Der Hausesel (Equus asinus asinus) ist ein weltweit verbreitetes Haustier. Seine Stammform ist der Afrikanische Esel. Der Asiatische Esel (Equus hemionus), auch als Halbesel bezeichnet, ist eine weitere wilde Pferdeart, die von der Stammform des Hausesels zu unterscheiden ist.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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GrassfresserIn der Zoologie ist ein Grassfresser (nicht zu verwechseln mit einem Körnerfresser) ein pflanzenfressendes Tier, das sich hauptsächlich von Gras er...
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WeidegängerWeidegang ist eine Fütterungsmethode, bei der ein Pflanzenfresser Pflanzen wie Gräser oder andere mehrzellige Organismen wie Algen frisst. In der L...
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ViviparieViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
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Sehr sozialDo
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Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitEsel sind ponygroße Vertreter der Pferdefamilie mit sehr langen Ohren, Stehmähne und einem Schwanz mit Endquaste. Die Fellfarbe ist grau oder braun bis schwarz, manchmal rötlich. Daneben gibt es auch gescheckte Esel. Sehr selten sind rein weiße Esel (Asinara auf Sardinien, österr./ungar. Albino- oder Barockesel). Über den Rücken verläuft meistens ein Aalstrich, zudem über die Schultern ein Querstrich (Schulterkreuz) und die Beine sind häufig zebraartig gestreift. Der Bauch ist weiß, ebenso der Bereich um das Maul und die Augen.
Anders als beim Hauspferd sind die Hufe des Esels einem trockenen Untergrund angepasst. Die Hufwand der Eselhufe kann mehr Wasser aufnehmen als die der Pferde und ist widerstandsfähiger gegen Abrieb. Dies ist ein Vorteil in trockener Umgebung, aber ein Nachteil in feuchtem Klima. Esel benötigen deshalb eine darauf angepasste Haltung, die es ihnen ermöglicht, Nässe zu vermeiden.
Esel haben je nach Rasse eine Schulterhöhe von 90 bis 160 cm und sind mit 2 bis 2 ½ Jahren geschlechtsreif. Im Prinzip ist eine Paarung ganzjährig möglich, in der Regel findet sie jedoch im Frühjahr statt. Nach einer Trächtigkeitsdauer von 12 bis 14 Monaten wird gewöhnlich ein Junges, manchmal auch zwei geboren. Bis zur Eigenständigkeit dauert es etwa sechs bis neun Monate. Esel sind in der Regel langlebiger als Pferde und können über 40 Jahre alt werden.
Domestizierte Exemplare dieser Art kommen auf der ganzen Welt vor. Echte wilde Hausesel sind jedoch nur in Nordafrika und auf der arabischen Halbinsel zu finden. Diese Tiere bevorzugen bekanntlich ein warmes und trockenes Klima, in dem die Dedomestikation von Hauseseln typischerweise vorkommt.
Hausesel sind sehr soziale Tiere, die sich gerne mit Artgenossen und anderen Nutztieren wie Hauspferden, Kühen, Ziegen, Schafen und Lamas zusammenschließen. Zunehmende Aktivität findet morgens und abends statt, während die Mittagsstunden typischerweise zum Ausruhen genutzt werden. Esel sind von Natur aus extrem vorsichtig, weshalb sie alles vermeiden, was ihnen gefährlich erscheint. Wenn sie zum Beispiel alarmiert werden, bleiben sie normalerweise stehen oder laufen davon. Wenn die Gefahr vorüber ist, versuchen die Hausesel, die Quelle der Bedrohung zu finden. Daher haben sie den Ruf, störrische Tiere zu sein, obwohl sie eigentlich recht gehorsame, fleißige Kreaturen sind. Normalerweise sind sie ruhig und friedlich, aber wenn es nötig ist, verteidigen sie ihre Fohlen vehement. Außerdem werden Hausesel manchmal dazu abgerichtet, andere Haustiere wie Schafe und Ziegen zu beschützen. Wenn sie bedroht werden, zeigen sie ein bemerkenswertes Maß an Aggression und greifen gelegentlich große Hunde und Menschen an und zertrampeln sie.
Hausel ernähren sich im Allgemeinen als Pflanzenfresser (Graminivoren). Diese Weidegänger ernähren sich hauptsächlich von Gras, gelegentlich auch von Sträuchern und Wüstenpflanzen.
Hausesel sind polygyn, d.h. ein Männchen paart sich während einer Brutsaison mit vielen Weibchen. Die Fortpflanzung findet das ganze Jahr über statt. Die Trächtigkeit dauert in der Regel 11-14 Monate, nach denen ein einzelnes Fohlen geboren wird. Neugeborene Babys sind gut entwickelt und können in den ersten 30 Minuten ihres Lebens stehen und fressen. Die Entwöhnung erfolgt im Alter von 5 Monaten. Sowohl Männchen als auch Weibchen dieser Spezies sind im Alter von 2 Jahren paarungsbereit, obwohl die Männchen dies in der Regel erst im Alter von 3-4 Jahren tun, wenn sie dominant werden.
Wie die Wikipedia-Ressource angibt, wurde die weltweite Population dieser Tiere im Jahr 2006 auf 41 Millionen Individuen geschätzt, von denen 11 Millionen in China lebten (die größte Population dieser Art nach Land). Weitere Staaten mit einer großen Anzahl von Hausel-Populationen sind Pakistan, Äthiopien und Mexiko.
DNA-Untersuchungen bestätigen bestehende Theorien zur Phylogenese der Esel, dass alle heutigen Hausesel vom Afrikanischen Esel abstammen und mit diesem auch fertil kreuzbar sind. Esel wurden früher als Pferde domestiziert und stellen damit eines der ersten den Menschen zur Verfügung stehende Lasttiere dar. Schon 4000 v. Chr. hat man im Niltal Ägyptens den nubischen Wildesel zum Haustier gemacht. In Mesopotamien erfolgte die Domestikation kurz darauf. Hier wurde aber teilweise auch der Asiatische Esel eingekreuzt, wie genetische Befunde an einem Tier aus einem bronzezeitlichen Grab bei Umm el-Marra in Syrien belegen. Die dafür verwendeten Wildtiere entstammen dem Syrischen Halbesel. Schon vor dem klassischen Altertum gelangten Esel nach Europa. Die Etrusker hatten Hausesel, die vermutlich aus Kleinasien stammen. Nach Griechenland gelangten Hausesel etwa 1000 v. Chr. Nördlich der Alpen kommen Esel erst seit der römischen Zeit vor.