Land

Philippinen

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Die Philippinen sind ein Staat und Archipel mit 7641 Inseln im westlichen Pazifischen Ozean und gehören zu Südostasien.

Klima

Das Klima der Philippinen wird vor allem durch die Nähe zum Meer geprägt, denn kein Ort ist weiter als 200 km von der Küste entfernt. Das Klima der Philippinen lässt sich als zumeist tropisch und in den höheren Lagen der Gebirge als subtropisch bezeichnen. Am Berg Pulag fällt in den kalten Jahreszeiten gelegentlich sogar Schnee. Die durchschnittliche Jahrestemperatur auf den Philippinen wird mit 26,5 °C angegeben. Die Effektive Klimaklassifikation der Philippinen wird in dem von Wladimir Peter Köppen entwickelten System als Tropische Klimate charakterisiert.

Taifune und tropische Stürme treten in den Philippinen das gesamte Jahr auf, wobei hier eine klare Zweiteilung des Landes erkennbar ist. Der nördliche und östliche Teil der Inselgruppe wird in den Monaten Juli bis September regelmäßig von zum Teil heftigen Taifunen heimgesucht, die Windgeschwindigkeiten von über 250 km/h erreichen können (der Taifun Haiyan im November 2013 beispielsweise hatte Spitzenwerte von 315 km/h). Der Rest der Inselgruppe wird über das Jahr von zum Teil heftigen tropischen Stürmen heimgesucht, die zum Teil große Regenmengen über den Landmassen niedergehen lassen. Die jährlichen Niederschlagsmengen fallen sehr unterschiedlich aus. Die niedrigsten Niederschlagsmengen fallen in der Region um General Santos mit 965 mm und höchsten in der Region um Infanta mit 4.064 mm und in den zentralen und östlichen Teilen der Insel Luzon.

Klimazonen

Um die regionalen Klimata zu bestimmen, wurde 1921 die Corona-Klassifikation eingeführt. Diese umfasst vier unterschiedliche regionale Klimatypen:

Typ I erlaubt die Unterscheidung in eine Regen- und eine Trockenzeit. Die Regenzeit wird hierbei von Mai bis November festgelegt, wobei die stärksten Niederschläge von Juni bis September fallen. Dieses umfasst die Regionen Ilocos-Region, den westlichen Teil der Mountain-Provinz, westlichen Teil der Region Central Luzon und CALABARZON, Metro Manila, Occidental Mindoro, die südlichen Gebiete der Inseln Panay und Negros und den Nordwesten der Insel Palawan.

Im Klimatyp Typ II gibt es keine Trennung von Trocken- und Regenzeit, Niederschläge fallen das gesamte Jahr, wobei die Hauptniederschlagsperiode von Dezember bis Februar ist und die geringsten Niederschläge von März bis Mai fallen. Klimatyp Typ II gilt für die Regionen Cagayan Valley, den südwestlichen Teil der Region CALABARZON, den Polillo-Archipel, Bicol-Region, den Nordosten der Insel Samar, das südliche Leyte, Teile der Region Caraga (Nordost-Mindanao) und den Nordosten der Zamboanga-Halbinsel.

Im Klimatyp Typ III gibt es keine Trennung von Trocken- und Regenzeit, Niederschläge fallen das gesamte Jahr, wobei es keine Hauptniederschlagsperiode gibt, jedoch eine niedrige Niederschlagsintensität von Dezember bis März oder von März bis Mai gibt. Dieses umfasst die Regionen des nordöstlichen Luzons, Teile der Region Cagayan Valley, die Provinz Bulacan, die östlichen Teile der Region CALABARZON, Oriental Mindoro, Romblon, Marinduque, den Norden und Nordosten der Insel Panay, Negros Occidental, Siquijor, Zamboanga del Sur, die zentralen und südlichen Teile der Insel Mindanao und des Sulu-Archipels.

Im Klimatyp Typ IV gibt es keine Trennung von Trocken- und Regenzeit, Niederschläge fallen das gesamte Jahr, wobei sich die Niederschläge gleichmäßig über das Jahr verteilen.

Klimawandel

Die Philippinen gelten als eines der Länder, die am stärksten von den Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels betroffen sein werden.

Laut Angaben der United Nations University Institute for Environment and Human Security standen die Philippinen 2011 auf Platz drei auf der Gefahrenskala für die Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen, weltweit. Das Land steht an Platz zehn für die Wahrscheinlichkeit von der vom Klimawandel ausgehenden Bedrohungen für die Biodiversität und der Bevölkerung, wiederum weltweit und es steht auf Platz fünf der Länder die am stärksten vom Meeresspiegelanstieg betroffen sein werden. Laut Weltrisikobericht 2021 gehören die Philippinen zu den zehn Ländern mit dem derzeit höchsten Katastrophenrisiko weltweit.

Tier- und Pflanzenwelt

Vor 175.000 Jahren, im Mittleren Pleistozän, war der Meeresspiegel so niedrig, dass eine oder mehrere durchgehende Landbrücken in die umliegenden Regionen Asiens bestanden, die insbesondere von Tieren intensiv genutzt wurden, aber auch vom Homo erectus und seit ca. 70.000 Jahren vom modernen Menschen. Nach Wiederanstieg des Meeresspiegels wurden viele Lebewesen von den übrigen Arten isoliert, so dass sich die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt entwickeln konnte. Biogeographisch gehören die Philippinen jedoch zum Malaiischen Archipel, da die bekannte Wallace-Linie südlich des Archipels verläuft. Die früher gebräuchliche Bezeichnung Huxley-Linie, die von Nord-Luzon ausgehend im Süden im Bereich zwischen Borneo und Sulawesi an die bekanntere Wallace-Linie anschließt, trennte die Insel Palawan von dem übrigen Archipel, was die Verteilung unterschiedlichen Tierarten nicht restlos erklärte. Heute wird mikrobiogeographisch von dem Palawan–Busuanga–Mindoro Archipel und dem nördlichen Luzon, Visayas–Mindanao, Halmahera, Molukken und Sulawesi Archipel unterschieden, so dass die Philippinen zusammenfassend zur Indo–Malaiisch–Philippinen Biogeosphärenzone gezählt werden.

Umweltschutz

Die Philippinen gehören zu den Megadiversitätsländern der Erde, in denen neben einer sehr großen Artenvielfalt und Biodiversität ausgesprochen viele endemische Arten, Gattungen und Familien von Pflanzen und Tieren vorkommen und überdies vielfältige Ökosysteme vorhanden sind. Aufgrund der Gefährdung dieser Vielfalt gelten die gesamten Philippinen zu Lande und zu Wasser zudem als Hotspot der Biodiversität. Doch das schnelle Bevölkerungswachstum und der damit verbundene Siedlungsdruck führen zum Raubbau an den natürlichen Ressourcen. Der Zustand der philippinischen Umwelt hat sich so sehr verschlechtert, dass die Regierung darauf mit anspruchsvollen Umweltgesetzen reagierte. Von diesen ist das Republikgesetz 7586, auch bekannt unter dem Namen National Integrated Protected Area System (NIPAS), das anspruchsvollste bei der Durchsetzung. Insgesamt wurden rund 35.000 km² der Fläche der Philippinen als Naturschutzgebiete gemäß den Richtlinien des NIPAS-Gesetzes ausgewiesen. Von diesen sind rund 21.300 km² terrestrische und 12.700 km² marine Schutzzonen.

Die Schutzzonen umfassen folgende Klassifikationen:

  • Strict nature reserve (National park)
  • Natural park
  • Natural monument
  • Wildlife sanctuary
  • Protected landscapes and seascapes
  • Ressource reserve
  • Natural biotic areas

Weitere Schutzzonen sind:

  • Protected areas
  • Buffer zones
  • Indigenous cultural community areas

Die Umweltgesetze der Philippinen sollen den Regenwald ebenso schützen wie das Meer mit seinen Korallenriffen, die Bestände an Fisch, die endemischen Tierarten sowie die zur Eigenversorgung notwendigen Flächen der örtlichen Bevölkerung. So wurden in den letzten Jahren, aufgrund des Bevölkerungsdruckes, die Klassifikation von 37 Nationalparks in Protected Landscapes und Natural Parks umgewandelt, so dass es oftmals eine Vielzahl von Bezeichnungen für die Naturschutzgebiete in der Literatur gibt. Auch soll u. a. durch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs die Luft in den Städten sauberer werden. Des Weiteren soll die Klärung der Abwässer gefördert werden, dafür wird jedes Jahr ein Preis für den saubersten Fluss der Philippinen vergeben. Bei der Abfallentsorgung stehen die Philippinen noch immer vor gewaltigen Problemen, da sich die Mehrzahl der Bevölkerung eine geregelte Abfallentsorgung nicht leisten kann. Trotz aller Probleme gehören die Philippinen zu den wenigen Ländern der Erde, die ihre Kohlendioxid-Emissionen signifikant senken konnten.

Nationalparks und Naturschutzgebiete

Inselgruppe Luzon:

Mindoro und Palawan:

Inselgruppe der Visayas:

Inselgruppe Mindanao:

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Die Philippinen sind ein Staat und Archipel mit 7641 Inseln im westlichen Pazifischen Ozean und gehören zu Südostasien.

Klima

Das Klima der Philippinen wird vor allem durch die Nähe zum Meer geprägt, denn kein Ort ist weiter als 200 km von der Küste entfernt. Das Klima der Philippinen lässt sich als zumeist tropisch und in den höheren Lagen der Gebirge als subtropisch bezeichnen. Am Berg Pulag fällt in den kalten Jahreszeiten gelegentlich sogar Schnee. Die durchschnittliche Jahrestemperatur auf den Philippinen wird mit 26,5 °C angegeben. Die Effektive Klimaklassifikation der Philippinen wird in dem von Wladimir Peter Köppen entwickelten System als Tropische Klimate charakterisiert.

Taifune und tropische Stürme treten in den Philippinen das gesamte Jahr auf, wobei hier eine klare Zweiteilung des Landes erkennbar ist. Der nördliche und östliche Teil der Inselgruppe wird in den Monaten Juli bis September regelmäßig von zum Teil heftigen Taifunen heimgesucht, die Windgeschwindigkeiten von über 250 km/h erreichen können (der Taifun Haiyan im November 2013 beispielsweise hatte Spitzenwerte von 315 km/h). Der Rest der Inselgruppe wird über das Jahr von zum Teil heftigen tropischen Stürmen heimgesucht, die zum Teil große Regenmengen über den Landmassen niedergehen lassen. Die jährlichen Niederschlagsmengen fallen sehr unterschiedlich aus. Die niedrigsten Niederschlagsmengen fallen in der Region um General Santos mit 965 mm und höchsten in der Region um Infanta mit 4.064 mm und in den zentralen und östlichen Teilen der Insel Luzon.

Klimazonen

Um die regionalen Klimata zu bestimmen, wurde 1921 die Corona-Klassifikation eingeführt. Diese umfasst vier unterschiedliche regionale Klimatypen:

Typ I erlaubt die Unterscheidung in eine Regen- und eine Trockenzeit. Die Regenzeit wird hierbei von Mai bis November festgelegt, wobei die stärksten Niederschläge von Juni bis September fallen. Dieses umfasst die Regionen Ilocos-Region, den westlichen Teil der Mountain-Provinz, westlichen Teil der Region Central Luzon und CALABARZON, Metro Manila, Occidental Mindoro, die südlichen Gebiete der Inseln Panay und Negros und den Nordwesten der Insel Palawan.

Im Klimatyp Typ II gibt es keine Trennung von Trocken- und Regenzeit, Niederschläge fallen das gesamte Jahr, wobei die Hauptniederschlagsperiode von Dezember bis Februar ist und die geringsten Niederschläge von März bis Mai fallen. Klimatyp Typ II gilt für die Regionen Cagayan Valley, den südwestlichen Teil der Region CALABARZON, den Polillo-Archipel, Bicol-Region, den Nordosten der Insel Samar, das südliche Leyte, Teile der Region Caraga (Nordost-Mindanao) und den Nordosten der Zamboanga-Halbinsel.

Im Klimatyp Typ III gibt es keine Trennung von Trocken- und Regenzeit, Niederschläge fallen das gesamte Jahr, wobei es keine Hauptniederschlagsperiode gibt, jedoch eine niedrige Niederschlagsintensität von Dezember bis März oder von März bis Mai gibt. Dieses umfasst die Regionen des nordöstlichen Luzons, Teile der Region Cagayan Valley, die Provinz Bulacan, die östlichen Teile der Region CALABARZON, Oriental Mindoro, Romblon, Marinduque, den Norden und Nordosten der Insel Panay, Negros Occidental, Siquijor, Zamboanga del Sur, die zentralen und südlichen Teile der Insel Mindanao und des Sulu-Archipels.

Im Klimatyp Typ IV gibt es keine Trennung von Trocken- und Regenzeit, Niederschläge fallen das gesamte Jahr, wobei sich die Niederschläge gleichmäßig über das Jahr verteilen.

Klimawandel

Die Philippinen gelten als eines der Länder, die am stärksten von den Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels betroffen sein werden.

Laut Angaben der United Nations University Institute for Environment and Human Security standen die Philippinen 2011 auf Platz drei auf der Gefahrenskala für die Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen, weltweit. Das Land steht an Platz zehn für die Wahrscheinlichkeit von der vom Klimawandel ausgehenden Bedrohungen für die Biodiversität und der Bevölkerung, wiederum weltweit und es steht auf Platz fünf der Länder die am stärksten vom Meeresspiegelanstieg betroffen sein werden. Laut Weltrisikobericht 2021 gehören die Philippinen zu den zehn Ländern mit dem derzeit höchsten Katastrophenrisiko weltweit.

Tier- und Pflanzenwelt

Vor 175.000 Jahren, im Mittleren Pleistozän, war der Meeresspiegel so niedrig, dass eine oder mehrere durchgehende Landbrücken in die umliegenden Regionen Asiens bestanden, die insbesondere von Tieren intensiv genutzt wurden, aber auch vom Homo erectus und seit ca. 70.000 Jahren vom modernen Menschen. Nach Wiederanstieg des Meeresspiegels wurden viele Lebewesen von den übrigen Arten isoliert, so dass sich die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt entwickeln konnte. Biogeographisch gehören die Philippinen jedoch zum Malaiischen Archipel, da die bekannte Wallace-Linie südlich des Archipels verläuft. Die früher gebräuchliche Bezeichnung Huxley-Linie, die von Nord-Luzon ausgehend im Süden im Bereich zwischen Borneo und Sulawesi an die bekanntere Wallace-Linie anschließt, trennte die Insel Palawan von dem übrigen Archipel, was die Verteilung unterschiedlichen Tierarten nicht restlos erklärte. Heute wird mikrobiogeographisch von dem Palawan–Busuanga–Mindoro Archipel und dem nördlichen Luzon, Visayas–Mindanao, Halmahera, Molukken und Sulawesi Archipel unterschieden, so dass die Philippinen zusammenfassend zur Indo–Malaiisch–Philippinen Biogeosphärenzone gezählt werden.

Umweltschutz

Die Philippinen gehören zu den Megadiversitätsländern der Erde, in denen neben einer sehr großen Artenvielfalt und Biodiversität ausgesprochen viele endemische Arten, Gattungen und Familien von Pflanzen und Tieren vorkommen und überdies vielfältige Ökosysteme vorhanden sind. Aufgrund der Gefährdung dieser Vielfalt gelten die gesamten Philippinen zu Lande und zu Wasser zudem als Hotspot der Biodiversität. Doch das schnelle Bevölkerungswachstum und der damit verbundene Siedlungsdruck führen zum Raubbau an den natürlichen Ressourcen. Der Zustand der philippinischen Umwelt hat sich so sehr verschlechtert, dass die Regierung darauf mit anspruchsvollen Umweltgesetzen reagierte. Von diesen ist das Republikgesetz 7586, auch bekannt unter dem Namen National Integrated Protected Area System (NIPAS), das anspruchsvollste bei der Durchsetzung. Insgesamt wurden rund 35.000 km² der Fläche der Philippinen als Naturschutzgebiete gemäß den Richtlinien des NIPAS-Gesetzes ausgewiesen. Von diesen sind rund 21.300 km² terrestrische und 12.700 km² marine Schutzzonen.

Die Schutzzonen umfassen folgende Klassifikationen:

  • Strict nature reserve (National park)
  • Natural park
  • Natural monument
  • Wildlife sanctuary
  • Protected landscapes and seascapes
  • Ressource reserve
  • Natural biotic areas

Weitere Schutzzonen sind:

  • Protected areas
  • Buffer zones
  • Indigenous cultural community areas

Die Umweltgesetze der Philippinen sollen den Regenwald ebenso schützen wie das Meer mit seinen Korallenriffen, die Bestände an Fisch, die endemischen Tierarten sowie die zur Eigenversorgung notwendigen Flächen der örtlichen Bevölkerung. So wurden in den letzten Jahren, aufgrund des Bevölkerungsdruckes, die Klassifikation von 37 Nationalparks in Protected Landscapes und Natural Parks umgewandelt, so dass es oftmals eine Vielzahl von Bezeichnungen für die Naturschutzgebiete in der Literatur gibt. Auch soll u. a. durch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs die Luft in den Städten sauberer werden. Des Weiteren soll die Klärung der Abwässer gefördert werden, dafür wird jedes Jahr ein Preis für den saubersten Fluss der Philippinen vergeben. Bei der Abfallentsorgung stehen die Philippinen noch immer vor gewaltigen Problemen, da sich die Mehrzahl der Bevölkerung eine geregelte Abfallentsorgung nicht leisten kann. Trotz aller Probleme gehören die Philippinen zu den wenigen Ländern der Erde, die ihre Kohlendioxid-Emissionen signifikant senken konnten.

Nationalparks und Naturschutzgebiete

Inselgruppe Luzon:

Mindoro und Palawan:

Inselgruppe der Visayas:

Inselgruppe Mindanao:

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