Land

Gambia

939 Spezies

Gambia ist eine Republik in Westafrika, die an den Ufern des Gambia liegt.

Geographie

Gambia liegt an der Westküste des afrikanischen Kontinents und ist mit 11.295 km² dessen kleinster Flächenstaat. Die ungefähr 740 Kilometer lange Grenze folgt auf einer Länge von etwa 480 Kilometern sowie einer Breite von zehn bis 50 Kilometern dem Verlauf des Gambia-Flusses. Abgesehen vom Küstenabschnitt ist Gambia vom zwanzigmal größeren Senegal umschlossen. Häufig wird das Land als eine Enklave bezeichnet, was aber den Zugang zum Atlantischen Ozean nicht berücksichtigt. Der ungewöhnliche Grenzverlauf Gambias wird mit der weit verbreiteten Geschichte erklärt, britische Schiffe hätten vom schiffbaren Teil des Flusses mit Kanonen nach beiden Seiten geschossen, um mit der Reichweite dieser Kanonen eine Grenzlinie gegenüber den Franzosen festzulegen. Gambia ist ein flaches Land, dessen Höhe über dem Meeresspiegel zwischen 0 m und 53 m beträgt.

Klima

Das Klima ist tropisch mit einer ausgeprägten Regenzeit und Trockenzeit. Die Trockenzeit dauert von November bis Mai. Sie ist beeinflusst vom trockenen Nordost-Wind aus der Sahara, genannt Harmattan. Die Durchschnittstemperaturen steigen dabei auf Werte zwischen 21 und 27 Grad Celsius an, wobei Spitzenwerte bis über 40 °C erreicht werden können. Die relative Luftfeuchtigkeit bleibt im Bereich zwischen 30 und 60 Prozent. Aufgrund der globalen Erwärmung haben in Gambia Überflutungen und Stürme in den letzten Jahren stark zugenommen.

Gewässer

Gambia hat eine Küstenlinie von ungefähr 80 Kilometern Länge. Etwa 1300 Quadratkilometer, also 11,5 Prozent der Landesfläche, sind Wasserflächen. Davon trägt der Gambia-Fluss – einer der Hauptströme Afrikas – mit seinen Seitenarmen den Hauptanteil.

Flora

Die geographische Position des Landes, kombiniert mit den umfangreichen Feuchtgebieten, sorgt für eine große Anzahl verschiedenster Pflanzenarten. Ungefähr 530 verschiedene Pflanzenarten sind in Gambia bekannt. Der nördliche Teil des angrenzenden Senegal liegt in der Sahelzone, weiter im Süden Westafrikas schließt sich der tropische Regenwald (Guineazone) an. Die Übergangszone, in der auch Gambia liegt, nennt man Sudanzone. Feuchtsavanne ist der vorherrschende Vegetationstyp, wobei nördlich des Gambias die Vegetation spärlicher ist.

Nach der Landnutzungsstudie von 1998 waren etwa 45 Prozent der Landesfläche mit unterschiedlichen Waldtypen bedeckt. Allerdings betrug der Anteil geschlossenen Waldes („dense forest“, mit geschlossenem Kronendach) nur knapp 9 Prozent der Landesfläche, während etwa dreiviertel der Waldfläche als „Waldsavanne“ klassifiziert wurde. Weitere 32 Prozent der Landesfläche wurden als parkartige, offene Busch-Savanne bezeichnet, die meist saisonal beackert wird. Typischerweise werden bei der Umwandlung von Wald in landwirtschaftliche Fläche Einzelbäume bestimmter Baumarten auf den Feldern stehen gelassen; nämlich meist solche, die einen Wert als Lieferant von Früchten (z. B. „Buschmango“ (Cordyla pinnata), Baobab), Medizinalprodukten (z. B. „westafrikanisches Mahagoni“ Khaya senegalensis), Viehfutter (grünes Laub während der Trockenzeit, z. B. Anabaum (Faidherbia albida)) oder technische Fasern (z. B. Rinde des Baobab für die Herstellung von Seilen) haben. Die Waldsavanne kann man grob einteilen in eine Variante auf tiefgründigeren, besseren Böden mit höheren Niederschlägen (besonders in der West Coast Region und in der westlichen Hälfte der Lower River Region) und in eine Variante, die eher auf den flachgründigeren Plateaus mit niedrigeren Niederschlägen im Osten des Landes zu finden ist. Die häufigsten Baumarten sind Khaya senegalensis, Cordyla pinnata, Daniellia oliveri, Pterocarpus erinaceus und Prosopis africana. Auf den trockeneren Plateaus sind außerdem der rote Seidenwollbaum und Afzelia africana vertreten. Auf den besseren Standorten im Westen sind dagegen Anogeissus leiocarpa, Néré (Parkia biglobosa) und Sterculia setigera häufiger zu finden. Auf weiter Fläche ist die Waldsavanne durch Waldbrände, Überweidung und übermäßige Nutzung seit Jahrzehnten degradiert und in der Artenzusammensetzung stark verändert worden. Statt der ursprünglichen Artenvielfalt sind robuste Pionierpflanzen wie Terminalia macroptera und verschiedene Combretum-Arten vorherrschend geworden.

Über eine Strecke von gut 200 Kilometern von der Mündung landeinwärts finden sich, soweit der Einfluss des Salzwassers – der sogenannten Brackwasserzone – reicht, am Ufer des Gambia dicht verschlungene Mangrovenwälder. Weiter flussaufwärts sowie an einigen der meist kurzen Frischwasserzuflüsse, die zum Teil nur in der Regenzeit Wasser führen, finden sich an den Rändern der Fließgewässer Reste von immergrünem Galeriewald. Hier wachsen außer den meisten der für die Waldsavanne genannten Baumarten auch Ebenholz, Erythrophleum guineense, Milicia regia, sowie die Äthiopische Palmyrapalme (Borassus aethiopum) und zahlreiche Lianen. Typische Beispiele von Galeriewald sind im Abuko Nature Reserve und bei dem Ort Pirang in einem kleinen staatlichen Forest Park erhalten geblieben.

Entlang des Atlantiks erstreckte sich vor der Überbauung der Küste durch hauptsächlich touristische Infrastruktur ein Streifen von Küstenwald (Coastal Woodland), der besonders durch geschlossene Bestände der Äthiopischen Palmyrapalme gekennzeichnet ist. Weiterhin sind dort Allophyllus africanus, Malacantha alnifolia mit charakteristisch unrundem Stamm und der dornige Busch Fagara zanthoxyloides häufig vertreten. Ein gut erhaltener und geschützter Rest des typischen Küstenwaldes ist bei Bijilo zu finden.

Einige in Gambia nicht heimische Baumarten werden in größerem Maße angepflanzt. Insbesondere wurden Plantagen mit der aus Südostasien stammenden Gmelina arborea angelegt, beispielsweise im Nymbai Forest Park in der West Coast Region, wo eine kleine Sägewerks-Industrie entstanden ist. Diese schnellwachsende Baumart hat sich auch gut bewährt zur Pflanzung auf Feuerschutzstreifen und zur Markierung von unterschiedlichen Besitzverhältnissen in der Waldsavanne, weshalb in Reihen gepflanzte Gmelina ziemlich augenfällig entlang von Straßen und Wegen zu sehen sind. Weitere Baumarten, die in Westafrika nicht heimisch sind, aber in Gambia aus forst- oder landwirtschaftlichen Gründen regelmäßig angepflanzt werden, sind z. B. Teakbaum (Tectona grandis), Mango (Mangifera indica), Niembaum (Azadirachta indica) und Eukalyptusarten.

Fauna

Großwild wie Elefanten, Löwen oder Giraffen wurde im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den Kolonialherren und Wilderern ausgerottet. Dennoch bietet Gambia mit seinen umfangreichen Savannen- und Feuchtgebieten noch heute einer großen Anzahl von Tierarten Lebensraum.

Ungefähr 108 Säugetierarten, wie die verschiedenen kleine Antilopenarten, beispielsweise die Sitatungas oder die Buschböcke, sind hier heimisch. Primaten sind häufig anzutreffen, darunter Guinea-Paviane und Grüne Meerkatzen, aber auch Temminck-Stummelaffen und Husarenaffen. Erfolgreich hat man die letzten Schimpansen des Landes in ein Naturreservat übersiedelt.

Für die große Vielfalt der bunten Vogelwelt ist das Land bekannt. Über 540 Vogelarten sind in der Fachliteratur beschrieben – ein Drittel dieser Vögel sind Zugvögel.

Einst galt der Gambia als krokodilreichster Fluss Afrikas; heute sind in freier Wildbahn nur noch selten Krokodile anzutreffen, darunter das Nilkrokodil und das Stumpfkrokodil. Zu den Echsen gehört auch der bis zu zwei Meter große Nilwaran. Selten geworden, aber gefährlicher sind die Flusspferde, von denen oberhalb von Elephant Island noch ungefähr 100 Exemplare leben.

Die geschützte Küstenlinie ist ein beliebtes Laich- und Aufwuchsgebiet für diverse Fische. Delfine sind in der Flussmündung zu beobachten.

Umwelt

Die häufigsten Naturkatastrophen, die das Land bedrohen, sind Buschfeuer, Dürren, Küstenerosion, Überschwemmungen, Sandstürme und Heuschreckenplagen.

Seit den 1970er Jahren kommt es – zusammen mit Buschbränden – zu häufigerem Auftreten von Dürrekatastrophen. Seit Mitte der 1980er Jahre treten Sandstürme, die mehr als drei Tage dauern, fast jährlich auf. In den letzten 20 Jahren sind weite Abschnitte der Küstenlinie zwischen Banjul und Tanji durch Erosion bei Sturmfluten beschädigt worden, wobei es auch zu erheblichen Verlusten an Besitztümern gekommen ist. Seit kurzem treten Überschwemmungen des Flusses jährlich auf, die in vielen Teilen des Landes Felder und Gebäude beschädigen. Im Jahr 2004 bekämpfte die gesamte westafrikanische Region eine riesige Population Heuschrecken. Die gambische Regierung rief deshalb vorsorglich den Notstand aus.

Die Erweiterung der Ackerflächen, Überweidung durch Viehwirtschaft, Buschbrände und unerlaubter Holzeinschlag hat den Waldanteil von ungefähr 70 Prozent in den 1960er Jahren auf weniger als 9 Prozent im Jahr 2000 verringert.

Naturschutzgebiete

Der Abuko Nature Reserve ist das bekannteste Naturschutzgebiet in Gambia. Der 1968 eingerichtete etwa 100 Hektar große Park liegt ungefähr 20 Kilometer südlich der Kombo-St. Mary Area.

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Gambia ist eine Republik in Westafrika, die an den Ufern des Gambia liegt.

Geographie

Gambia liegt an der Westküste des afrikanischen Kontinents und ist mit 11.295 km² dessen kleinster Flächenstaat. Die ungefähr 740 Kilometer lange Grenze folgt auf einer Länge von etwa 480 Kilometern sowie einer Breite von zehn bis 50 Kilometern dem Verlauf des Gambia-Flusses. Abgesehen vom Küstenabschnitt ist Gambia vom zwanzigmal größeren Senegal umschlossen. Häufig wird das Land als eine Enklave bezeichnet, was aber den Zugang zum Atlantischen Ozean nicht berücksichtigt. Der ungewöhnliche Grenzverlauf Gambias wird mit der weit verbreiteten Geschichte erklärt, britische Schiffe hätten vom schiffbaren Teil des Flusses mit Kanonen nach beiden Seiten geschossen, um mit der Reichweite dieser Kanonen eine Grenzlinie gegenüber den Franzosen festzulegen. Gambia ist ein flaches Land, dessen Höhe über dem Meeresspiegel zwischen 0 m und 53 m beträgt.

Klima

Das Klima ist tropisch mit einer ausgeprägten Regenzeit und Trockenzeit. Die Trockenzeit dauert von November bis Mai. Sie ist beeinflusst vom trockenen Nordost-Wind aus der Sahara, genannt Harmattan. Die Durchschnittstemperaturen steigen dabei auf Werte zwischen 21 und 27 Grad Celsius an, wobei Spitzenwerte bis über 40 °C erreicht werden können. Die relative Luftfeuchtigkeit bleibt im Bereich zwischen 30 und 60 Prozent. Aufgrund der globalen Erwärmung haben in Gambia Überflutungen und Stürme in den letzten Jahren stark zugenommen.

Gewässer

Gambia hat eine Küstenlinie von ungefähr 80 Kilometern Länge. Etwa 1300 Quadratkilometer, also 11,5 Prozent der Landesfläche, sind Wasserflächen. Davon trägt der Gambia-Fluss – einer der Hauptströme Afrikas – mit seinen Seitenarmen den Hauptanteil.

Flora

Die geographische Position des Landes, kombiniert mit den umfangreichen Feuchtgebieten, sorgt für eine große Anzahl verschiedenster Pflanzenarten. Ungefähr 530 verschiedene Pflanzenarten sind in Gambia bekannt. Der nördliche Teil des angrenzenden Senegal liegt in der Sahelzone, weiter im Süden Westafrikas schließt sich der tropische Regenwald (Guineazone) an. Die Übergangszone, in der auch Gambia liegt, nennt man Sudanzone. Feuchtsavanne ist der vorherrschende Vegetationstyp, wobei nördlich des Gambias die Vegetation spärlicher ist.

Nach der Landnutzungsstudie von 1998 waren etwa 45 Prozent der Landesfläche mit unterschiedlichen Waldtypen bedeckt. Allerdings betrug der Anteil geschlossenen Waldes („dense forest“, mit geschlossenem Kronendach) nur knapp 9 Prozent der Landesfläche, während etwa dreiviertel der Waldfläche als „Waldsavanne“ klassifiziert wurde. Weitere 32 Prozent der Landesfläche wurden als parkartige, offene Busch-Savanne bezeichnet, die meist saisonal beackert wird. Typischerweise werden bei der Umwandlung von Wald in landwirtschaftliche Fläche Einzelbäume bestimmter Baumarten auf den Feldern stehen gelassen; nämlich meist solche, die einen Wert als Lieferant von Früchten (z. B. „Buschmango“ (Cordyla pinnata), Baobab), Medizinalprodukten (z. B. „westafrikanisches Mahagoni“ Khaya senegalensis), Viehfutter (grünes Laub während der Trockenzeit, z. B. Anabaum (Faidherbia albida)) oder technische Fasern (z. B. Rinde des Baobab für die Herstellung von Seilen) haben. Die Waldsavanne kann man grob einteilen in eine Variante auf tiefgründigeren, besseren Böden mit höheren Niederschlägen (besonders in der West Coast Region und in der westlichen Hälfte der Lower River Region) und in eine Variante, die eher auf den flachgründigeren Plateaus mit niedrigeren Niederschlägen im Osten des Landes zu finden ist. Die häufigsten Baumarten sind Khaya senegalensis, Cordyla pinnata, Daniellia oliveri, Pterocarpus erinaceus und Prosopis africana. Auf den trockeneren Plateaus sind außerdem der rote Seidenwollbaum und Afzelia africana vertreten. Auf den besseren Standorten im Westen sind dagegen Anogeissus leiocarpa, Néré (Parkia biglobosa) und Sterculia setigera häufiger zu finden. Auf weiter Fläche ist die Waldsavanne durch Waldbrände, Überweidung und übermäßige Nutzung seit Jahrzehnten degradiert und in der Artenzusammensetzung stark verändert worden. Statt der ursprünglichen Artenvielfalt sind robuste Pionierpflanzen wie Terminalia macroptera und verschiedene Combretum-Arten vorherrschend geworden.

Über eine Strecke von gut 200 Kilometern von der Mündung landeinwärts finden sich, soweit der Einfluss des Salzwassers – der sogenannten Brackwasserzone – reicht, am Ufer des Gambia dicht verschlungene Mangrovenwälder. Weiter flussaufwärts sowie an einigen der meist kurzen Frischwasserzuflüsse, die zum Teil nur in der Regenzeit Wasser führen, finden sich an den Rändern der Fließgewässer Reste von immergrünem Galeriewald. Hier wachsen außer den meisten der für die Waldsavanne genannten Baumarten auch Ebenholz, Erythrophleum guineense, Milicia regia, sowie die Äthiopische Palmyrapalme (Borassus aethiopum) und zahlreiche Lianen. Typische Beispiele von Galeriewald sind im Abuko Nature Reserve und bei dem Ort Pirang in einem kleinen staatlichen Forest Park erhalten geblieben.

Entlang des Atlantiks erstreckte sich vor der Überbauung der Küste durch hauptsächlich touristische Infrastruktur ein Streifen von Küstenwald (Coastal Woodland), der besonders durch geschlossene Bestände der Äthiopischen Palmyrapalme gekennzeichnet ist. Weiterhin sind dort Allophyllus africanus, Malacantha alnifolia mit charakteristisch unrundem Stamm und der dornige Busch Fagara zanthoxyloides häufig vertreten. Ein gut erhaltener und geschützter Rest des typischen Küstenwaldes ist bei Bijilo zu finden.

Einige in Gambia nicht heimische Baumarten werden in größerem Maße angepflanzt. Insbesondere wurden Plantagen mit der aus Südostasien stammenden Gmelina arborea angelegt, beispielsweise im Nymbai Forest Park in der West Coast Region, wo eine kleine Sägewerks-Industrie entstanden ist. Diese schnellwachsende Baumart hat sich auch gut bewährt zur Pflanzung auf Feuerschutzstreifen und zur Markierung von unterschiedlichen Besitzverhältnissen in der Waldsavanne, weshalb in Reihen gepflanzte Gmelina ziemlich augenfällig entlang von Straßen und Wegen zu sehen sind. Weitere Baumarten, die in Westafrika nicht heimisch sind, aber in Gambia aus forst- oder landwirtschaftlichen Gründen regelmäßig angepflanzt werden, sind z. B. Teakbaum (Tectona grandis), Mango (Mangifera indica), Niembaum (Azadirachta indica) und Eukalyptusarten.

Fauna

Großwild wie Elefanten, Löwen oder Giraffen wurde im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den Kolonialherren und Wilderern ausgerottet. Dennoch bietet Gambia mit seinen umfangreichen Savannen- und Feuchtgebieten noch heute einer großen Anzahl von Tierarten Lebensraum.

Ungefähr 108 Säugetierarten, wie die verschiedenen kleine Antilopenarten, beispielsweise die Sitatungas oder die Buschböcke, sind hier heimisch. Primaten sind häufig anzutreffen, darunter Guinea-Paviane und Grüne Meerkatzen, aber auch Temminck-Stummelaffen und Husarenaffen. Erfolgreich hat man die letzten Schimpansen des Landes in ein Naturreservat übersiedelt.

Für die große Vielfalt der bunten Vogelwelt ist das Land bekannt. Über 540 Vogelarten sind in der Fachliteratur beschrieben – ein Drittel dieser Vögel sind Zugvögel.

Einst galt der Gambia als krokodilreichster Fluss Afrikas; heute sind in freier Wildbahn nur noch selten Krokodile anzutreffen, darunter das Nilkrokodil und das Stumpfkrokodil. Zu den Echsen gehört auch der bis zu zwei Meter große Nilwaran. Selten geworden, aber gefährlicher sind die Flusspferde, von denen oberhalb von Elephant Island noch ungefähr 100 Exemplare leben.

Die geschützte Küstenlinie ist ein beliebtes Laich- und Aufwuchsgebiet für diverse Fische. Delfine sind in der Flussmündung zu beobachten.

Umwelt

Die häufigsten Naturkatastrophen, die das Land bedrohen, sind Buschfeuer, Dürren, Küstenerosion, Überschwemmungen, Sandstürme und Heuschreckenplagen.

Seit den 1970er Jahren kommt es – zusammen mit Buschbränden – zu häufigerem Auftreten von Dürrekatastrophen. Seit Mitte der 1980er Jahre treten Sandstürme, die mehr als drei Tage dauern, fast jährlich auf. In den letzten 20 Jahren sind weite Abschnitte der Küstenlinie zwischen Banjul und Tanji durch Erosion bei Sturmfluten beschädigt worden, wobei es auch zu erheblichen Verlusten an Besitztümern gekommen ist. Seit kurzem treten Überschwemmungen des Flusses jährlich auf, die in vielen Teilen des Landes Felder und Gebäude beschädigen. Im Jahr 2004 bekämpfte die gesamte westafrikanische Region eine riesige Population Heuschrecken. Die gambische Regierung rief deshalb vorsorglich den Notstand aus.

Die Erweiterung der Ackerflächen, Überweidung durch Viehwirtschaft, Buschbrände und unerlaubter Holzeinschlag hat den Waldanteil von ungefähr 70 Prozent in den 1960er Jahren auf weniger als 9 Prozent im Jahr 2000 verringert.

Naturschutzgebiete

Der Abuko Nature Reserve ist das bekannteste Naturschutzgebiet in Gambia. Der 1968 eingerichtete etwa 100 Hektar große Park liegt ungefähr 20 Kilometer südlich der Kombo-St. Mary Area.

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