Bergkänguru
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Teilklasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Macropus robustus
Populationsgrösse
4,383,203
Lebensdauer
22-24 years
Höchstgeschwindigkeit
50
31
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
16-35
35.2-77
kglbs
kg lbs 
Länge
75-140
29.5-55.1
cminch
cm inch 

Das Bergkänguru (Osphranter robustus), auch unter seinem englischen Namen Wallaroo bekannt, ist eine Beuteltierart aus der Familie der Kängurus (Macropodidae). Es ist eine der am besten an trockene Lebensräume angepassten Känguruarten.

Na

Nachtaktiv

Ta

Tagaktiv

Pf

Pflanzenfresser

Bl

Blattfresser

Te

Terrestrisch

Sp

Springend

Zo

Zoochorie

Po

Polygynie

So

Solitär

So

Sozial

Ke

Keine Tierwanderung

C

beginnt mit

Aussehen

Das Bergkänguru ist etwas kleiner als die Riesenkängurus, aber schwerfälliger gebaut. Sein dichtes, zotteliges Fell ist dunkler als das der meisten Känguruarten, es ist an der Oberseite dunkelgrau, oft fast schwärzlich gefärbt, die Unterseite ist heller, die Füße und der Schwanz sind oft dunkelbraun. Wie bei den meisten Kängurus ist sein Körperbau durch die kräftigen Hinterbeine, den muskulösen Schwanz und die kurzen Vorderbeine charakterisiert. Bergkängurus erreichen eine Kopfrumpflänge von 75 bis 140 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 60 bis 90 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 36 Kilogramm, wobei Männchen deutlich größer und schwerer werden als Weibchen.

Verteilung

Erdkunde

Bergkängurus sind in trockenen, gebirgigen Region in ganz Australien beheimatet, selbst im unwirtlichen zentralen Teil des Landes. Allerdings fehlen sie auf Tasmanien. Sie können auch in Gebieten mit weniger als 400 mm Niederschlag im Jahr und spärlichem Pflanzenwuchs überleben, bevorzugen aber felsiges Terrain, das ihnen Schattenplätze bietet.

Bergkänguru Lebensraum-Karte
Bergkänguru Lebensraum-Karte
Bergkänguru
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Lebensweise dieser Kängurus ist an die heißen klimatischen Verhältnisse ihres Lebensraumes angepasst. Sie sind dämmerungs- oder nachtaktiv, tagsüber schlafen sie im Schatten von Höhlen oder Felsspalten. Manchmal graben sie sich auch selbst Baue, in denen sie in einer aufrechten Position ruhen. Sie bewohnen ein Revier von 120 bis 280 Hektar Größe und sind sehr standorttreu. In der Regel leben sie einzelgängerisch, bei reichen Nahrungsplätzen können aber viele Tiere zusammentreffen. Unklar ist, ob sie ein Territorialverhalten besitzen: Die meisten Känguruarten kennen das nicht; es ist aber möglich, dass das Bergkänguru zumindest seinen bevorzugten Schlafplatz gegen Artgenossen verteidigt.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Wie alle Kängurus sind Bergkängurus Pflanzenfresser, sie sind aber in stärkerem Ausmaß als andere Arten an eine nährstoffarme Ernährung angepasst. Zu ihrer Nahrung zählt Gestrüpp (Spinifex), Gräser und Kräuter. Den meisten Teil ihres Flüssigkeitsbedarfes stillen sie aus der Nahrung, sie können so zwei bis drei Monate ohne Trinken überleben. Ihr Urin ist hochkonzentriert, so wird der Flüssigkeitsverlust minimiert.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Bergkängurus haben keine feste Paarungszeit, unter günstigen Umständen können sie sich das ganze Jahr über fortpflanzen. In Zeiten großer Dürre hingegen werden Weibchen nicht trächtig. Die Tragzeit beträgt rund 32 Tage. Wie bei vielen anderen Känguruarten kommt es zur verzögerten Geburt: kurz nach der Geburt paart sich das Weibchen erneut, der neugezeugte Embryo wächst jedoch erst heran, sobald das alte Jungtier entwöhnt wird oder stirbt. Auf diese Weise können sie eine rasche Geburtsfolge sicherstellen.

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Das Jungtier verbringt seine ersten acht bis neun Lebensmonate im Beutel der Mutter. Mit rund einem Jahr wird es entwöhnt und mit eineinhalb bis zwei Jahren geschlechtsreif. Ihre Lebenserwartung kann bis zu 20 Jahre betragen.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Bergkängurus sind durch die Veränderungen, die die Europäer nach Australien gebracht haben, in geringerem Ausmaß betroffen als andere Känguruarten. Durch ihre abgeschiedenen Lebensräume stellt auch die Nahrungskonkurrenz durch eingeschleppte Schafe und andere Tiere ein nur kleines Problem dar. Bedroht ist lediglich die Population im Bundesstaat Victoria, die von den anderen Verbreitungsgebieten isoliert in stärkerem Ausmaß der Vernichtung des Lebensraumes ausgesetzt ist. Generell betrachtet sind sie jedoch häufig und zählen nicht zu den bedrohten Arten.

Populationszahl

Nach Angaben des australischen Umweltministeriums beläuft sich die Gesamtzahl des Bergkängurus auf 4.383.203 Individuen, darunter 1.800 Individuen der Unterart Bergkänguru von der Insel Barrow. Der Bestand des Bergkängurus ist heute stabil und wird auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

Ökologische Nische

Bergkängurus tragen durch ihr Weidegängerverhalten dazu bei, Samen in ihrem Ökosystem zu verbreiten.

Lustige Fakten für Kinder

  • Das Wort Bergkänguru setzt sich aus den Wörtern Wallaby und Känguru zusammen.
  • Das Bergkänguru kann unter rauen Bedingungen überleben, indem es sich in Höhlen und auf Felsen versteckt. Es kann bis zu zwei oder drei Monate lang ohne zu trinken auskommen und sich ausschließlich vom Wasser in Nahrungspflanzen ernähren.
  • In einem Prozess, der als embryonale Diapause bezeichnet wird, kann das weibliche Wallaroo kurz nach der Geburt wieder schwanger werden. Der neue Embryo ruht, bis das ältere Jungtier bereit ist, den Beutel zu verlassen oder gestorben ist. Dann entwickelt sich der Embryo weiter und wird geboren, wenn der Beutel wieder frei ist. Diese ungewöhnliche Art der Fortpflanzung, die bei vielen Kängurus zu finden ist, ermöglicht es dem Weibchen, Jungtiere, die aufgrund von Trockenheit oder Prädatoren gestorben sind, schnell zu ersetzen und einen Embryo bereitzuhalten, der sich entwickeln kann, wenn die Bedingungen günstig werden.
  • Bergkängurus geben ein zischendes Geräusch von sich, das sie durch die Nase ausatmen, um benachbarte Bergkängurus zu alarmieren. Dann stampfen sie mit dem Fuß auf den Boden und rennen davon.
  • Wallaroos benutzen ihren Schwanz als drittes Bein, um sich beim Sitzen abzustützen.

Referenzen

1. Bergkänguru artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Bergk%C3%A4nguru
2. Bergkänguru auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/40565/0

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