Land

Marshallinseln

647 Spezies

Die Republik Marshallinseln ist ein Inselstaat im mittleren Ozeanien.

Klima

Das Klima ist feucht und warm bis heiß mit einer Regenzeit von Mai bis November, wobei die beständigen Winde Erleichterung verschaffen. Viele pazifische Taifune beginnen als Tropenstürme im Gebiet der Marshallinseln und werden auf dem Weg nach Westen in Richtung Marianen und Philippinen stärker.

Der Niederschlag ist räumlich sehr ungleich verteilt: die südlichen Atolle erhalten jährlich 2500 mm, die nördlichen nur bis zu 1250 mm.

Der Niederschlag ist trotz des Vorhandenseins von Regenzeiten und Trockenzeiten aufgrund der Innertropischen Konvergenzzone über das ganze Jahr gewährleistet, wobei Monsune verstärkten Niederschlag mit sich bringen. Jedoch schwankt der Niederschlag aufgrund des ENSO-Phänomens von Jahr zu Jahr. Bei diesem natürlichen Wetterphänomen des pazifischen Ozeans wechseln sich zwei extreme Phasen ab: El Niño und La Niña, dazwischen eine neutrale Phase. El Niño bringt wärmere Regenzeiten und wärmere, trockenere Trockenzeiten mit sich.

Extreme Wetterereignisse der Marshallinseln sind vor allem Taifune, Dürren und Sturmwellen. In El-Niño-Jahren ist die Wasseroberfläche wärmer und sind deshalb Taifune stärker. Dürren treten normalerweise vier bis sechs Monate nach einem El-Niño-Jahr auf, Trockenzeiten können dann früher beginnen und später enden; der jährliche Niederschlag kann dabei um bis zu 80 % reduziert werden.

Die Marshallinseln gehören neben anderen Inselstaaten wie Fidschi, Tuvalu, Kiribati und den Malediven zu den Regionen der Welt, die mit der Zunahme von Extremwetterereignissen und dem weltweiten Anstieg der Meeresspiegel zum Teil bereits mehr oder weniger stark vom globalen Klimawandel betroffen sind. Ein Hauptproblem ist die aufgrund mangelhafter Infrastruktur, durch Salzwasserintrusion und versalzende Brunnen zusätzlich kriselnde Trinkwasserversorgung.

Als Folge des Klimawandels wurden im Zeitraum 1950 bis 2010 eine Erhöhung der Temperatur, eine Abnahme der jährlichen Niederschläge, ein Ansteigen des Meeresspiegels und eine Versauerung des Meereswassers beobachtet. Seit 1993 stieg der Meeresspiegel um jährlich sieben Millimeter, das Doppelte des globalen Durchschnitts. Die langfristigen Prognosen globaler Klimamodelle (für den Zeitraum bis zum Ende des 21. Jahrhunderts) sagen (wenn auch nicht einheitlich) für die Marshallinseln eine allgemeine Temperatursteigerung und eine Zunahme besonders heißer Tage voraus, ebenso eine tendenzielle Abnahme der Dürrezeiten, eine Zunahme besonders regenintensiver Tage und eine Abnahme der Häufigkeit von Taifunen.

Flora

Über 700 Pflanzenarten wurden auf den Marshallinseln beschrieben, etwa die Hälfte davon sind einheimisch. Von diesen einheimischen Pflanzen wachsen etwa 80 auf dem Land, der Rest sind Algen und Seegräser. Die meisten der einheimischen Pflanzen kommen im gesamten tropischen Pazifikraum vor. Über die Hälfte der einheimischen Pflanzen tragen marshallesische Namen, nur ein kleiner Prozentsatz hat einen englischen Namen.

Es werden folgende Zonen der Vegetation (Pflanzengesellschaften) der Marshallinseln unterschieden:

  • Wūjooj-in-lojet: Aquatische Salzwasser-Vegetation, Seegras-Gesellschaften
  • Mar-in-ioon-kappe: Küstenvegetation auf sandigen und felsigen Küsten
  • Pat: Mangroven- oder Feuchtgebiets-Vegetation entlang der Küstenlinien oder in Inland-Niederungen mit salzigem oder brackigem Wasser
  • Buļōn-mar: Wald im Atoll oder Inselinneren, Gruppen einheimischer Bäume, Büsche und Kräuter in wilden oder aufgegebenen Gebieten
  • Kein-ikkan: Kulturpflanzen-Vegetation, einschl. Agroforst mit Kulturbäumen und anderen vergesellschafteten Kulturpflanzen; sowie natürlichen oder ausgehobenen Niederungen, in denen bestimmte Wurzelgemüse und damit vergesellschaftete Gräser wachsen

Fauna

Über 5000 Tierarten aus 19 verschiedenen Stämmen wurden auf den Marshallinseln beschrieben.

Ein bedeutsamer Stamm sind die Arthropoden (Gliederfüßer) mit 600 Spezies, davon sind die meisten Landtiere. In den terrestrischen Ökosystemen spielen Insekten, Landkrabben, Spinnen, Tausendfüßer und Skorpione eine wichtige Rolle. Im Meer kommt mit den Meerwasserläufern die weltweit einzige ausschließlich maritime Insekten-Familie vor.

Die 19 Eidechsenarten sind fast alle einheimisch, mit Ausnahme des weit verbreiteten Pazifikwarans („tokake“, Varanus indicus), der auch schon im Meer beobachtet wurde.

Alle 9 Land-Säugetierarten wurden importiert. Verbreitet ist die Pazifische Ratte (Rattus exulans).

Vögel sind mit 106 Spezies die zweitgrößte Gruppe von Landtieren, davon sind 19 einheimisch, 6 importiert und 78 wandernde Vögel, die hier nur kurz Rast machen.

Das Meeresleben zeigt eine große Vielfalt.

Küstennah finden sich über 800 Fischarten. In den tiefer gelegenen Gebieten dürften mindestens 120 Fischarten leben, dieses Gebiet ist jedoch schwer zu erforschen. Im offenen Ozean sind bislang 67 Fischarten beschrieben worden.

In den Korallenriffen leben über 250 Korallenspezies und etwa 100 Spezies des Stamms der Nesseltiere.

Der größte Stamm der Marshallinseln sind die Mollusken mit über 1650 Spezies aus allen fünf großen Klassen.

Weitere Tierstämme sind die Igelwürmer (Echiura) and Bärtierchen (Tardigrada). Der Unterstamm Kiemenlochtiere hat weltweit nur 85 Spezies, davon leben mindestens zwei in den Marshallinseln. Eines davon, „jaibo“ (Pfeilwurm) ist in vielen Atollen ein beliebtes Nahrungsmittel.

Zu den beschriebenen Meeressäugetieren gehören Buckelwal, Japanischer Schnabelwal, Blainville-Schnabelwal, Blauwal, Seiwal, Finnwal, Pottwal, Ostpazifischer Delfin, Borneodelfin, Langschnäuziger Gemeiner Delfin und Zwerggrindwal.

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Die Republik Marshallinseln ist ein Inselstaat im mittleren Ozeanien.

Klima

Das Klima ist feucht und warm bis heiß mit einer Regenzeit von Mai bis November, wobei die beständigen Winde Erleichterung verschaffen. Viele pazifische Taifune beginnen als Tropenstürme im Gebiet der Marshallinseln und werden auf dem Weg nach Westen in Richtung Marianen und Philippinen stärker.

Der Niederschlag ist räumlich sehr ungleich verteilt: die südlichen Atolle erhalten jährlich 2500 mm, die nördlichen nur bis zu 1250 mm.

Der Niederschlag ist trotz des Vorhandenseins von Regenzeiten und Trockenzeiten aufgrund der Innertropischen Konvergenzzone über das ganze Jahr gewährleistet, wobei Monsune verstärkten Niederschlag mit sich bringen. Jedoch schwankt der Niederschlag aufgrund des ENSO-Phänomens von Jahr zu Jahr. Bei diesem natürlichen Wetterphänomen des pazifischen Ozeans wechseln sich zwei extreme Phasen ab: El Niño und La Niña, dazwischen eine neutrale Phase. El Niño bringt wärmere Regenzeiten und wärmere, trockenere Trockenzeiten mit sich.

Extreme Wetterereignisse der Marshallinseln sind vor allem Taifune, Dürren und Sturmwellen. In El-Niño-Jahren ist die Wasseroberfläche wärmer und sind deshalb Taifune stärker. Dürren treten normalerweise vier bis sechs Monate nach einem El-Niño-Jahr auf, Trockenzeiten können dann früher beginnen und später enden; der jährliche Niederschlag kann dabei um bis zu 80 % reduziert werden.

Die Marshallinseln gehören neben anderen Inselstaaten wie Fidschi, Tuvalu, Kiribati und den Malediven zu den Regionen der Welt, die mit der Zunahme von Extremwetterereignissen und dem weltweiten Anstieg der Meeresspiegel zum Teil bereits mehr oder weniger stark vom globalen Klimawandel betroffen sind. Ein Hauptproblem ist die aufgrund mangelhafter Infrastruktur, durch Salzwasserintrusion und versalzende Brunnen zusätzlich kriselnde Trinkwasserversorgung.

Als Folge des Klimawandels wurden im Zeitraum 1950 bis 2010 eine Erhöhung der Temperatur, eine Abnahme der jährlichen Niederschläge, ein Ansteigen des Meeresspiegels und eine Versauerung des Meereswassers beobachtet. Seit 1993 stieg der Meeresspiegel um jährlich sieben Millimeter, das Doppelte des globalen Durchschnitts. Die langfristigen Prognosen globaler Klimamodelle (für den Zeitraum bis zum Ende des 21. Jahrhunderts) sagen (wenn auch nicht einheitlich) für die Marshallinseln eine allgemeine Temperatursteigerung und eine Zunahme besonders heißer Tage voraus, ebenso eine tendenzielle Abnahme der Dürrezeiten, eine Zunahme besonders regenintensiver Tage und eine Abnahme der Häufigkeit von Taifunen.

Flora

Über 700 Pflanzenarten wurden auf den Marshallinseln beschrieben, etwa die Hälfte davon sind einheimisch. Von diesen einheimischen Pflanzen wachsen etwa 80 auf dem Land, der Rest sind Algen und Seegräser. Die meisten der einheimischen Pflanzen kommen im gesamten tropischen Pazifikraum vor. Über die Hälfte der einheimischen Pflanzen tragen marshallesische Namen, nur ein kleiner Prozentsatz hat einen englischen Namen.

Es werden folgende Zonen der Vegetation (Pflanzengesellschaften) der Marshallinseln unterschieden:

  • Wūjooj-in-lojet: Aquatische Salzwasser-Vegetation, Seegras-Gesellschaften
  • Mar-in-ioon-kappe: Küstenvegetation auf sandigen und felsigen Küsten
  • Pat: Mangroven- oder Feuchtgebiets-Vegetation entlang der Küstenlinien oder in Inland-Niederungen mit salzigem oder brackigem Wasser
  • Buļōn-mar: Wald im Atoll oder Inselinneren, Gruppen einheimischer Bäume, Büsche und Kräuter in wilden oder aufgegebenen Gebieten
  • Kein-ikkan: Kulturpflanzen-Vegetation, einschl. Agroforst mit Kulturbäumen und anderen vergesellschafteten Kulturpflanzen; sowie natürlichen oder ausgehobenen Niederungen, in denen bestimmte Wurzelgemüse und damit vergesellschaftete Gräser wachsen

Fauna

Über 5000 Tierarten aus 19 verschiedenen Stämmen wurden auf den Marshallinseln beschrieben.

Ein bedeutsamer Stamm sind die Arthropoden (Gliederfüßer) mit 600 Spezies, davon sind die meisten Landtiere. In den terrestrischen Ökosystemen spielen Insekten, Landkrabben, Spinnen, Tausendfüßer und Skorpione eine wichtige Rolle. Im Meer kommt mit den Meerwasserläufern die weltweit einzige ausschließlich maritime Insekten-Familie vor.

Die 19 Eidechsenarten sind fast alle einheimisch, mit Ausnahme des weit verbreiteten Pazifikwarans („tokake“, Varanus indicus), der auch schon im Meer beobachtet wurde.

Alle 9 Land-Säugetierarten wurden importiert. Verbreitet ist die Pazifische Ratte (Rattus exulans).

Vögel sind mit 106 Spezies die zweitgrößte Gruppe von Landtieren, davon sind 19 einheimisch, 6 importiert und 78 wandernde Vögel, die hier nur kurz Rast machen.

Das Meeresleben zeigt eine große Vielfalt.

Küstennah finden sich über 800 Fischarten. In den tiefer gelegenen Gebieten dürften mindestens 120 Fischarten leben, dieses Gebiet ist jedoch schwer zu erforschen. Im offenen Ozean sind bislang 67 Fischarten beschrieben worden.

In den Korallenriffen leben über 250 Korallenspezies und etwa 100 Spezies des Stamms der Nesseltiere.

Der größte Stamm der Marshallinseln sind die Mollusken mit über 1650 Spezies aus allen fünf großen Klassen.

Weitere Tierstämme sind die Igelwürmer (Echiura) and Bärtierchen (Tardigrada). Der Unterstamm Kiemenlochtiere hat weltweit nur 85 Spezies, davon leben mindestens zwei in den Marshallinseln. Eines davon, „jaibo“ (Pfeilwurm) ist in vielen Atollen ein beliebtes Nahrungsmittel.

Zu den beschriebenen Meeressäugetieren gehören Buckelwal, Japanischer Schnabelwal, Blainville-Schnabelwal, Blauwal, Seiwal, Finnwal, Pottwal, Ostpazifischer Delfin, Borneodelfin, Langschnäuziger Gemeiner Delfin und Zwerggrindwal.

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