Der Kahlgesichtbülbül (Nok hualon, Syn.: Pycnonotus hualon) ist ein endemisch in Laos vorkommender Singvogel aus der Familie der Bülbüls. Das Artepitheton wurde in Anlehnung an das aus der laotischen Sprache stammende Wort Hualon, das die Bedeutung „Kahlkopf“ hat, gewählt und bezieht sich auf die nahezu fehlende Befiederung am Kopf des Vogels.
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beginnt mitDer Kahlgesichtbülbül erreicht eine Gesamtlänge von etwa 19 Zentimetern und ein Gewicht von ca. 32,7 Gramm. Diese Angaben beziehen sich auf den für die Erstbeschreibung vermessenen Holotyp, ein Weibchen. Das Rückengefieder hat eine olivgrüne Farbe, der Bauch ist hell graubraun, die Kehle weißlich. Namensgebend und typisch für die Art ist das nahezu nackte, rosafarbene Gesicht, das um die Augen hellblau gefärbt ist.
Der Kahlgesichtbülbül wurde bisher lediglich in wenigen Gebieten von Laos nachgewiesen, so in den Provinzen Bolikhamsai, Khammuan und Savannakhet. Alle Beobachtungen erfolgten in trockenen, karstigen Gegenden und an Kalkstein-Felsen. Die Vegetation wird dort von kleinen Laubbäumen, Büschen und Sträuchern dominiert. Da sich ähnliche Landschaftsformationen bis nach Vietnam erstrecken, gehen die Erstbeschreiber davon aus, dass die Vögel auch dort anzutreffen sind. Weitere Untersuchungen bezüglich der Habitat-Präferenzen sowie der Ausbreitung der Art sind erforderlich.
Menschen gegenüber verhalten sich die Kahlgesichtbülbüls wenig scheu. Sie sind zu allen Tageszeiten aktiv. Oftmals sind sie in kleinen Gruppen von bis zu fünf Vögeln anzutreffen. Sie sitzen gerne auf Kalksteinfelsen und wurden nur selten am Boden beobachtet. Als Nahrung wurden Feigen sowie Beeren von meist laubarmen Sträuchern festgestellt. Über das Brutverhalten der Art liegen noch keine Erkenntnisse vor.
Der Kahlgesichtbülbül wurde 2010 zum ersten Mal von BirdLife International als wenig besorgniserregend eingestuft, da die Art ein großes Verbreitungsgebiet hat und es keine ausreichenden Belege für die Populationsentwicklung und -größe gibt. In dem Papier, in dem die Art beschrieben wurde, wurde vorgeschlagen, die Art als datenarm einzustufen, bis weitere Erhebungen über den wahrscheinlichen Lebensraum durchgeführt werden. Der Kalksteinkarst, in dem sie lebt, ist durch den Abbau von Steinbrüchen und die Verschlechterung des Lebensraums durch Überweidung bedroht.