Gestreifte buschhörnchen
Das Gestreifte Buschhörnchen (Paraxerus flavovittis) ist eine Hörnchenart aus der Gattung der Afrikanischen Buschhörnchen (Paraxerus). Es kommt im Südosten des afrikanischen Kontinents im Küstengebiet vom Südosten Kenias bis in den Norden von Mosambik vor.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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FruchtfresserAls Fruchtfresser, Früchtefresser, Frugivoren oder Fruktivoren werden Tiere bezeichnet, deren Verdauungsapparat, Körperbau und Verhalten auf den Ve...
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KörnerfresserDer Raub von Samen, oft auch als Körnerfresserei bezeichnet, ist eine Art der Interaktion zwischen Pflanzen und Tieren, bei der Körnerfresser (Same...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Viviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitDas Gestreifte Buschhörnchen erreicht eine durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge von etwa 16,5 bis 17,6 Zentimetern, der Schwanz ist etwa 16,0 bis 17,5 Zentimeter lang. Die Hinterfußlänge beträgt etwa 35 bis 40 Millimeter, die Ohrlänge 15 bis 18 Millimeter. Die Tiere haben ein kurzes und raues Fell, die Grundfärbung ist rötlich-braun und variiert saisonal und individuell. Die Haare des Rückenfells sind schwarz mit einem oder mehreren rotbraunen Bändern und einer weißen Haarspitze. An den Körperseiten besitzen sie jeweils einen auffälligen weißen bis gelblichen und etwa neun bis zehn Millimeter breiten Seitenstreifen, der nach unten von einem feinen dunkleren Streifen begrenzt wird. Unterhalb der Seitenstreifen ist das Fell an den Flanken olivbraun. Auf den Vorderfüßen besitzen sie vereinzelte ockerfarbene Haare, die eine entsprechende Einfärbung ergeben und um die Schultern, dem Kopf und in der Leistengegend kann zudem eine ockerfarbene Einwaschung vorhanden sein. Das Bauchfell ist weiß bis weißlich-braun. Auf den Wangen befinden sich zwei undeutliche helle Streifen jeweils ober- und unterhalb der Augen, die von der Nase bis zum Ohr reichen. Die Vorder- und Hinterfüße sind weißlich eingefärbt. Der Schwanz, der etwa so lang wie der Restkörper ist, wird zum Ende hin buschig und besitzt am Schwanzende helle und dunkle Ringe.
Der Schädel hat eine Gesamtlänge von 38,6 bis 42,2 Millimetern und eine Breite von 21,1 bis 23,7 Millimetern. Wie alle Arten der Gattung besitzt die Art im Oberkiefer pro Hälfte einen zu einem Nagezahn ausgebildeten Schneidezahn (Incisivus), dem eine Zahnlücke (Diastema) folgt. Hierauf folgen zwei Prämolare und drei Molare. Die Zähne im Unterkiefer entsprechen denen im Oberkiefer, allerdings nur mit einem Prämolaren. Insgesamt verfügen die Tiere damit über ein Gebiss aus 22 Zähnen. Die Zahnreihe der Mahlzähne vom ersten Prämolar bis zum dritten Molar beträgt 6,7 bis 7,9 Millimeter. Der knöcherne Gaumen endet am Vorderrand der letzten Molaren.
Das Gestreifte Buschhörnchen ähnelt anderen Buschhörnchen, ist im Vergleich zu anderen Arten jedoch in der Regel etwas kleiner. Das sympatrisch vorkommende und ähnliche Smith-Buschhörnchen (Paraxerus cepapi) und auch das Ocker-Buschhörnchen (Paraxerus ochraceus) besitzen keinen Seitenstreifen.
Das Gestreifte Buschhörnchen lebt in Wald- und Savannengebieten sowie in Dickichten, wobei es Habitate mit dichtem Geäst und reichlich Nistmöglichkeiten bevorzugt. Es kommt zudem in landwirtschaftlich genutzten Flächen vor.
Die Tiere sind tagaktiv und wie andere Buschhörnchen baumlebend. Sie leben solitär, in Paaren oder als Familien mit Muttertier und Nachwuchs. Die Tiere bauen ihre Nester in Baumhöhlen und andere passenden Nistmöglichkeiten der Laubhölzer, gelegentlich nisten sie jedoch auch in Hausdächern. Wie andere Arten der Gattung sind sie omnivor und sie suchen ihre Nahrung am Boden und in den Bäumen. Die Nahrung besteht dabei aus Früchten, Samen, Knospen, Blättern und Wurzeln sowie Insekten und anderen verfügbaren tierischen Nahrungsquellen. In landwirtschaftlich genutzten Flächen ernähren sie sich von Hirse und anderen Anbaupflanzen.
Jungtiere wurden zu verschiedenen Monaten beobachtet, bislang im März, April, Juni und September. Eine eingegrenzte Paarungszeit ist entsprechend wahrscheinlich nicht vorhanden. Die Jungtiere werden in den Nestern geboren. Die Ausfärbung mit den hellen Seitenstreifen erfolgt bei einer Kopf-Rumpf-Länge von 9 bis 10 Zentimetern. Über Parasiten und Beutegreifer liegen keine Informationen vor.
Das Gestreifte Buschhörnchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als nicht gefährdet („least concern“) eingestuft. Begründet wird dies mit dem großen Verbreitungsgebiet und den angenommen großen Beständen. Es kommt zudem in zahlreichen geschützten Gebieten vor und ist sehr anpassungsfähig gegenüber Lebensraumveränderungen, es verzeichnet entsprechend keine signifikanten Rückgänge und potenzielle bestandsgefährdende Risiken sind nicht vorhanden.