Goldfröschchen
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
SPEZIES
Mantella aurantiaca
Länge
3
1
cminch
cm inch 

Das Goldfröschchen (Mantella aurantiaca) ist eine sehr kleine, überwiegend bodenlebende Art der Froschlurche aus der Familie der Madagaskarfrösche. Charakteristisch ist die einheitliche Orangefärbung dieser seltenen Tiere, die lediglich in einem kleinen Gebiet auf der Insel Madagaskar heimisch sind.

Aussehen

Erwachsene Frösche erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 19 bis 24 Millimetern, Weibchen vereinzelt auch bis 31 mm. Sie sind nahezu einheitlich leuchtend orange gefärbt, wobei es Variationen zwischen Gelborange und – zumindest in einzelnen Populationen – Rotorange geben kann. Die Bauchseite ist oft ein wenig heller als die Oberseite und leicht durchscheinend. An den Innenseiten der Hinterbeine sowie an den Flanken können rote Flecken vorhanden sein. Die Iris der Augen ist fast durchgängig schwarz; nur im oberen Teil gibt es hellere Pigmentstellen. Die waagerecht gestellte Pupille ist aufgrund der Schwarzfärbung der Iris meist nicht klar zu erkennen. Die Weibchen sind nicht nur durchschnittlich etwas größer, sondern auch etwas „breiter“ gebaut.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Goldfröschchen kommen nur in einem weniger als 10 km² umfassenden Areal im Osten von Madagaskar in Höhen zwischen 920 und 960 Metern vor. Das Verbreitungsgebiet ist eng auf kleine Wäldchen in der Umgebung der Torotorofotsy-Sümpfe nahe Andasibe begrenzt. Diese Waldflächen sind oft durch die Anwesenheit von Schraubenbäumen (Pandanus spp.) charakterisiert.

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Die Fröschchen bewohnen vorwiegend die feuchte bis sumpfige Streuschicht am Boden, wo sie sich zwischen Laub, Moos und Wurzelwerk verbergen und tagaktiv nach kleinen Insekten u. a. Wirbellosen jagen. Die klimatischen Bedingungen der Lebensräume zeichnen sich durch spezifische Temperaturspannen aus. In den Monaten Oktober bis April liegen diese am Tag zwischen 18 und 25 °C. Im Südwinter, von April bis Oktober, erreichen die Temperaturen tagsüber 15 bis 20 °C und können nachts auf 10 °C absinken. Die Hauptregenzeit fällt in den Zeitraum zwischen Dezember und März; es herrschen jedoch ganzjährig feuchte Bedingungen.

Durch die fortschreitende Entwaldung und Fragmentierung des Gebietes ist der Lebensraum und damit die Art stark bedroht. Das Goldfröschchen wird auf der Roten Liste der IUCN als „critically endangered“ (= akut vom Aussterben bedroht) eingestuft.

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Goldfröschchen Lebensraum-Karte

Klimazonen

Goldfröschchen Lebensraum-Karte
Goldfröschchen

Gewohnheiten und Lebensstil

Saisonales Verhalten

Gift

Die Haut der braun gefärbten Jungfrösche enthält noch keine Giftstoffe. Bei den Erwachsenen sind dagegen unter anderem Alkaloide wie Pumiliotoxine, Allopumiliotoxine und Homopumiliotoxine sowie Pyrrolizidine, Indolizidine und Chinolizidine in den Hautdrüsen vorhanden – als Schutz gegen Bakterien- und Pilzbefall sowie gegenüber Fressfeinden. Wie bei den südamerikanischen Baumsteigerfröschen ist der Giftgehalt vom verfügbaren Nahrungsspektrum abhängig, aus dem die Goldfröschchen ihre Gifte gewinnen und anreichern. Als Quellen werden vor allem Ameisen und Termiten vermutet. In Gefangenschaft verlieren Goldfröschchen ihre Toxizität offenbar allmählich.

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Männchen äußern zur Paarungszeit zwischen November und Januar unregelmäßige Serien kurzer Klicklaute („tiek-tiek“), die sie mit Hilfe einer Schallblase erzeugen. Die Weibchen setzen in feuchten Bodenverstecken zwischen Falllaub haselnussgroße, schaumige Gelege aus etwa 20 bis 60 weißlichen Eiern ab. Die nach etwa zwei Wochen Embryonalentwicklung schlüpfenden Kaulquappen werden durch starken Regen in naheliegende Gewässer gespült beziehungsweise wachsen in sich aus den Niederschlägen bildenden Tümpeln heran. Die Metamorphose zu 9 bis 11 mm großen Jungfröschen erfolgt nach etwa 70 Tagen. Die Jungtiere sind anfangs dunkelbraun mit schwarzer Rautenzeichnung auf dem Rücken und färben sich etwa im Alter von acht Wochen um. Nach einem Jahr erreichen sie die Geschlechtsreife.

POPULATION

Referenzen

1. Goldfröschchen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Goldfr%C3%B6schchen
2. Goldfröschchen auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/12776/508612

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