Der Bahamatrupial (Icterus northropi) ist eine seltene Vogelart der Gattung der Trupiale (Icterus) aus der Familie der Stärlinge (Icteridae). Früher war er auf den Bahamas-Inseln Abaco und Andros heimisch, heute kommt er nur noch auf Andros mit Sicherheit vor. Das Artepitheton ehrt den US-amerikanischen Naturforscher John Isaiah Northrop (1861–1891), der diese Art 1890 entdeckt hat.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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AllesfresserAls Allesfresser, Omnivore oder Pantophage werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung sich aus verschiedenartiger Kost aus Pflanzen und Tieren zusammen...
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BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
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ZoochorieIn
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beginnt mitDer Bahamatrupial erreicht eine Größe von 20 bis 22 cm. Beim Männchens sind der Bereich vom Kopf bis zur Oberbrust sowie Rücken, Flügel und Schwanz überwiegend schwarz. Der Bürzel, die kleinen und mittleren Oberflügeldecken (Epauletten), die Unterseite unterhalb der Oberbrust und die Unterflügeldecken sind gelb. Die äußeren Schwanzfedern sind durch kleine weiße Spitzen gekennzeichnet. Die Iris ist dunkelbraun, der Schnabel schwarz, die basale Hälfte des Unterschnabels und die Beine sind blaugrau. Das Weibchen ähnelt dem Männchen, das Rückengefieder ist jedoch matter und heller.
Der Bahamatrupial ist ein Standvogel und bewohnt offene Wälder und Saumhabiate. Häufig ist eine starke Bindung an Palmen zu beobachten, die Ausbreitung in menschliche Siedlungen war offenbar vor allem durch die verbreitete Anpflanzung von Kokospalmen möglich. Die Art bewohnt zudem als Niederwald bewirtschafte Laubwälder, auch gemischte Bestände aus Kiefern und Niederwald.
Die Nahrung ist weitgehend unbekannt. Vermutlich besteht sie aus Nektar, Früchten und Gliederfüßern. Die Brutzeit liegt hauptsächlich zwischen Februar und Juli. Das hängende Nest wird aus Pflanzenfasern, hauptsächlich Palmenfasern, errichtet. Häufig wird es an der Unterseite von Palmwedeln oder an den Blättern der Bäume befestigt.
Ehemals ein häufiger Vogel auf den Bahamas, wurde der Bahamatrupial 2011 von BirdLife International in die Kategorie „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered) eingestuft. Anfang der 1990er-Jahre wurde er zuletzt auf Abaco gesichtet, wo er heute aus unbekannten Gründen verschwunden ist. 2009 zählte man auf Andros einen Bestand von nur 127 bis 257 Exemplaren, dessen Reproduktionsrate zudem extrem niedrig ist.
Ein großes Problem stellt die „tödliche Vergilbung“ (Lethal Yellowing) einer großen Vielzahl von Palmenarten dar. Diese Phytoplasmose, die vermutlich durch die Zikadenart Haplaxius crudus übertragen wird, führte bereits zum Absterben der Kokospalmenbestände auf North Andros. An anderen Stellen auf Andros sind die Palmenbestände gesund und die Siedlungsdichte des Bahamatrupials ist höher. Eine weitere Gefährdung geht vom Glanzkuhstärling (Molothrus bonariensis) aus, der beim Bahamatrupial Brutparasitismus betreibt.