Finnwal
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Teilordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Balaenoptera physalus
Populationsgrösse
100,000
Lebensdauer
80-90 years
Höchstgeschwindigkeit
40
25
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
1.8-7
3968.3-15432.3
tlbs
t lbs 
Länge
6.5-24
21.3-78.7
mft
m ft 

Der Finnwal (Balaenoptera physalus) ist eine Art der Furchenwale und der nächste Verwandte des Blauwals.

Aussehen

Erwachsene Männchen werden auf der Nordhalbkugel 18 bis 24 Meter und auf der Südhalbkugel 20 bis 27 Meter lang. Weibliche Tiere sind etwas größer als männliche, dabei ungefähr gleich schwer, mit etwa 40 bis 70 Tonnen. Der Finnwal ist sehr viel schlanker und leichter als ein gleich langer Blauwal und wiegt sogar weniger als manche kürzere Walarten wie Grönlandwal oder Pottwal.

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Der Rücken von Finnwalen ist dunkelgrau bis schwarzbraun; der Bauch sowie die Unterseite von Flipper und Fluke sind weiß gefärbt. Sicher identifiziert werden kann die Art an der asymmetrischen Farbverteilung am vorderen Körperbereich: der Unterkiefer ist rechts weiß, links aber dunkel. Diese Färbung erstreckt sich auch auf die Barten. Mundinnenraum und Zunge sind umgekehrt gefärbt. Einige Dutzend Kehlfurchen erstrecken sich vom Unterkiefer bis zum Nabel.

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Verteilung

Erdkunde

Finnwale sind in allen Ozeanen verbreitet. Küstenregionen werden gemieden. Für die Wintermonate wandern sie in subtropische, gemäßigt-warme Gewässer zur Paarung sowie der Geburt ihrer Jungen. Im Sommer wandern sie zur Nahrungsaufnahme in die kälteren Gewässer der Arktis bzw. Antarktis. Da die Jahreszeiten auf den Erdhalbkugeln einander entgegengesetzt sind, begegnen sich südliche und nördliche Populationen am Äquator nie. Manche Zoologen sehen in ihnen getrennte Unterarten: den Nördlichen Finnwal (B. p. physalus) und den Südlichen Finnwal (B. p. quoyi). Der Südliche ist etwa 10 % größer als der Nördliche.

Finnwal Lebensraum-Karte
Finnwal Lebensraum-Karte
Finnwal
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Finnwale werden meist alleine angetroffen, leben aber auch in Gruppen von etwa sechs Tieren. Auch größere Gruppen wurden regional gesichtet. Der Finnwal schwimmt schneller und taucht tiefer als die meisten anderen Großwale. Er ist bis zu knapp 50 km/h schnell und erreicht regelmäßig Tauchtiefen von weit über 200 Meter. Dabei bleibt er etwa fünfzehn Minuten unter Wasser. Die Nahrung besteht fast ausschließlich aus Krill, der durch die Barten gesiebt wird. Aber auch kleinere Schwarmfische werden akzeptiert. Der Schwarm wird in hoher Geschwindigkeit umkreist, so zu einem dichten Haufen zusammengetrieben, dann legt sich der Bartenwal auf die rechte Seite, um das Maul leichter schließen und die Fische verschlingen zu können. Dabei nimmt der Finnwal zwischen 60 und 82 Tonnen Meerwasser auf einmal vorn in seinen Körper auf und verdoppelt damit kurzzeitig sein Körpervolumen. Am Tag werden bis zu zwei Tonnen Nahrung aufgenommen.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Finnwale sind Fleischfresser (Piscivoren) und ernähren sich hauptsächlich von planktongroßen Tieren wie Fischen, Krustentieren und Tintenfischen.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Das Kalb wird nach zwölfmonatiger Tragzeit im Spätherbst nach dem Eintreffen im Winterquartier geboren. Es ist etwa sechseinhalb Meter lang und wiegt 1800 Kilogramm. Es wird etwa sechs Monate gesäugt, bis es eine Länge von zehn bis zwölf Metern erreicht hat. Finnwale erreichen die sexuelle Reife, bevor sie ausgewachsen sind, im Alter von sechs bis zehn Jahren.

POPULATION

Populationsgefährdung

Finnwale sind, wie andere große Wale auch, durch Umweltveränderungen wie den Verlust von Lebensraum, den Klimawandel und Giftstoffe bedroht. Gegenwärtig sind Finnwale durch vom Menschen verursachte Verletzungen bedroht, wobei die schwerwiegendste die Kollisionen mit Booten ist. Sie sind auch durch den kommerziellen Walfang bedroht. Der Großteil des Walfleischs wird auf dem japanischen Markt gekauft.

Populationszahl

Es gibt grobe Schätzungen der Populationen dieser Art für bestimmte Regionen: Nordatlantik - 53.000 Wale; Mittelmeer - weniger als 10.000 Wale; Nordpazifik - 17.000 Wale; Südliche Hemisphäre - 38.185 Wale. Derzeit ist der Finnwal als Stark gefährdet (EN) eingestuft.

Ökologische Nische

Finnwale stehen an der Spitze der Nahrungskette und spielen eine wichtige Rolle für die allgemeine Gesundheit der Meeresumwelt, da sie große Mengen an Plankton und anderen Beutetieren fressen.

Lustige Fakten für Kinder

  • Finnwale können ihr Maul und ihre Kehle während der Nahrungsaufnahme ausdehnen, da sie etwa 100 Falten haben, die vom Ende ihres Körpers bis zum Maul reichen. Die Falten ermöglichen es der Mundhöhle, während des Fressens Wasser zu verschlucken. Finnwale sind Filtrierer mit 350 bis 400 Bartenplatten, mit denen sie sehr kleine bis mittelgroße Lebewesen fangen, die im Meer schweben.
  • Finnwale können bis zu 230 Meter tief tauchen und etwa 15 Minuten lang unter Wasser bleiben. Der Blas eines Finnwals erreicht eine Höhe von sechs Metern und hat die Form eines schlanken Kegels.
  • Finnwale springen gerne vollständig über die Wasseroberfläche, wenn sie zum Atmen auftauchen. Auf diese Weise können sie etwa 800 Fuß tief ins Wasser abtauchen.
  • Da ein Kalb nicht saugen kann, spritzt die Mutter ihre Milch in den Mund des Babys. Die Fütterung findet den ganzen Tag über in Abständen von 8 bis 10 Minuten statt.
  • Der Finnwal ist das zweitgrößte Tier der Welt, das größte ist der Blauwal.
  • Die Form ihres Rückens und ihre kleinen spitzen Rückenflossen haben diesen Walen einen anderen Namen gegeben, nämlich Razorback.

Coloring Pages

Referenzen

1. Finnwal artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Finnwal
2. Finnwal auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/2478/0

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