Östlicher Langschwanz-Schattenkolibri

Östlicher Langschwanz-Schattenkolibri

Östliche langschwanz-schattenkolibri, Langschwanz-schattenkolibri, Langschwanzeremit

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Phaethornis superciliosus
Gewicht
3.5-6.6
0.1-0.2
goz
g oz 

Der Östliche Langschwanz-Schattenkolibri (Phaethornis superciliosus), Langschwanz-Schattenkolibri oder auch Langschwanzeremit ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in Venezuela, Guyana, Suriname, Französisch-Guayana und Brasilien vorkommt. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingeschätzt.

Herkunft der Tiernamen

Carl von Linné beschrieb den Östlichen Langschwanz-Schattenkolibri unter dem Namen Trochilus superciliosus. Als Fundort nannte er Cayenne. Später wurde die Art der Gattung Phaethornis zugeordnet.

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Der Begriff Phaethornis leitet sich aus den griechischen Wörtern φαέθων phaéthōn für „leuchtend, strahlend“ und ὄρνις órnis für „Vogel“ ab. Das Artepitheton superciliosus leitet sich vom lateinischen supercilium für „Augenbraue“ ab. Muelleri ist Lorenz Müller (1868–1953) gewidmet, der das Typusexemplar in Peixe-Boi im brasilianischen Bundesstaat Pará gesammelt hatte.

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Aussehen

Der Östliche Langschwanz-Schattenkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 14 bis 15 cm bei einem Gewicht von 4 bis 8 g. Er ähnelt im Aussehen dem Westlichen Langschwanz-Schattenkolibri. Der 40 Millimeter lange gebogene Schnabel ist oben schwarz, während der untere Teil gelb ist. Das Oberteil ist überwiegend braun, wobei der Rücken bronze-grün getönt ist. Der dunkle Hinteraugenstrich wird von einem weißen Stich unter dem Auge abgegrenzt. Die Farbe des Unterteils ist ein verblasstes Gelbbraun. Den Hals zieren weiße Streifen. Der gestufte Schwanz ist schwarz mit weißen Sprenkeln, wobei die verlängerte Schwanzfeder weißlich ist. Er hat zwei blasse ockerfarbene Bänder an den Unterschwanzdecken. Dazu hat er einen deutlichen Kehlstreifen. Das Weibchen hat kürzere Flügel und einen etwas weniger gebogenen Schnabel. Jungvögel weisen helle ockerfarbene Säume auf der Oberseite auf.

Verteilung

Erdkunde

Der Östliche Langschwanz-Schattenkolibri bewegt sich vorzugsweise im Unterholz von Tieflandregenwäldern und angrenzendem halbtrockenem Wald, Waldrändern, Galeriewald Sekundärvegetation, flussnahem Habitat wie Flussufer, Igapó-Wald und Váreza-Landschaften. Berichte aus den Bergen Venezuelas reichen von Höhenlagen auf Meeresspiegel und 1400 Meter. Er besetzt kleine Reviere (Größe: 1 km²), meist in der Nähe von Flüssen, welche er energisch gegen fremde Artgenossen verteidigt.

Östlicher Langschwanz-Schattenkolibri Lebensraum-Karte
Östlicher Langschwanz-Schattenkolibri Lebensraum-Karte
Östlicher Langschwanz-Schattenkolibri
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Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Der Östliche Langschwanz-Schattenkolibri ernährt sich vom Nektar verschiedenster Pflanzen wie der Passionsblume und Helikonien. Des Weiteren gehören Spinnen und Insekten zu seiner Nahrung. Als sogenannter Trapliner fliegt er regelmäßig in rascher Folge ganz bestimmte verstreute Blüten an.

Paarungsgewohnheiten

Von südlich des Amazonas im Norden Brasiliens gibt es Berichte über Brutaktivitäten vom Januar, Juni, September und November. Nördlich des Amazonas ist nur der September als Brutzeit bekannt. Von Guyana gibt es Brutberichte von Juni bis August und von Französisch-Guayana von August bis Oktober. Gonadenuntersuchungen lassen vermuten, dass es auch im November nördlich des Amazonas und im Juli und August südlich des Amazonas zu Fortpflanzungsaktivitäten kommt. Die Weibchen bauen ein napfförmiges Nest, welches sie an die Spitze von Baumblättern hängen. Dieses wird aus Moos, Samen und feinen Fäden unterschiedlichster Pflanzen gebaut und mit Spinnweben stabilisiert und befestigt. Das Gelege besteht aus zwei Eiern. Die Bebrütung dauert zumindest 16 Tage und wird vom Weibchen durchgeführt. Dabei sitzt es mit dem Kopf Richtung Blatt, streckt den Schnabel nach oben bzw. nach hinten und spreizt den Schwanz. Die Jungvögel werden mit ca. 21 bis 22 Tagen flügge. Die Küken haben eine rosafarbene Haut, die weiter hinten leicht bräunlich wird. Zur Brutzeit bauen die Männchen Balzplätze, wo sie zu mehreren einen Gesangswettbewerb um die Weibchen abhalten. Der beste Sänger hat das bevorzugte Recht zur Paarung mit den anwesenden Weibchen.

Referenzen

1. Östlicher Langschwanz-Schattenkolibri artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96stlicher_Langschwanz-Schattenkolibri
2. Östlicher Langschwanz-Schattenkolibri auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22686940/130113277
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/705347

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