördlich der Küstenlinie. Die Temperaturen zeigen stärkere Schwankungen zwischen 14 °C und 33 °C, die Luftfeuchte liegt in der Regel zwischen 60 % und 70 %. Die jährlichen Niederschläge liegen bei etwa 1200 mm in Bouaké. Auch hier gibt es vier Jahreszeiten: zwei Trockenzeiten von November bis März bzw. von Juli bis August sowie zwei Regenzeiten von Juni bis Oktober sowie von März bis Mai.
  • Das trockene Savannenklima (auch südsudanesisches Klima) herrscht in den nördlichen Savannenregionen vor. Es zeigt relativ starke tägliche Schwankungen von 20 °C. Die Luftfeuchte ist viel niedriger als im Landessüden und liegt zwischen 40 % und 50 %. In diesen Regionen tritt auch der Harmattan auf, in Form eines kühlen und trockenen Windes, zwischen Dezember und Februar. Der Norden der Elfenbeinküste kennt nur zwei Jahreszeiten: die Trockenzeit zwischen November und Juni mit vereinzelten Regenfällen im April, und einer Regenzeit zwischen Juli und Oktober. Die jährlichen Niederschläge, die in dieser Gegend gemessen werden, betragen etwa in Korhogo 1203 mm.

Das Klima von Odienné, einer Stadt im Nordwesten, ist von den nahen Bergen geprägt und hat deshalb höhere Niederschlagswerte (1491 mm) und niedrigere Temperaturen als Regionen östlich davon. In Man (noch höher in den Bergen gelegen) erreichen die Niederschlagswerte sogar 1897 mm pro Jahr.

Hydrologie

Vor allen sind hier die vier großen Flüsse Cavally (700 km), Sassandra (650 km), Bandama (1050 km) und Comoé (1160 km) zu nennen. Andere wichtige Flüsse sind entweder Nebenflüsse davon oder sie sind Küstenflüsse, die ihre eigenen Einzugsgebiete haben. Nennenswert sind der Tabou, der Néro, der San Pedro, der Bolo, der Niouniourou, der Boubo, der Agnéby, die Mé und die Bia.

Aufteilung des Landes in seine Einzugsgebiete

Flora

Die Vegetation lässt sich in zwei Zonen einteilen: Eine südliche, guineische Zone und eine nördliche sudanesische Zone. Die Grenze zwischen diesen beiden Zonen liegt parallel zur Küstenlinie etwa beim 8. Breitengrad. Die südliche Zone ist von immergrünem Regenwald und Mangroven (Guineische Mangroven), davon eine westlich von Abidjan, an der Mündung des Flusses Bia, und eine noch weiter westlich davon an der Mündung des Flusses Boubo geprägt. In der nördlichen Zone herrschen Trockenwälder (mit periodischem Laubwechsel) und Savannen (die Sudan-Savanne, die ein Drittel des Territoriums bedeckt, und die Guinea-Savanne) vor, wobei der Trockenwald als Übergang vom Regenwald zur Savanne gesehen werden kann. Im zentralen Teil der Elfenbeinküste ist das Guineische Wald-Savannen-Mosaik, das aus ineinandergreifenden Zonen aus Grasland, Savanne und dichtem Feuchtwald und Galeriewald an Flussläufen besteht.

Nennenswerte Vertreter der Flora in der Elfenbeinküste sind Bäume wie der Affenbrotbaum, Iroko, Tali, Amazakoue, Tiama und Movingui, die teils hohe Bedeutung für den Export von Holz haben. In den Wäldern wachsen Epiphyten und Orchideen, während Schlangenwurze, Manniophyton, Knoblauchbaum, Milne-Redhead und Belluci Bedeutung als traditionelle Heilpflanzen haben.

Die Vegetation der Elfenbeinküste hat sich in den vergangenen Jahrzehnten durch menschliches Zutun grundlegend geändert. Ursprünglich war ein Drittel des Landes im Süden und Westen vollständig von dichten Wäldern bedeckt. Dazu kamen Baumsavannen im Zentrum und Norden sowie kleine Mangroven an der Küste. Seit der Kolonialzeit hat sich der Waldbestand stark verringert, teils durch die Anlage von Plantagen, teils durch Abholzung. Für das Jahr 2007 wurde der natürliche Waldbestand auf 6 Millionen Hektar geschätzt.

Fauna

Die Fauna ist besonders artenreich. Unter den Säugetieren ist der Elefant das Tier, dessen Stoßzähne, als Elfenbein gehandelt, dem Land seinen Namen gaben. Sein in Wald und Savanne einst hoher Bestand ist mittlerweile durch Jagd und Wilderei stark reduziert, so dass er heute nur noch in Reservaten anzutreffen ist. Daneben gibt es Flusspferde, Riesenwaldschweine, Ducker, Primaten, Nagetiere, Schuppentiere, Raubkatzen wie Leoparden sowie Mangusten; in den Steppen sind Hyänen und Schakale anzutreffen. Das seltene Zwergflusspferd hat im Nationalpark Taï, im Südwesten des Landes eines seiner wichtigsten Vorkommen. Auch leben hier hunderte Arten von Vögeln (Reiher, Störche wie Wollhalsstorch und Marabu, Enten und Gänse sowie Greifvögel). In und an den Flussläufen der Savanne lebt das Westafrikanische Panzerkrokodil, in den Flüssen der Regenwälder das Stumpfkrokodil. Schlangen wie Kobras, Mambas, Puffotter, Gabunviper und Nashornviper, Felsenpython und Königspython kommen ebenso vor wie Termiten, die die Landschaft mit zahlreichen Termitenhügeln verzieren, und Käfer wie etwa der Pillendreher. In den Flüssen leben zahlreiche Fischarten wie Buntbarsche oder der Afrikanische Vielstachler, während in den Küstengewässern Garnelen, Sandtiger- und sonstige Haie, Seenadeln, Rochen, Froschfische, Plattfische oder auch die seltene Unechte Karettschildkröte vorkommen. Zahlreiche Arten, etwa die Schimpansen, sind bereits sehr selten oder vom Aussterben bedroht.

Nationalparks

Seit 1953 wurden acht Nationalparks ausgewiesen, der älteste ist der Nationalpark Banco. Die bekanntesten sind der Nationalpark Taï (im Südwesten des Landes) und der Nationalpark Comoé (im Nordosten), die beide auch Weltnaturerbe-Gebiete sind. Weitere Nationalparks heißen Nationalpark Marahoué (im Zentrum, westlich des Kossoustausees), Nationalpark Mont Sangbé und Nationalpark Mont Péko (beide im Westen) sowie, an der Küste westlich und östlich von Abidjan liegend, der Nationalpark Azagny und der Nationalpark Îles Ehotilé.

Als drittes Weltnaturerbe-Gebiet wurde das Mont Nimba Strict Nature Reserve auf die UNESCO-Welterbe-Liste gesetzt; mit einem größeren Teil setzt sich das Strenge Naturschutzgebiet (Kategorie Ia der IUCN-Kategorien) grenzüberschreitend in Guinea fort.

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