Gattung

Langflügelpapageien

10 Spezies

Die Langflügelpapageien (Poicephalus) sind eine Vogel gattung aus der Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae). Der Gattung werden zehn Arten zugerechnet, die überwiegend als Lebensraum- und Nahrungsgeneralisten gelten. Es handelt sich bei ihnen um Altweltpapageien, die gemeinsam mit den Unzertrennlichen und den in Madagaskar endemisch vorkommenden Vasapapageien die typischen Papageienarten der tiergeografischen Region Afrotropis sind. Charakteristisch ist für die etwa staren- bis taubengroßen Papageien dieser Gattung ein mittellanges Schwanzgefieder, so dass die Flügelspitzen bis fast an die Spitze der Schwanzfedern reichen.

Langflügelpapageien werden seit Jahrhunderten als Heimtiere gehalten. Der bekannteste Vertreter unter ihnen ist der Senegalpapagei. Senegalpapageien wurden vermutlich bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Heimtiere nach Europa importiert. Lange Zeit standen sie in dem Ruf, für die Haltung als Ziervögel gut geeignet zu sein, da sie besonders zahm würden. Nach wie vor zählen Senegalpapageien nach dem Graupapagei zu der am häufigsten eingeführten afrikanischen Großpapageienart.

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Langflügelpapageien erstreckt sich in Afrika von der Küstenregion des Roten Meeres und des Golfes von Eden im Norden bis zu den Drakensbergen in Südafrika und der nördlichen Grenze der Kalahari und der Namibwüste im Süden und Südwesten Afrikas.

Langflügelpapageien finden sich entsprechend außer in den afroalpinen Hochgebirgsregionen in allen tropischen Lebensräumen Afrikas sowie in den subtropischen Florenregionen Kalahari-Highveld-Übergangsraum und der Afromontanen Zone. Die Sahelzone und die beiden Wüsten Namib und Kalahari stellen jeweils natürliche Verbreitungsgrenzen dar, da sie für die Langflügelpapageien keine geeigneten Lebensräume bieten. Im Südosten Afrikas schränkt dagegen die zunehmende Abholzung der Waldgebiete den möglichen Lebensraum der Langflügelpapageien ein. Der Kappapagei , der als die am stärksten bedrohte afrikanische Großpapageienart gilt und dessen Verbreitung am weitesten nach Süden reicht, weist in einer Region, die von der Eastern Cape Province bis nach KwaZulu-Natal reicht, nur noch eine disjunkte Verbreitung auf.

Nur sehr wenige der vor den afrikanischen Küsten liegenden Inseln werden von Langflügelpapageien besiedelt. Braunkopfpapageien leben auf der vor der ostafrikanischen Küste liegenden Insel Pemba und Mohrenkopfpapageien kommen auch auf den Îles de Los vor der Küste Guineas vor. Auf Sansibar sind Langflügelpapageien mittlerweile ausgestorben.

Die Verbreitungsgebiete der einzelnen Arten der Langflügelpapageien überlappen sich in der Regel nicht. Bei extremen Nahrungsverknappungen, wie sie nach längeren, mehrjährigen Dürreperioden auftreten können, wandern Langflügelpapageien gelegentlich in andere Regionen ab, die ergiebigere Nahrungsgründe bieten. In diesen Fällen kommt es vor, dass mehr als eine Art in einer Region auftritt. Andere Papageienarten, die in Teilen des Verbreitungsgebietes der Langflügelpapageien vorkommen, sind Graupapagei , Halsbandsittich sowie die zu den Unzertrennlichen zählenden Orange- , Grün- , Rosen- , Ruß- , Pfirsich- , Schwarz- und Erdbeerköpfchen sowie der Tarantapapagei .

Die meisten Arten der Langflügelpapageien gelten als anpassungsfähige Lebensraumgeneralisten. Die Ausnahme stellt der Kappapagei dar, der auf Grund seiner Nahrungsspezialisierung weniger flexibel in seinen Lebensraumansprüchen ist und auf Steineibenwälder angewiesen ist. Zum Lebensraum der übrigen Langflügelpapageien zählen unter anderem Tieflandregenwälder, Mangrovengebiete, Feucht- und Trockenwälder verschiedener Vegetationszonen, Baum- sowie locker mit Bäumen bestandene Strauch- und Grassavannen.

Zu den Arten, die ein besonders großes Spektrum unterschiedlicher Lebensräume besiedeln, zählen der Reichenows Graukopfpapagei und der Goldbugpapagei . Der Lebensraum des Reichenows Graukopfpapagei erstreckt sich über baumbestandene Tieflandsavannen bis zu dauerfeuchten Hochgebirgsregenwäldern in Höhenlagen bis zu 4.000 Meter. Auch der Goldbugpapagei besiedelt neben Feuchtwäldern unterschiedlicher Vegetationszonen auch Strauch- und Grassavannen.

Auf landwirtschaftlichen Anbauflächen sind Langflügelpapageien sporadisch während der Reifezeit von Obst und Getreide zu beobachten.

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Die Langflügelpapageien (Poicephalus) sind eine Vogel gattung aus der Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae). Der Gattung werden zehn Arten zugerechnet, die überwiegend als Lebensraum- und Nahrungsgeneralisten gelten. Es handelt sich bei ihnen um Altweltpapageien, die gemeinsam mit den Unzertrennlichen und den in Madagaskar endemisch vorkommenden Vasapapageien die typischen Papageienarten der tiergeografischen Region Afrotropis sind. Charakteristisch ist für die etwa staren- bis taubengroßen Papageien dieser Gattung ein mittellanges Schwanzgefieder, so dass die Flügelspitzen bis fast an die Spitze der Schwanzfedern reichen.

Langflügelpapageien werden seit Jahrhunderten als Heimtiere gehalten. Der bekannteste Vertreter unter ihnen ist der Senegalpapagei. Senegalpapageien wurden vermutlich bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Heimtiere nach Europa importiert. Lange Zeit standen sie in dem Ruf, für die Haltung als Ziervögel gut geeignet zu sein, da sie besonders zahm würden. Nach wie vor zählen Senegalpapageien nach dem Graupapagei zu der am häufigsten eingeführten afrikanischen Großpapageienart.

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Langflügelpapageien erstreckt sich in Afrika von der Küstenregion des Roten Meeres und des Golfes von Eden im Norden bis zu den Drakensbergen in Südafrika und der nördlichen Grenze der Kalahari und der Namibwüste im Süden und Südwesten Afrikas.

Langflügelpapageien finden sich entsprechend außer in den afroalpinen Hochgebirgsregionen in allen tropischen Lebensräumen Afrikas sowie in den subtropischen Florenregionen Kalahari-Highveld-Übergangsraum und der Afromontanen Zone. Die Sahelzone und die beiden Wüsten Namib und Kalahari stellen jeweils natürliche Verbreitungsgrenzen dar, da sie für die Langflügelpapageien keine geeigneten Lebensräume bieten. Im Südosten Afrikas schränkt dagegen die zunehmende Abholzung der Waldgebiete den möglichen Lebensraum der Langflügelpapageien ein. Der Kappapagei , der als die am stärksten bedrohte afrikanische Großpapageienart gilt und dessen Verbreitung am weitesten nach Süden reicht, weist in einer Region, die von der Eastern Cape Province bis nach KwaZulu-Natal reicht, nur noch eine disjunkte Verbreitung auf.

Nur sehr wenige der vor den afrikanischen Küsten liegenden Inseln werden von Langflügelpapageien besiedelt. Braunkopfpapageien leben auf der vor der ostafrikanischen Küste liegenden Insel Pemba und Mohrenkopfpapageien kommen auch auf den Îles de Los vor der Küste Guineas vor. Auf Sansibar sind Langflügelpapageien mittlerweile ausgestorben.

Die Verbreitungsgebiete der einzelnen Arten der Langflügelpapageien überlappen sich in der Regel nicht. Bei extremen Nahrungsverknappungen, wie sie nach längeren, mehrjährigen Dürreperioden auftreten können, wandern Langflügelpapageien gelegentlich in andere Regionen ab, die ergiebigere Nahrungsgründe bieten. In diesen Fällen kommt es vor, dass mehr als eine Art in einer Region auftritt. Andere Papageienarten, die in Teilen des Verbreitungsgebietes der Langflügelpapageien vorkommen, sind Graupapagei , Halsbandsittich sowie die zu den Unzertrennlichen zählenden Orange- , Grün- , Rosen- , Ruß- , Pfirsich- , Schwarz- und Erdbeerköpfchen sowie der Tarantapapagei .

Die meisten Arten der Langflügelpapageien gelten als anpassungsfähige Lebensraumgeneralisten. Die Ausnahme stellt der Kappapagei dar, der auf Grund seiner Nahrungsspezialisierung weniger flexibel in seinen Lebensraumansprüchen ist und auf Steineibenwälder angewiesen ist. Zum Lebensraum der übrigen Langflügelpapageien zählen unter anderem Tieflandregenwälder, Mangrovengebiete, Feucht- und Trockenwälder verschiedener Vegetationszonen, Baum- sowie locker mit Bäumen bestandene Strauch- und Grassavannen.

Zu den Arten, die ein besonders großes Spektrum unterschiedlicher Lebensräume besiedeln, zählen der Reichenows Graukopfpapagei und der Goldbugpapagei . Der Lebensraum des Reichenows Graukopfpapagei erstreckt sich über baumbestandene Tieflandsavannen bis zu dauerfeuchten Hochgebirgsregenwäldern in Höhenlagen bis zu 4.000 Meter. Auch der Goldbugpapagei besiedelt neben Feuchtwäldern unterschiedlicher Vegetationszonen auch Strauch- und Grassavannen.

Auf landwirtschaftlichen Anbauflächen sind Langflügelpapageien sporadisch während der Reifezeit von Obst und Getreide zu beobachten.

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