Gattung

Hüttensänger

3 Spezies

Die Hüttensänger (Sialia) bilden eine nur drei Arten umfassende Gattung der Sperlingsvögel innerhalb der Familie der Drosseln (Turdidae). Alle drei Arten, der Rotkehl-Hüttensänger, der Blaukehl-Hüttensänger und der Berghüttensänger bewohnen Nordamerika ; das Verbreitungsgebiet des Rotkehl-Hüttensängers erstreckt sich bis nach Mittelamerika.

Die knapp singdrosselgroßen, aber bedeutend leichteren Vögel weisen vor allem am Rücken eine intensive Blaufärbung auf, worauf sich der englische Name Bluebird bezieht. In ihrer Gestalt gleichen sie eher Fliegenschnäppern als Drosseln. Sie sind Höhlenbrüter und ernähren sich vor allem von Insekten, im Herbst und Winter auch von Beeren und Früchten. Die nördlichen Populationen aller drei Arten sind Zugvögel. Hüttensänger zählen in Kanada und in den USA zu den bekanntesten Singvögeln. Wie alle kleineren Höhlenbrüter vieler Regionen der Nearktis leiden auch die Hüttensänger unter der Höhlenkonkurrenz durch den eingeführten und sich rasant ausbreitenden europäischen Star, denen sie in direkten Auseinandersetzungen meist unterliegen. Durch intensives Ausbringen besonderer Nistkästen konnten jedoch Bestandsrückgänge in vielen Regionen weitgehend kompensiert werden. Keine der drei Arten erscheint zurzeit in einer Gefährdungsliste der IUCN.

Die Verbreitung der Hüttensänger ist auf Nordamerika und den nördlichen und zentralen Teil Mittelamerikas beschränkt.

Das größte Verbreitungsgebiet weist der Rotkehl-Hüttensänger auf, der von Südkanada bis an die Golfküste und vom Atlantik bis in die Great Plains, entlang der Flussläufe bis an die östlichen Vorberge der Rocky Mountains verbreitet ist. Zusätzlich besiedelt er große Gebiete im zentralen Mexiko. Seine Vorkommen reichen, inselartig aufgesplittert bis ins zentrale Nicaragua .

Auch das Brutgebiet des Berghüttensängers ist sehr groß. Es reicht vom Yukon im nördlichen Alaska über die Rocky Mountains südwärts bis in die südwestlichen USA und ins nördlichste Mexiko.

Etwas kleiner und fragmentierter ist das Verbreitungsgebiet des Blaukehl-Hüttensängers. Es besteht aus zwei größeren, zusammenhängenden Bereichen und einigen kleinen Verbreitungsinseln dazwischen. Der nördliche Bereich beginnt in Britisch-Kolumbien und verläuft entlang der Pazifikküste südwärts bis in nördliche Niederkalifornien. Der größere südliche und zentralamerikanische Verbreitungsteil reicht von den zentralen USA südwärts bis in den Vulkangürtel des zentralen Mexikos.

Die Überwinterungsgebiete von Rotkehl- und Blauhüttensänger liegen in den südlichen Brutgebieten der beiden Arten, beim Berghüttensänger reichen sie weit ins südliche Mexiko.

Hüttensänger sind Bewohner offener, locker baumbestandener Landschaften. Sie besiedeln lichte Kiefernwälder, Wälder nach Bränden und Sturmereignissen, lichte Eichen-Kiefern-Mischwälder und Kiefern-Wacholder-Bestände, der Berghüttensänger auch alpine Matten und locker baumbestandene Tundra . Sie können sowohl Feuchtgebiete als auch Trockensavannen und Halbwüsten bewohnen. Gegenden mit zu dichtem Baumbestand und dichtem Bodenbewuchs werden ebenso gemieden wie intensiv genutztes Agrarland. Ebenso kommen sie auf Farmland, insbesondere Weiden, in großen Obstgärten, Parks und Friedhöfen und entlang von Straßen und Bahnlinien vor, wo sie in Telegraphenmasten Nistgelegenheiten finden können. Durch das zahlreiche Ausbringen von Nistkästen konnten sie auch in die Grüngebiete großer Städte und in größere Hausgärten vordringen.

Rotkehl-Hüttensänger und Blaukehl-Hüttensänger sind sowohl Bewohner der Niederungen als auch von Höhen von bis 2400 respektive 2900 Metern. Die höchsten Siedlungsdichten des Blaukehl-Hüttensängers liegen in der submontanen und montanen Zone zwischen 1500 und 2400 Metern Der Berghüttensänger kommt im Norden seines Verbreitungsgebietes in geringen Höhen und nahe dem Meeresspiegel vor, besiedelt in den zentralen Rocky Mountains jedoch auch Gebiete in Höhen über 3000 Metern. Die höchstgelegenen Brutplätze wurden in fast 4000 Metern Höhe festgestellt.

Die Winterhabitate ähneln stark den Bruthabitaten, sind jedoch meist noch offener als diese. Oft überwintern Hüttensänger in nur mit Wüsten-Beifuß und anderen Trockenbüschen bestandenen Halbwüsten.

Die Größen der Brutterritorien schwanken zwischen einigen 1000 Quadratmetern und einigen Hektar. Beim Berghüttensänger scheinen sie im Durchschnitt am größten zu sein. Die Territorien liegen um die Bruthöhle; vor allem diese wird intensiv gegen Höhlenkonkurrenten verteidigt. Die Verteidigung der Nahrungsterritorien ist regional und individuell unterschiedlich; bei Nistkastenbrütern des Rotkehlhüttensängers scheint sie am geringsten ausgebildet zu sein, sie zeigen fast ein koloniehaftes Brüten mit einer auffälligen Bevorzugung von Nistkästen in räumlicher Nähe (10–40 Meter) zu anderen, von Artgenossen besetzten Nistkästen. Bei den beiden anderen Arten liegen die geringsten Abstände zwischen besetzten Bruthöhlen bei etwa 100 Metern. Im Winter werden neben Einzelterritorien auch Gruppenterritorien errichtet und verteidigt, die meist aus einem Elternpaar und ihren Nachkommen und weiteren adulten Vögeln bestehen, die offenbar keinen Reproduktionserfolg hatten.

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Die Hüttensänger (Sialia) bilden eine nur drei Arten umfassende Gattung der Sperlingsvögel innerhalb der Familie der Drosseln (Turdidae). Alle drei Arten, der Rotkehl-Hüttensänger, der Blaukehl-Hüttensänger und der Berghüttensänger bewohnen Nordamerika ; das Verbreitungsgebiet des Rotkehl-Hüttensängers erstreckt sich bis nach Mittelamerika.

Die knapp singdrosselgroßen, aber bedeutend leichteren Vögel weisen vor allem am Rücken eine intensive Blaufärbung auf, worauf sich der englische Name Bluebird bezieht. In ihrer Gestalt gleichen sie eher Fliegenschnäppern als Drosseln. Sie sind Höhlenbrüter und ernähren sich vor allem von Insekten, im Herbst und Winter auch von Beeren und Früchten. Die nördlichen Populationen aller drei Arten sind Zugvögel. Hüttensänger zählen in Kanada und in den USA zu den bekanntesten Singvögeln. Wie alle kleineren Höhlenbrüter vieler Regionen der Nearktis leiden auch die Hüttensänger unter der Höhlenkonkurrenz durch den eingeführten und sich rasant ausbreitenden europäischen Star, denen sie in direkten Auseinandersetzungen meist unterliegen. Durch intensives Ausbringen besonderer Nistkästen konnten jedoch Bestandsrückgänge in vielen Regionen weitgehend kompensiert werden. Keine der drei Arten erscheint zurzeit in einer Gefährdungsliste der IUCN.

Die Verbreitung der Hüttensänger ist auf Nordamerika und den nördlichen und zentralen Teil Mittelamerikas beschränkt.

Das größte Verbreitungsgebiet weist der Rotkehl-Hüttensänger auf, der von Südkanada bis an die Golfküste und vom Atlantik bis in die Great Plains, entlang der Flussläufe bis an die östlichen Vorberge der Rocky Mountains verbreitet ist. Zusätzlich besiedelt er große Gebiete im zentralen Mexiko. Seine Vorkommen reichen, inselartig aufgesplittert bis ins zentrale Nicaragua .

Auch das Brutgebiet des Berghüttensängers ist sehr groß. Es reicht vom Yukon im nördlichen Alaska über die Rocky Mountains südwärts bis in die südwestlichen USA und ins nördlichste Mexiko.

Etwas kleiner und fragmentierter ist das Verbreitungsgebiet des Blaukehl-Hüttensängers. Es besteht aus zwei größeren, zusammenhängenden Bereichen und einigen kleinen Verbreitungsinseln dazwischen. Der nördliche Bereich beginnt in Britisch-Kolumbien und verläuft entlang der Pazifikküste südwärts bis in nördliche Niederkalifornien. Der größere südliche und zentralamerikanische Verbreitungsteil reicht von den zentralen USA südwärts bis in den Vulkangürtel des zentralen Mexikos.

Die Überwinterungsgebiete von Rotkehl- und Blauhüttensänger liegen in den südlichen Brutgebieten der beiden Arten, beim Berghüttensänger reichen sie weit ins südliche Mexiko.

Hüttensänger sind Bewohner offener, locker baumbestandener Landschaften. Sie besiedeln lichte Kiefernwälder, Wälder nach Bränden und Sturmereignissen, lichte Eichen-Kiefern-Mischwälder und Kiefern-Wacholder-Bestände, der Berghüttensänger auch alpine Matten und locker baumbestandene Tundra . Sie können sowohl Feuchtgebiete als auch Trockensavannen und Halbwüsten bewohnen. Gegenden mit zu dichtem Baumbestand und dichtem Bodenbewuchs werden ebenso gemieden wie intensiv genutztes Agrarland. Ebenso kommen sie auf Farmland, insbesondere Weiden, in großen Obstgärten, Parks und Friedhöfen und entlang von Straßen und Bahnlinien vor, wo sie in Telegraphenmasten Nistgelegenheiten finden können. Durch das zahlreiche Ausbringen von Nistkästen konnten sie auch in die Grüngebiete großer Städte und in größere Hausgärten vordringen.

Rotkehl-Hüttensänger und Blaukehl-Hüttensänger sind sowohl Bewohner der Niederungen als auch von Höhen von bis 2400 respektive 2900 Metern. Die höchsten Siedlungsdichten des Blaukehl-Hüttensängers liegen in der submontanen und montanen Zone zwischen 1500 und 2400 Metern Der Berghüttensänger kommt im Norden seines Verbreitungsgebietes in geringen Höhen und nahe dem Meeresspiegel vor, besiedelt in den zentralen Rocky Mountains jedoch auch Gebiete in Höhen über 3000 Metern. Die höchstgelegenen Brutplätze wurden in fast 4000 Metern Höhe festgestellt.

Die Winterhabitate ähneln stark den Bruthabitaten, sind jedoch meist noch offener als diese. Oft überwintern Hüttensänger in nur mit Wüsten-Beifuß und anderen Trockenbüschen bestandenen Halbwüsten.

Die Größen der Brutterritorien schwanken zwischen einigen 1000 Quadratmetern und einigen Hektar. Beim Berghüttensänger scheinen sie im Durchschnitt am größten zu sein. Die Territorien liegen um die Bruthöhle; vor allem diese wird intensiv gegen Höhlenkonkurrenten verteidigt. Die Verteidigung der Nahrungsterritorien ist regional und individuell unterschiedlich; bei Nistkastenbrütern des Rotkehlhüttensängers scheint sie am geringsten ausgebildet zu sein, sie zeigen fast ein koloniehaftes Brüten mit einer auffälligen Bevorzugung von Nistkästen in räumlicher Nähe (10–40 Meter) zu anderen, von Artgenossen besetzten Nistkästen. Bei den beiden anderen Arten liegen die geringsten Abstände zwischen besetzten Bruthöhlen bei etwa 100 Metern. Im Winter werden neben Einzelterritorien auch Gruppenterritorien errichtet und verteidigt, die meist aus einem Elternpaar und ihren Nachkommen und weiteren adulten Vögeln bestehen, die offenbar keinen Reproduktionserfolg hatten.

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