Land

Sierra Leone

1103 Spezies

Sierra Leone, offiziell Republik Sierra Leone, ist ein Staat in Westafrika, der im Norden und Osten an Guinea, im Südosten an Liberia und im Westen an den Zentralatlantik grenzt.

Geographie

Das Land liegt in Westafrika an der westafrikanischen Atlantikküste und besetzt die Breitengrade von 7°–10° nördlicher Breite und die Längengrade von 10°–13° westlicher Länge.

Sierra Leone grenzt im Nordwesten, Norden und Nordosten an Guinea und im Südosten an Liberia. Im Westen und Südwesten liegt der Atlantik. Die Landesgrenzen sind insgesamt 1495 Kilometer lang, davon 794 Kilometer mit Guinea und 299 Kilometer mit Liberia. Die Küstenlänge beläuft sich auf 402 Kilometer.

Eine bis zu 110 Kilometer breite Ebene zieht sich an der Küste entlang, auf der Freetown Peninsula erheben sich die Löwenberge (portugiesisch Serra Lyoa) mit dem Picket Hill als höchster Erhebung (888 Meter). Einigen Küstenregionen sind bis zu 112 km lange Sandbänke vorgelagert. Hinter der feuchten Küstenebene beginnt das zum Teil landwirtschaftlich genutzte Waldgebiet. Das Land steigt zu den östlichen Guinea Highlands an, einem Hochplateau mit Erhebungen von über 1830 Meter in den Loma Mountains und Tingi Hills. Der höchste Berg ist der Bintumani mit 1948 Meter.

Die wichtigsten Inseln und Inselgruppen sind:

  • Banana Islands
  • Turtle Islands
  • Sherbro-Insel
  • Inseln, z. B. Tasso, im Mündungsgebiet des Sierra Leone River

Die größten Städte in Sierra Leone sind (Stand 2015): Freetown mit 1,056 Millionen Einwohnern, Waterloo mit 208.000, Kenema mit 200.000, Bo mit 174.000, Port Loko mit 160.000, Koidu-Sefadu mit 128.000 und Makeni mit 126.000 Einwohnern.

Klima

Das Klima ist tropisch-feucht mit Niederschlägen bis zu 5000 Millimeter (entspricht Liter pro m²) pro Jahr an den Küstenregionen und gehört damit zu den feuchtesten Regionen Westafrikas. Das Jahr unterteilt sich in eine Regen- und eine Trockenzeit. Da Sierra Leone nördlich des Äquators liegt, beginnt die Regenzeit des westafrikanischen Monsuns Mitte Mai und ist gekennzeichnet durch tägliche Gewitter und Regenfälle. In den Monaten August und September kann es auch ununterbrochen regnen.

Mitte Oktober beginnt die Trockenzeit, Niederschläge werden seltener. Im Dezember und Januar ist das Klima durch den Harmattan geprägt, einem Wind aus der Sahara, der Staub und kühle Luft mit sich bringt. Februar, März und April sind die heißesten Monate mit seltenen Niederschlägen.

Die durchschnittlichen Temperaturen liegen im Norden des Landes in Kabala bei 25,5 °C, im Süden in Bo liegen sie zwischen 20 und 37 °C, an der Küste in Freetown zwischen 23 und 32 °C. Das Küstenklima in Freetown ist tendenziell milder und angenehmer als im Inland.

Wegen des Harmattans sprechen die Einheimischen auch von drei Jahreszeiten: rainy season (Regenzeit), harmattan season (windige Zeit) und dry season (Trockenzeit).

Flora

Sierra Leone verfügt aufgrund unterschiedlichster Habitate von Küstengebieten über Mangrovensümpfe und Savannen bis zum primären und sekundären Urwald über eine reichhaltige Flora und Fauna. Im Norden befinden sich heiße Savannen, wo während der Regenzeit sogenanntes Elefantengras wächst. Im Süden findet sich niedriges Gras wieder, im Südosten befinden sich Regenwälder mit hohem Gras. Der Großteil dieser Regenwälder ist sekundär.

Wichtigster Baum im Sumpfland ist die Rote Mangrove, die bis zu 30 m Höhe erreicht. Die Ölpalme ist im ganzen Land verbreitet und wichtig für die Bevölkerung, da das Öl der Pflanze sowohl für den Eigenbedarf als auch für den Verkauf gebraucht wird. Weitere wichtige Nutzpflanzen sind Mangobäume, Rosenapfelgewächse, Guaven und Papaya (lokale Bezeichnung: „Pawpaw“).

Fauna

Während des Bürgerkriegs wurden viele Wildtiere für sogenanntes Bushmeat getötet. War bis vor dem Krieg die Fauna von Wildtieren geprägt, sind nach dem Bürgerkrieg nur noch kleine Populationen oder gar keine Vertreter übrig geblieben. Der größte Vertreter der Familie der Säugetiere ist der Elefant. Vereinzelt trifft man auf Zwergantilopen.

Das Zwergflusspferd kommt fast nur in Sierra Leone und dem Nachbarland Liberia vor, in Sierra Leone lebt es auf Tiwai Island und ist nur nachts anzutreffen. In den Flussläufen leben ebenfalls verschiedene Krokodilarten, die größte ist das Nilkrokodil. Weiterhin sind Panzer- und Stumpfkrokodile zu finden. Sierra Leone gilt als eines der artenreichsten Rückzugsgebiete von Primaten weltweit.

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Sierra Leone, offiziell Republik Sierra Leone, ist ein Staat in Westafrika, der im Norden und Osten an Guinea, im Südosten an Liberia und im Westen an den Zentralatlantik grenzt.

Geographie

Das Land liegt in Westafrika an der westafrikanischen Atlantikküste und besetzt die Breitengrade von 7°–10° nördlicher Breite und die Längengrade von 10°–13° westlicher Länge.

Sierra Leone grenzt im Nordwesten, Norden und Nordosten an Guinea und im Südosten an Liberia. Im Westen und Südwesten liegt der Atlantik. Die Landesgrenzen sind insgesamt 1495 Kilometer lang, davon 794 Kilometer mit Guinea und 299 Kilometer mit Liberia. Die Küstenlänge beläuft sich auf 402 Kilometer.

Eine bis zu 110 Kilometer breite Ebene zieht sich an der Küste entlang, auf der Freetown Peninsula erheben sich die Löwenberge (portugiesisch Serra Lyoa) mit dem Picket Hill als höchster Erhebung (888 Meter). Einigen Küstenregionen sind bis zu 112 km lange Sandbänke vorgelagert. Hinter der feuchten Küstenebene beginnt das zum Teil landwirtschaftlich genutzte Waldgebiet. Das Land steigt zu den östlichen Guinea Highlands an, einem Hochplateau mit Erhebungen von über 1830 Meter in den Loma Mountains und Tingi Hills. Der höchste Berg ist der Bintumani mit 1948 Meter.

Die wichtigsten Inseln und Inselgruppen sind:

  • Banana Islands
  • Turtle Islands
  • Sherbro-Insel
  • Inseln, z. B. Tasso, im Mündungsgebiet des Sierra Leone River

Die größten Städte in Sierra Leone sind (Stand 2015): Freetown mit 1,056 Millionen Einwohnern, Waterloo mit 208.000, Kenema mit 200.000, Bo mit 174.000, Port Loko mit 160.000, Koidu-Sefadu mit 128.000 und Makeni mit 126.000 Einwohnern.

Klima

Das Klima ist tropisch-feucht mit Niederschlägen bis zu 5000 Millimeter (entspricht Liter pro m²) pro Jahr an den Küstenregionen und gehört damit zu den feuchtesten Regionen Westafrikas. Das Jahr unterteilt sich in eine Regen- und eine Trockenzeit. Da Sierra Leone nördlich des Äquators liegt, beginnt die Regenzeit des westafrikanischen Monsuns Mitte Mai und ist gekennzeichnet durch tägliche Gewitter und Regenfälle. In den Monaten August und September kann es auch ununterbrochen regnen.

Mitte Oktober beginnt die Trockenzeit, Niederschläge werden seltener. Im Dezember und Januar ist das Klima durch den Harmattan geprägt, einem Wind aus der Sahara, der Staub und kühle Luft mit sich bringt. Februar, März und April sind die heißesten Monate mit seltenen Niederschlägen.

Die durchschnittlichen Temperaturen liegen im Norden des Landes in Kabala bei 25,5 °C, im Süden in Bo liegen sie zwischen 20 und 37 °C, an der Küste in Freetown zwischen 23 und 32 °C. Das Küstenklima in Freetown ist tendenziell milder und angenehmer als im Inland.

Wegen des Harmattans sprechen die Einheimischen auch von drei Jahreszeiten: rainy season (Regenzeit), harmattan season (windige Zeit) und dry season (Trockenzeit).

Flora

Sierra Leone verfügt aufgrund unterschiedlichster Habitate von Küstengebieten über Mangrovensümpfe und Savannen bis zum primären und sekundären Urwald über eine reichhaltige Flora und Fauna. Im Norden befinden sich heiße Savannen, wo während der Regenzeit sogenanntes Elefantengras wächst. Im Süden findet sich niedriges Gras wieder, im Südosten befinden sich Regenwälder mit hohem Gras. Der Großteil dieser Regenwälder ist sekundär.

Wichtigster Baum im Sumpfland ist die Rote Mangrove, die bis zu 30 m Höhe erreicht. Die Ölpalme ist im ganzen Land verbreitet und wichtig für die Bevölkerung, da das Öl der Pflanze sowohl für den Eigenbedarf als auch für den Verkauf gebraucht wird. Weitere wichtige Nutzpflanzen sind Mangobäume, Rosenapfelgewächse, Guaven und Papaya (lokale Bezeichnung: „Pawpaw“).

Fauna

Während des Bürgerkriegs wurden viele Wildtiere für sogenanntes Bushmeat getötet. War bis vor dem Krieg die Fauna von Wildtieren geprägt, sind nach dem Bürgerkrieg nur noch kleine Populationen oder gar keine Vertreter übrig geblieben. Der größte Vertreter der Familie der Säugetiere ist der Elefant. Vereinzelt trifft man auf Zwergantilopen.

Das Zwergflusspferd kommt fast nur in Sierra Leone und dem Nachbarland Liberia vor, in Sierra Leone lebt es auf Tiwai Island und ist nur nachts anzutreffen. In den Flussläufen leben ebenfalls verschiedene Krokodilarten, die größte ist das Nilkrokodil. Weiterhin sind Panzer- und Stumpfkrokodile zu finden. Sierra Leone gilt als eines der artenreichsten Rückzugsgebiete von Primaten weltweit.

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