Allfarblori
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
SPEZIES
Trichoglossus haematodus

Der Allfarblori (Trichoglossus haematodus) ist eine Art aus der Familie der Eigentlichen Papageien.

Aussehen

Der Allfarblori misst 25–30 cm in der Länge und wiegt etwa 109–137 g. Der Schnabel ist orangerot, der Kopf dunkelblau und geht am Hals in braun über. Er hat einen gelben Kragen und grüne Oberpartien. Die Brust ist rot mit blauschwarzer Bänderung und der Bauch ist grün mit gelber Bänderung. Der Schwanz ist oben grün und unten grün-gelb gestreift. Die Iris des Männchens ist leuchtend rot, während sie beim Weibchen orangerot ist.

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Wie alle Loris besitzt auch der Allfarblori eine lange, schmale Zunge, deren Spitze dicht mit Papillen besetzt ist. Wenn ein Lori seine Zunge in eine Blüte steckt, richten sich diese Papillen auf. Dadurch wird der Nektar, wie mit einem Schwamm, aufgesogen. Zieht der Vogel die Zunge zurück in den Schnabel, wird der Nektar an Hautfalten im Gaumen ausgedrückt.

Der Flug der Allfarblori ist schnell und gradlinig. Wenn sie größere Distanzen überwinden, fliegen sie häufig in beträchtlichen Höhen. Charakteristisch für ihre Flugsilhouette sind die langen, spitz auslaufenden Flügel und der lange Schwanz.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Eingeführte Länder
Regionen
Biogeografische Bereiche

Der Allfarblori kommt in Indonesien, Neukaledonien, Papua-Neuguinea, auf den Salomon-Inseln und Vanuatu vor. Die Art hat ein breites Spektrum von Habitaten sowohl im Tiefland als auch auf bewaldeten Hügeln bis zu einer Höhe von 2'440 m und ist im Mangrovenwald, Regenwald, Nipapalmenwald, gemischtem Wald, Sümpfen und Savannen zu finden. Den Allfarblori findet man auch auf Kulturland wie auf Kokosnussplantagen oder landwirtschaftlich genutzten Flächen.

Gewohnheiten und Lebensstil

Allfarbloris leben wie andere Lori-Arten hauptsächlich von Pollen und Nektar. Sie fressen außerdem aber auch Blüten und Knospen, Blattspitzen, Früchte, Samen und Beeren sowohl von heimischen als auch in ihrem Verbreitungsgebiet eingeführten Pflanzenarten.

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Neben der speziellen Form der Nahrungsaufnahme zeichnen sich die Allfarbloris noch durch ihr agiles Verhalten aus. Obwohl sie bei der Nahrungssuche am Tag bis zu 50 km fliegend zurücklegen können, gelten sie nicht als ausgesprochen gewandte Flieger, wohl aber als die beweglichsten Kletterer unter den Papageien. Die paarweise oder in Schwärmen von bis zu einigen hundert Exemplaren lebenden Vögeln verraten sich stets durch ihr schrilles, für das menschliche Ohr eher unangenehme Krächzen.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Allfarbloris leben in lebenslanger Einehe. Während der Balz hüpft das Männchen unter ständigem Wiegen des Kopfes um das Weibchen. Spielerisches Balgen, bei dem die Partner auch des Öfteren auf dem Rücken liegen, geht den häufigen Begattungen voraus. Das Ganze wird von permanentem Geschrei begleitet. Als Höhlenbrüter suchen sie sich einige Wochen nach der Paarung hohle Äste oder Baumhöhlen in bis zu 25 m Höhe. Das Weibchen legt in das mit morschem Holz ausgepolsterte Nest zwei bis drei Eier, die es 23 bis 26 Tage bebrütet. Während der Brut sind die Vögel auffallend ruhig. Beide Eltern übernehmen die sieben bis acht Wochen dauernde Aufzucht der Jungen, die mit etwa zwei Jahren selbst geschlechtsreif werden.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die aktuelle taxonomische Einordnung des Allfarblori hat dazu geführt, dass die Art auf der Roten Liste gefährdeter Arten zwar als „nicht gefährdet“ (Least Concern) eingestuft wird, dass die Population aber eine sinkende Tendenz im Bestand aufweist. Das hat auch mit dem ausgedehnten internationalen Handel zu tun. Von 1981 bis 2005 sind 100'388 Individuen im Handel gezählt worden. Allerdings wurde die Zählung vor der taxonomischen Neuordnung durchgeführt.

Erhaltung

Die Kontrolle des Handels wird über CITES Anhang II geregelt. Die Ein- und Ausfuhr sowie die Wiederausfuhr erfordert eine Genehmigung oder Bescheinigung des jeweiligen Ausfuhrstaates.

Referenzen

1. Allfarblori artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Allfarblori
2. Allfarblori auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22725310/132177469
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/631666

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