Westliche fleckenskunk
Der Westliche Fleckenskunk (Spilogale gracilis) ist ein Raubtier in der Gattung Fleckenskunks, das im westlichen Nordamerika vorkommt.
Die Art erinnert in ihrer Gestalt an den Östlichen Fleckenskunk (Spilogale putorius), ist aber meist schmaler. Die Pelzfarbe ist schwarz-weiß gemustert; so gibt es weiße Flecken im Gesicht, weiße Flecken und Streifen auf dem Rumpf sowie einen fast vollständig weißen Bauch. Der schwarze Schwanz wird von einem weißen Büschel abgeschlossen. Die Krallen der Vorderpfoten sind deutlich länger als die Krallen der Hinterpfoten. Männchen sind mit einer durchschnittlichen Kopf-Rumpf-Länge von 42 cm und einem Gewicht von etwa 570 g größer als Weibchen die zirka 36 cm lang und 370 g schwer werden. Bei beiden kommt ein etwa 13 cm langer Schwanz hinzu.
Das Verbreitungsgebiet des Westlichen Fleckenskunks erstreckt sich von Kanadas südwestlicher Ecke über Wyoming bis nach Colorado, Utah, Nevada und Niederkalifornien. Die Art bevorzugt felsige Gebiete mit einigen Büschen. Weiterhin kommt sie in offenen Wäldern, in der Prärie und in Kulturlandschaften vor.
Wie andere Skunks sind diese Tiere hauptsächlich nachts aktiv. Allgemein lebt jedes Exemplar außerhalb der Paarungszeit allein, doch im Winter kann es vorkommen, dass sich Weibchen zu kleineren Gruppen zusammenschließen, die im selben Bau ruhen. Diese Ruhe ist kein echter Winterschlaf. Wenn sich ein Individuum sehr stark bedroht fühlt, spritzt es wie andere Skunks eine stinkende Flüssigkeit gegen den Angreifer.
Die Nahrung besteht aus kleinen Säugern, Vögeln und deren Eier, Insekten und Skorpionen sowie aus Pflanzenteilen wie Früchten.
Weibchen sind ab September paarungsbereit und wählen einen Partner. Die befruchtete Eizelle wächst nur bis auf wenige Zellen und ruht dann 180 bis 200 Tage. Danach folgt die eigentliche Trächtigkeit von 210 bis 230 Tagen, so dass die zwei bis fünf Jungtiere im späten Frühling geboren werden. Bei ihren ersten Ausflügen folgen die Jungen der Mutter oft im Gänsemarsch. Weibchen erreichen die Geschlechtsreife nach etwa vier bis fünf Monaten.
Westliche Fleckenskunks sind Allesfresser. Sie ernähren sich von Insekten, kleinen Wirbeltieren, wie Mäusen und Eidechsen, und Beeren. Es wurde sogar berichtet, dass sie im Südwesten Skorpione fressen.
Über das Paarungssystem der Westlichen Fleckenskunks ist wenig bekannt. Allerdings sind Stinktiere im Allgemeinen polygyn und ein Männchen paart sich mit mehreren Weibchen. Diese gefleckten Stinktiere brüten normalerweise im September. Das Weibchen bringt nach einer Tragzeit von 230 bis 250 Tagen 2-5 Junge zur Welt. Bei der Geburt sind die Jungtiere blind und fast haarlos und wiegen etwa 11 g (0,39 Unzen). Im Alter von 8 Wochen werden die Jungtiere entwöhnt und erreichen ihre Geschlechtsreife im Alter von 4 bis 5 Monaten.
Der Westliche Fleckenskunk wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) aufgrund des relativ großen Verbreitungsgebiets sowie der Nutzung unterschiedlicher und auch anthropogen beeinflusster Habitate als nicht gefährdet („least concern“) eingestuft. Obwohl die Bestände in Teilen der Vereinigten Staaten rückläufig sind wird von keiner Gefahr für die Art ausgegangen.
Gefährdungen für die Art bestehen vor allem durch menschliche Einflüsse, insbesondere durch Tötungen im Verkehr. Zudem werden die Tiere bejagt, wobei neben Abschüssen auch Fallen und Giftköder eingesetzt werden, auch gegen andere Tiere eingesetzte Pestizide haben einen Einfluss auf die Bestände der Skunks. Der Westliche Fleckenskunk stellt neben dem Östlichen Fleckenskunk den Hauptlieferanten für Skunksfelle dar.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtgröße der Population des Westlichen Fleckenskunks. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihre Zahl ist heute abnehmend.
Westliche Fleckenskunks ernähren sich von einer großen Anzahl von Insekten und kleinen Säugetieren und kontrollieren so ihre Populationen. Gefleckte Stinktiere wiederum dienen als Beutetiere für Prädatoren wie Gehörnte, Rotluchse und Haushunde.