La-Palma-Rieseneidechse
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Gallotia auaritae

Die La-Palma-Rieseneidechse (Gallotia auaritae) ist eine, vom Aussterben bedrohte oder schon ausgestorbene, Art der Kanareneidechsen, sie lebte endemisch auf der Kanarischen Insel La Palma. Ein Foto einer Eidechse vom Juli 2007, die von José Antonio Mateo Miras, einem der Erstbeschreiber der Art, als wahrscheinlich dieser zugehörig eingeschätzt worden war, ließ die Hoffnung aufkommen, auch diese Art hätte, wie andere Rieseneidechsen der Kanaren, möglicherweise in einer Reliktpopulation bis heute überlebt. Dementsprechend wurde sie von der Weltnaturschutzunion IUCN in der Roten Liste von 2009 als „critically endangered“ (vom Aussterben bedroht), nicht als ausgestorben gelistet. Andere Experten bezweifeln den Fotobeleg. Da seitdem trotz Nachsuche keinerlei neue Sichtungen gelungen sind, erscheint es wahrscheinlich, dass die Art doch ausgestorben ist.

Aussehen

Abgesehen von dem Foto, dessen Artzugehörigkeit umstritten ist, liegen von der Art nur holozäne, subfossile Knochenreste vor. Sie wurde beschrieben anhand eines Unterkiefers (Holotypus), anderer Unterkieferknochen und Schädelknochen: Stirnbein, Scheitelbein, Postorbitofrontale als Teil der knöchernen Augenhöhle sowie verschiedener postcranialer Knochen, wie Wirbel und Oberarmknochen (Humerus) und Oberschenkelknochen (Femur), meist nicht mehr im anatomischen Verband (disartikuliert). Nach Abschätzung der Autoren wäre eine Körperlänge von etwa 400 bis 444 Millimeter und ein Gewicht bis zu fünf Kilogramm zu erwarten. Durch einen im Jahr 2000 gefundenen (aber erst 2019 beschriebenen), pleistozänen fast vollständigen Schädel, der in vulkanische Matrix eingeschlossen war, konnte die Beschreibung präzisiert und besser mit Knochenmaterial anderer kanarischer Rieseneidechsen verglichen werden. Demnach erreicht die Art mit einer Stirnbeinlänge von etwa 40 Millimetern dieselbe Körpergröße wie die (ausgestorbene) Gallotia goliath (von Teneriffa). Gemeinsam mit dieser, aber anders als bei allen anderen Arten der Gattung ist der Rand des Stirnbeins gerade begrenzt, nicht in der Mitte eingebuchtet. Die Anzahl der Höcker der Zähne ist mit drei geringer als bei Gallotia stehlini (von Gran Canaria) und Gallotia goliath, sie stimmt mit derjenigen der anderen Arten der Gattung überein. Von Gallotia stehlini unterscheiden sie zwei Reihen von v-förmig angeordneten Gaumenzähnen. Bei Berücksichtigung der Körpergröße (Allometrie) ist die Zahl der Zähne geringer als bei den vergleichbar großen Gallotia simonyi (von El Hierro) und Gallotia bravoana (von La Gomera).

POPULATION

Populationszahl

Sein Rückgang könnte vor 2000 Jahren mit der Ankunft der Menschen auf La Palma begonnen haben. Bis zu seinen jüngsten Sichtungen glaubte man, dass er in den letzten 500 Jahren ausgestorben sei. Als Hauptursachen für dieses vermeintliche Aussterben wurden eingeschleppte Katzen, der Verzehr durch die ursprüngliche menschliche Bevölkerung auf den Kanarischen Inseln und die Zerstörung des Lebensraums für die Landwirtschaft angenommen. Sie ist nicht die einzige Eidechse von den Kanarischen Inseln, die als ausgestorben galt, um später wiederentdeckt zu werden: Dies geschah mit anderen Riesenechsen der Kanarischen Inseln, wie der Gallotia simonyi machadoi und der La-Gomera-Rieseneidechse (wiederentdeckt 1974 bzw. 1999); die etwas kleinere Getüpfelte Kanareneidechse wurde erst 1996 zum ersten Mal entdeckt.

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Bisher wurde noch kein einziges lebendes Exemplar gefangen, und man geht davon aus, dass die verbleibende Population, wenn sie denn existiert, sehr klein ist.

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Referenzen

1. La-Palma-Rieseneidechse artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/La-Palma-Rieseneidechse
2. La-Palma-Rieseneidechse auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/61501/12492629

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