Große hohlnase
Die Große Schlitznase (Nycteris grandis) auch Große Hohlnase, ist eine in Subsahara-Afrika vorkommende Fledermausart aus der Gattung der Schlitznasen (Nycteris) innerhalb der Familie der Schlitznasen (Nycteridae).
Na
NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
Fl
FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
In
InsektenfresserEin Insektenfresser ist eine fleischfressende Pflanze oder ein Tier, das Insekten frisst. Ein alternativer Begriff ist Entomophage, der sich auch a...
To
TorporAls Torpor bezeichnet man einen physiologischen Schlafzustand, der bei einigen kleineren Säugetieren und Vögeln, also bei gleichwarmen Tieren, vork...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Viviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Mo
MonogamMonogamie bezeichnet bei Tieren eine lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art. Beim Menschen ist mit dem...
So
SozialKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
L
beginnt mitDie Große Schlitznase ist eine große Fledermausart, die im Mittel etwa 35 g schwer wird. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 63 bis 93 Millimeter. Die Fellfarbe ist variabel, sie reicht von dunkel-, sepia- und rötlichbraun auf der Rückenseite bis hellbraun oder gräulich auf der Bauchseite. Es besteht kein Sexualdimorphismus. Wie bei anderen Schlitznasen wirkt das Gesicht oberhalb der Schnauze durch eine Längsfurche zweigeteilt. Durch die dreigeteilten Schneidezähne sowie den großen Ohren (etwa 29,5 mm), sowie der großen Vorderarmlänge (Unterarmlänge etwa 62 mm) kann sie von allen anderen afrikanischen Schlitznasen unterschieden werden.
Das afrikanische Verbreitungsgebiet der Großen Schlitznase erstreckt sich vom Senegal, Guinea, Liberia und Kamerun im Westen bis zur Demokratischen Republik Kongo in Zentralafrika, Uganda, Kenia und Tansania im Osten und Simbabwe, Malawi und Mosambik im Süden. Man findet sie auch auf den Inseln Sansibar und Pemba.
Die Große Schlitznase besiedelt verschiedenen Habitate wie Tieflandregenwälder, Galeriewälder, Waldränder und verschiedenen Savannentypen wie dem Miombo. Als Quartiere dienen Baumhöhlen in Bäumen wie dem Anabaum oder dem Afrikanischen Affenbrotbaum. Es werden auch Höhlen oder anthropogene Strukturen wie Häuser oder Wassertürme genutzt. Die Anzahl der Tiere in einem Quartier variiert von Einzeltieren, Paaren bis zu kleinen Gruppen.
Die Beute wird sowohl von einem Ansitz aus kopfüberhängend oder im Flug mittels Echoortung lokalisiert. Die Große Schlitznase ist ein opportunistischer Jäger, das Nahrungsspektrum unterliegt saisonalen Schwankungen, umfasst aber hauptsächlich Frösche, Fledermäuse, Fische, Vögel sowie Insekten und andere Gliederfüßer. Die Große Schlitznase ist die einzige karnivore Fledermausart Afrikas. Sie kann Beute erjagen, die über 20 % ihres eigenes Körpergewichts wiegt. Hierzu zählen zum Beispiel Fledermäuse wie die Ägyptische Schlitznase, Frösche wie Ptychadena anchietae, Ptychadena mossambica oder der Krallenfrosch, Vögel wie der Braunkopf-Cistensänger (Cisticola fulvicapilla) oder der Gelbbauch-Feinsänger (Apalis flavida) und Fische wie Coptodon rendalli. Große Beutetiere werden durch einen Biss in Kopf gelähmt bzw. getötet. Die Beute wird kopfüberhängend gefressen und dabei mit den Flügeln gehalten.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...