Wallaroo
Das Bergkänguru (Osphranter robustus), auch unter seinem englischen Namen Wallaroo bekannt, ist eine Beuteltierart aus der Familie der Kängurus (Macropodidae). Es ist eine der am besten an trockene Lebensräume angepassten Känguruarten.
Na
NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
Ta
TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
Pf
PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
Bl
BlattfresserIn der Zoologie ist ein Blattfresser ein Pflanzenfresser, der sich auf das Fressen von Blättern spezialisiert hat. Reife Blätter enthalten einen ho...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Sp
SpringendSpringen ist das Abschnellen des Körpers vom Boden, wobei ein oder mehr Füße eingesetzt werden, um Höhe, Weite oder Tiefe zu überwinden. Kleine Sp...
Zo
ZoochorieViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Po
PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
So
SolitärSo
SozialKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
C
beginnt mitDas Bergkänguru ist etwas kleiner als die Riesenkängurus, aber schwerfälliger gebaut. Sein dichtes, zotteliges Fell ist dunkler als das der meisten Känguruarten, es ist an der Oberseite dunkelgrau, oft fast schwärzlich gefärbt, die Unterseite ist heller, die Füße und der Schwanz sind oft dunkelbraun. Wie bei den meisten Kängurus ist sein Körperbau durch die kräftigen Hinterbeine, den muskulösen Schwanz und die kurzen Vorderbeine charakterisiert. Bergkängurus erreichen eine Kopfrumpflänge von 75 bis 140 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 60 bis 90 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 36 Kilogramm, wobei Männchen deutlich größer und schwerer werden als Weibchen.
Bergkängurus sind in trockenen, gebirgigen Region in ganz Australien beheimatet, selbst im unwirtlichen zentralen Teil des Landes. Allerdings fehlen sie auf Tasmanien. Sie können auch in Gebieten mit weniger als 400 mm Niederschlag im Jahr und spärlichem Pflanzenwuchs überleben, bevorzugen aber felsiges Terrain, das ihnen Schattenplätze bietet.
Die Lebensweise dieser Kängurus ist an die heißen klimatischen Verhältnisse ihres Lebensraumes angepasst. Sie sind dämmerungs- oder nachtaktiv, tagsüber schlafen sie im Schatten von Höhlen oder Felsspalten. Manchmal graben sie sich auch selbst Baue, in denen sie in einer aufrechten Position ruhen. Sie bewohnen ein Revier von 120 bis 280 Hektar Größe und sind sehr standorttreu. In der Regel leben sie einzelgängerisch, bei reichen Nahrungsplätzen können aber viele Tiere zusammentreffen. Unklar ist, ob sie ein Territorialverhalten besitzen: Die meisten Känguruarten kennen das nicht; es ist aber möglich, dass das Bergkänguru zumindest seinen bevorzugten Schlafplatz gegen Artgenossen verteidigt.
Wie alle Kängurus sind Bergkängurus Pflanzenfresser, sie sind aber in stärkerem Ausmaß als andere Arten an eine nährstoffarme Ernährung angepasst. Zu ihrer Nahrung zählt Gestrüpp (Spinifex), Gräser und Kräuter. Den meisten Teil ihres Flüssigkeitsbedarfes stillen sie aus der Nahrung, sie können so zwei bis drei Monate ohne Trinken überleben. Ihr Urin ist hochkonzentriert, so wird der Flüssigkeitsverlust minimiert.
Bergkängurus haben keine feste Paarungszeit, unter günstigen Umständen können sie sich das ganze Jahr über fortpflanzen. In Zeiten großer Dürre hingegen werden Weibchen nicht trächtig. Die Tragzeit beträgt rund 32 Tage. Wie bei vielen anderen Känguruarten kommt es zur verzögerten Geburt: kurz nach der Geburt paart sich das Weibchen erneut, der neugezeugte Embryo wächst jedoch erst heran, sobald das alte Jungtier entwöhnt wird oder stirbt. Auf diese Weise können sie eine rasche Geburtsfolge sicherstellen.
Das Jungtier verbringt seine ersten acht bis neun Lebensmonate im Beutel der Mutter. Mit rund einem Jahr wird es entwöhnt und mit eineinhalb bis zwei Jahren geschlechtsreif. Ihre Lebenserwartung kann bis zu 20 Jahre betragen.
Bergkängurus sind durch die Veränderungen, die die Europäer nach Australien gebracht haben, in geringerem Ausmaß betroffen als andere Känguruarten. Durch ihre abgeschiedenen Lebensräume stellt auch die Nahrungskonkurrenz durch eingeschleppte Schafe und andere Tiere ein nur kleines Problem dar. Bedroht ist lediglich die Population im Bundesstaat Victoria, die von den anderen Verbreitungsgebieten isoliert in stärkerem Ausmaß der Vernichtung des Lebensraumes ausgesetzt ist. Generell betrachtet sind sie jedoch häufig und zählen nicht zu den bedrohten Arten.
Nach Angaben des australischen Umweltministeriums beläuft sich die Gesamtzahl des Bergkängurus auf 4.383.203 Individuen, darunter 1.800 Individuen der Unterart Bergkänguru von der Insel Barrow. Der Bestand des Bergkängurus ist heute stabil und wird auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.
Bergkängurus tragen durch ihr Weidegängerverhalten dazu bei, Samen in ihrem Ökosystem zu verbreiten.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...