Tiefland-strumpfbandnatter
Die Prärie-Strumpfbandnatter (Thamnophis radix), auch Tiefland-Strumpfbandnatter, ist eine von rund 30 derzeit anerkannten Arten der Gattung Strumpfbandnattern. Sie ist auch unter dem Namen Tiefland-Strumpfbandnatter bekannt.
Die Prärie-Strumpfbandnatter ist überwiegend dunkelbraun bis fast schwarz. Charakteristisch sind ihr gelblicher bis orangefarbener Rückstreifen und cremefarbene oder graue Seitenstreifen. Der helle Bauch kann eine grau-grünliche Farbe aufweisen.
Sie erreicht eine Körperlänge von 60 bis maximal 100 cm (Weibchen werden größer als Männchen).
Ihre Nahrung besteht in freier Wildbahn hauptsächlich aus Fröschen, Würmern und Nacktschnecken, im Terrarium aus nestjungen Nagern sowie Fischen (Stint).
Sie ist lebendgebärend mit fünf bis 30, selten 50 Nachwuchstieren.
Neben der Urform sind von Thamnophis radix verschiedene Farbformen (Farbvarianten) bekannt und in Züchterkreisen begehrt.
Umstritten ist die Unterscheidung zwischen Thamnophis radix radix und einer mutmaßlichen zweiten Unterart Thamnophis radix haydeni (beschrieben von Kennicott 1860).
Die Prärie-Strumpfbandnatter hat ein großes Verbreitungsgebiet in Nordamerika: im Norden bis Kanada, östlich bis Ohio, südlich bis Missouri und New Mexico.
Wie der Name nahelegt, ist die Prärie-Strumpfbandnannter häufig in Graslandschaften anzutreffen, ebenso auf Brachland, Ackerflächen und Feuchtwiesen.
Prärie-Strumpfbandnattern werden als "eine der kältetolerantesten Schlangen" beschrieben; an wärmeren Wintertagen kommen sie oft aus dem Winterschlaf, um sich in der Sonne zu sonnen. Je nach Standort sind sie zwischen April und Ende Oktober am aktivsten. Sie bevorzugen ein solitäres Leben, überwintern aber auch in kleinen Gruppen. Prärie-Strumpfbandnattern sind tagaktiv, können aber im Sommer auch nachtaktiv werden, um die Hitze des Tages zu meiden.
Prärie-Strumpfbandnattern sind Fleischfresser. Sie ernähren sich von Regenwürmern, Fischen, Schnecken und kleinen Amphibien, einschließlich der Larven von Salamandern. Sie fressen auch kleine Säugetiere und Vögel, wie z.B. Uferschwalben und Lerchenstärlinge.
Prärie-Strumpfbandnattern sind polygyn (promiskuitiv) und sowohl Männchen als auch Weibchen haben mehrere Partner. Sie brüten normalerweise im April oder Mai und die Geburt findet zwischen August und Oktober statt. Die Paarung findet normalerweise in der Nähe des gemeinsamen Winterschlafs statt. Nach einer Tragzeit von 83-102 Tagen bringen die Weibchen 5-60 lebende Junge zur Welt. Schlangenjunge sind bei der Geburt unabhängig und werden im Alter von 2-3 Jahren fortpflanzungsfähig.
Die Prärie-Strumpfbandnatter ist derzeit nicht stark bedroht.
Nach Angaben der IUCN ist die Gewöhnliche Strumpfbandnatter in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet lokal verbreitet. Die Größe der erwachsenen Population ist unbekannt, liegt aber zweifellos über 100.000, wahrscheinlich sogar weit darüber. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.
Diese Schlangen sind wichtige Prädatoren für Amphibien, Regenwürmer, Fische und andere Tiere in ihrem Ökosystem.