Gattung

Saumschnabelente

1 Spezies

Die Saumschnabelente (Hymenolaimus malacorhynchos), auch Blaue Ente, Blaue Bergente oder lautmalerisch nach dem Ruf des Männchens Whio genannt, ist eine Art aus der Ordnung der Entenvögel. Die überwiegend von Insekten lebende Ente ist die einzige Art, die der Gattung der Saumschnabelenten angehört und zählt gemeinsam mit der Laysan-, Bernier- und Madagaskarente zu den seltensten Entenarten der Welt. Ihr Vorkommen ist auf schnell fließende, klare und geröllreiche Bäche und Flüsse in Neuseeland begrenzt. Die Bestandszahlen sind in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Zu den Gründen zählen Habitatverlust, ein vermehrter Feinddruck durch in Neuseeland eingeführte Tierarten wie Wiesel, Marder und verwilderte Hauskatzen sowie möglicherweise eine Nahrungskonkurrenz durch die ebenfalls eingeführte Regenbogenforelle. Die IUCN stuft die Saumschnabelente als „stark gefährdet“ (endangered) ein und schätzt den Bestand auf 1200 geschlechtsreife Individuen.

Ähnlich wie bei anderen bedrohten neuseeländischen Vogelarten wie dem Kakapo, dem Südinseltakahe und den Kiwis wird in Neuseeland durch verschiedene Maßnahmen versucht, die Bestandszahlen wieder zu erhöhen.

Saumschnabelenten sind in ihrer Verbreitung auf Neuseeland begrenzt und kommen sowohl auf der Süd- als auch der Nordinsel vor.

Ursprünglich kamen Brutpopulationen der Saumschnabelenten auf beiden neuseeländischen Inseln überall dort vor, wo die Ufer klarer, geröllreicher, schnell fließender und flacher Gewässer dicht mit Wald bewachsen waren. Typische Saumschnabelentenreviere wiesen einen teils beschatteten Wasserlauf sowie einen weitgehend stabilen Wasserstand auf, da stark wechselnde Wasserstände und vor allem Hochwasser den Algen- und Mooswuchs mitreißen, in der die für die Nahrung wichtigen Wasserinsekten siedeln. Sofern die Flüsse ihren schnell fließenden Charakter behielten und das Ufer bewaldet war, besiedelten die Enten die Flüsse bis zu deren Mündungsgebiet an der Küste. Die meisten Flüsse wiesen solche geeigneten Habitate nur an ihrem Ober- und Mittellauf auf. Saumschnabelenten waren hier bis an die alpine Baumgrenze zu finden. Der Wald, der diese Abschnitte umgab beziehungsweise in naturbelassenen Regionen immer noch umgibt, war der endemische Laubwald-Baumfarn-Wald Neuseelands. Die Siedlungsdichte entlang solcher Flüsse und Bäche konnte sehr hoch sein. Noch in den 1960er Jahren fand ein Angestellter einer neuseeländischen Naturschutzbehörde, der entlang zweier durch ursprüngliche Wälder verlaufende Flüsse reiste, alle paar hundert Meter ein mit einem Paar Saumschnabelenten besetztes Brutrevier vor.

Mehrere Faktoren haben dazu geführt, dass sich die Anzahl der Reviere, die Saumschnabelenten geeigneten Lebensraum bieten, deutlich verringert hat. Bereits die Besiedlung Neuseelands durch Maoris vor etwa achthundert Jahren hatte zur Folge, dass sich die Waldbestände Neuseelands um ein Viertel reduzierten. Mit den Maori gelangten auch Hunde und die polynesische Ratte nach Neuseeland, die beide potentielle Prädatoren der Saumschnabelente sind. Archäologische Untersuchungen an Abfallhaufen der Maori legen nahe, dass Saumschnabelenten nur gelegentlich zu ihrer Jagdbeute zählten.

Seit der Besiedlung Neuseelands durch Europäer vor etwa 200 Jahren ist der Waldbestand um ein weiteres Viertel zurückgegangen. Holzeinschlag hat darüber hinaus die Struktur dieser Wälder verändert, der Bau von Wasserkraftwerken hat eine Reihe von Habitaten vernichtet. Mindestens so gravierend wie die Reduzierung des Waldes hat sich auf die Fauna Neuseelands die mit der europäischen Besiedlung verbundene Einführung von einer Vielzahl von Neozoen ausgewirkt. Zu den eingeführten Tierarten zählen unter anderem der Rotfuchs , Marder, Wiesel, Hauskatze, Rotwild , das Opossum, der Fuchskusu , Hausschafe , -schwein und -ziegen , Kanadagans und Regenbogenforelle.

Die Einführung dieser Tierarten und die Veränderung der Waldbestände haben für eine Reihe in Neuseeland endemische Tierarten bestandsbedrohende Auswirkungen. Zu den bekanntesten Beispielen zählt der Eulenpapagei oder Kakapo, dessen Überleben man dadurch zu sichern versucht, indem man die Restbestände auf von eingeführten Tieren noch freien Inseln anzusiedeln versucht.

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Die Saumschnabelente (Hymenolaimus malacorhynchos), auch Blaue Ente, Blaue Bergente oder lautmalerisch nach dem Ruf des Männchens Whio genannt, ist eine Art aus der Ordnung der Entenvögel. Die überwiegend von Insekten lebende Ente ist die einzige Art, die der Gattung der Saumschnabelenten angehört und zählt gemeinsam mit der Laysan-, Bernier- und Madagaskarente zu den seltensten Entenarten der Welt. Ihr Vorkommen ist auf schnell fließende, klare und geröllreiche Bäche und Flüsse in Neuseeland begrenzt. Die Bestandszahlen sind in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Zu den Gründen zählen Habitatverlust, ein vermehrter Feinddruck durch in Neuseeland eingeführte Tierarten wie Wiesel, Marder und verwilderte Hauskatzen sowie möglicherweise eine Nahrungskonkurrenz durch die ebenfalls eingeführte Regenbogenforelle. Die IUCN stuft die Saumschnabelente als „stark gefährdet“ (endangered) ein und schätzt den Bestand auf 1200 geschlechtsreife Individuen.

Ähnlich wie bei anderen bedrohten neuseeländischen Vogelarten wie dem Kakapo, dem Südinseltakahe und den Kiwis wird in Neuseeland durch verschiedene Maßnahmen versucht, die Bestandszahlen wieder zu erhöhen.

Saumschnabelenten sind in ihrer Verbreitung auf Neuseeland begrenzt und kommen sowohl auf der Süd- als auch der Nordinsel vor.

Ursprünglich kamen Brutpopulationen der Saumschnabelenten auf beiden neuseeländischen Inseln überall dort vor, wo die Ufer klarer, geröllreicher, schnell fließender und flacher Gewässer dicht mit Wald bewachsen waren. Typische Saumschnabelentenreviere wiesen einen teils beschatteten Wasserlauf sowie einen weitgehend stabilen Wasserstand auf, da stark wechselnde Wasserstände und vor allem Hochwasser den Algen- und Mooswuchs mitreißen, in der die für die Nahrung wichtigen Wasserinsekten siedeln. Sofern die Flüsse ihren schnell fließenden Charakter behielten und das Ufer bewaldet war, besiedelten die Enten die Flüsse bis zu deren Mündungsgebiet an der Küste. Die meisten Flüsse wiesen solche geeigneten Habitate nur an ihrem Ober- und Mittellauf auf. Saumschnabelenten waren hier bis an die alpine Baumgrenze zu finden. Der Wald, der diese Abschnitte umgab beziehungsweise in naturbelassenen Regionen immer noch umgibt, war der endemische Laubwald-Baumfarn-Wald Neuseelands. Die Siedlungsdichte entlang solcher Flüsse und Bäche konnte sehr hoch sein. Noch in den 1960er Jahren fand ein Angestellter einer neuseeländischen Naturschutzbehörde, der entlang zweier durch ursprüngliche Wälder verlaufende Flüsse reiste, alle paar hundert Meter ein mit einem Paar Saumschnabelenten besetztes Brutrevier vor.

Mehrere Faktoren haben dazu geführt, dass sich die Anzahl der Reviere, die Saumschnabelenten geeigneten Lebensraum bieten, deutlich verringert hat. Bereits die Besiedlung Neuseelands durch Maoris vor etwa achthundert Jahren hatte zur Folge, dass sich die Waldbestände Neuseelands um ein Viertel reduzierten. Mit den Maori gelangten auch Hunde und die polynesische Ratte nach Neuseeland, die beide potentielle Prädatoren der Saumschnabelente sind. Archäologische Untersuchungen an Abfallhaufen der Maori legen nahe, dass Saumschnabelenten nur gelegentlich zu ihrer Jagdbeute zählten.

Seit der Besiedlung Neuseelands durch Europäer vor etwa 200 Jahren ist der Waldbestand um ein weiteres Viertel zurückgegangen. Holzeinschlag hat darüber hinaus die Struktur dieser Wälder verändert, der Bau von Wasserkraftwerken hat eine Reihe von Habitaten vernichtet. Mindestens so gravierend wie die Reduzierung des Waldes hat sich auf die Fauna Neuseelands die mit der europäischen Besiedlung verbundene Einführung von einer Vielzahl von Neozoen ausgewirkt. Zu den eingeführten Tierarten zählen unter anderem der Rotfuchs , Marder, Wiesel, Hauskatze, Rotwild , das Opossum, der Fuchskusu , Hausschafe , -schwein und -ziegen , Kanadagans und Regenbogenforelle.

Die Einführung dieser Tierarten und die Veränderung der Waldbestände haben für eine Reihe in Neuseeland endemische Tierarten bestandsbedrohende Auswirkungen. Zu den bekanntesten Beispielen zählt der Eulenpapagei oder Kakapo, dessen Überleben man dadurch zu sichern versucht, indem man die Restbestände auf von eingeführten Tieren noch freien Inseln anzusiedeln versucht.

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