Region

Lord-Howe-Insel

37 Spezies

Die Lord-Howe-Insel ist eine zu Australien gehörende Insel in der Tasmansee.

Klima

Die Lord-Howe-Insel liegt in der subtropischen Klimazone. Das Klima ist humid (feucht) und maritim bei einer Durchschnittstemperatur von 16 °C im August und 23 °C im Februar. Wie die Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten sind auch jene zwischen Tag und Nacht mit ebenfalls nur etwa 7 °C gering. Dies ist auf die temperaturausgleichende Wirkung des Meeres zurückzuführen. Die Insel kennt dementsprechend auch keinen Frost (einmal wurde allerdings auf dem Gipfel des Mount Gower eine Temperatur von 0 °C gemessen).

Auch beim Niederschlag gibt es deutliche Unterschiede zwischen dem Tiefland und dem Hochland der Insel. In den tieferen Lagen beträgt die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge knapp 1700 mm, wobei es im (Süd-)Winter am ergiebigsten regnet, während der (Süd-)Sommer trockener ist. Der südliche Teil der Lord-Howe-Insel ist feuchter, da die dortigen Berge dazu führen, dass Wolken dort gestaut werden und sich abregnen. Die durchschnittliche relative Luftfeuchtigkeit liegt bei hohen 75 bis 78 %.

Flora und Fauna

Entsprechend ihren vielen verschiedenen Landschaftstypen (unter anderem Tiefland, Hügel und Berge, Täler, Dünen, Strand- und Felsküsten) weist die Lord-Howe-Insel eine große Vielfalt an Vegetationstypen auf. Höhenlage, Sonnen- und Windexposition und der Einfluss von Salzwasser sind Faktoren, die bestimmen, welche Pflanzen an welchen Standorten vorkommen. Insgesamt haben Wissenschaftler auf der Insel 241 einheimische Gefäßpflanzenarten ermittelt, von denen 105 endemisch sind, d. h. nirgendwo anders auf der Welt vorkommen. Besonders groß ist die Artenvielfalt bei den Farnen. Neben den einheimischen kommen etwa 160 eingeführte Pflanzenarten vor, die sich vor allem im Tiefland rund um die Siedlung konzentrieren; manche von ihnen könnten einheimische Pflanzen verdrängen. Die Vegetation der Lord-Howe-Insel ähnelt am ehesten der subtropischer oder gemäßigter Regenwälder und weist die meisten gemeinsamen Arten mit Australien, Neukaledonien und, in geringerem Maße, Neuseeland auf. Neben den Wäldern gibt es unter anderem auch Palmenhaine sowie Busch- und Grasländer. Im Flachland ist die natürliche Vegetation teilweise durch Plantagen ersetzt worden. Die als Zimmerpflanze bekannten Kentia-Palmen (Howea) sind hier beheimatet. Sie werden in Treibhäusern für den Export gezogen, um die Samenkapseln und die jungen Triebe vor den eingeschleppten Ratten zu schützen.

Die Tierwelt der Insel wird von mindestens 129 Vogelarten geprägt. Auch unter ihnen gibt es endemische Arten wie die flugunfähige Waldralle (Gallirallus sylvestris) und das ausgestorbene Lord-Howe-Purpurhuhn (Porphyrio albus). Der ebenfalls endemische Lord-Howe-Ziegensittich (Cyanoramphus subflavescens) ist 1870 ausgestorben. In großer Zahl brüten verschiedene Sturmvogel-Arten auf der Lord-Howe-Insel. Auf der Insel befindet sich auch die südlichste Brutkolonie des in tropischen Gewässern beheimateten Maskentölpels. Zwei Landreptilien, der Skink Leiolopisma lichenigera und der Gecko Phyllodactylus guentheri, sind auf der Hauptinsel und den umliegenden Eilanden heimisch. Nur eine einzige Säugetierart, die Fledermaus Eptesicus sagittula, kommt ursprünglich auf Lord Howe vor. Die einheimische Flora und Fauna wurde durch die Ratten, die nach dem Schiffbruch der Makambo am 15. Juni 1918 auf die Insel gelangten und sich dort rasch vermehrten, schwer geschädigt. Unter den Weichtieren, Insekten und Krustentieren gibt es eine Reihe endemischer Arten, die teilweise noch kaum erforscht sind.

Der Baumhummer (eine Stabschrecke) galt seit den 1930er Jahren als ausgestorben, wurde aber auf der vorgelagerten Felsinsel Ball’s Pyramid 2001 wiederentdeckt. Im Meer lebt McCullochs Anemonenfisch, der schwarz-weiß gemustert ist.Eine Tierart, die bis zum Aussterben auf Lord-Howe-Island lebte, war die pleistozäne Riesenschildkröte Meiolania platyceps, die eine Länge von 2,5 m erreichte und besonders durch ihre großen hornartigen Knochenauswüchse am Schädel und den streitkolbenartigen Schwanz auffiel. Die jüngsten dort gefundenen Fossilien dieser Art wurden auf ein Alter von 20.000 Jahren datiert.

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Die Lord-Howe-Insel ist eine zu Australien gehörende Insel in der Tasmansee.

Klima

Die Lord-Howe-Insel liegt in der subtropischen Klimazone. Das Klima ist humid (feucht) und maritim bei einer Durchschnittstemperatur von 16 °C im August und 23 °C im Februar. Wie die Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten sind auch jene zwischen Tag und Nacht mit ebenfalls nur etwa 7 °C gering. Dies ist auf die temperaturausgleichende Wirkung des Meeres zurückzuführen. Die Insel kennt dementsprechend auch keinen Frost (einmal wurde allerdings auf dem Gipfel des Mount Gower eine Temperatur von 0 °C gemessen).

Auch beim Niederschlag gibt es deutliche Unterschiede zwischen dem Tiefland und dem Hochland der Insel. In den tieferen Lagen beträgt die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge knapp 1700 mm, wobei es im (Süd-)Winter am ergiebigsten regnet, während der (Süd-)Sommer trockener ist. Der südliche Teil der Lord-Howe-Insel ist feuchter, da die dortigen Berge dazu führen, dass Wolken dort gestaut werden und sich abregnen. Die durchschnittliche relative Luftfeuchtigkeit liegt bei hohen 75 bis 78 %.

Flora und Fauna

Entsprechend ihren vielen verschiedenen Landschaftstypen (unter anderem Tiefland, Hügel und Berge, Täler, Dünen, Strand- und Felsküsten) weist die Lord-Howe-Insel eine große Vielfalt an Vegetationstypen auf. Höhenlage, Sonnen- und Windexposition und der Einfluss von Salzwasser sind Faktoren, die bestimmen, welche Pflanzen an welchen Standorten vorkommen. Insgesamt haben Wissenschaftler auf der Insel 241 einheimische Gefäßpflanzenarten ermittelt, von denen 105 endemisch sind, d. h. nirgendwo anders auf der Welt vorkommen. Besonders groß ist die Artenvielfalt bei den Farnen. Neben den einheimischen kommen etwa 160 eingeführte Pflanzenarten vor, die sich vor allem im Tiefland rund um die Siedlung konzentrieren; manche von ihnen könnten einheimische Pflanzen verdrängen. Die Vegetation der Lord-Howe-Insel ähnelt am ehesten der subtropischer oder gemäßigter Regenwälder und weist die meisten gemeinsamen Arten mit Australien, Neukaledonien und, in geringerem Maße, Neuseeland auf. Neben den Wäldern gibt es unter anderem auch Palmenhaine sowie Busch- und Grasländer. Im Flachland ist die natürliche Vegetation teilweise durch Plantagen ersetzt worden. Die als Zimmerpflanze bekannten Kentia-Palmen (Howea) sind hier beheimatet. Sie werden in Treibhäusern für den Export gezogen, um die Samenkapseln und die jungen Triebe vor den eingeschleppten Ratten zu schützen.

Die Tierwelt der Insel wird von mindestens 129 Vogelarten geprägt. Auch unter ihnen gibt es endemische Arten wie die flugunfähige Waldralle (Gallirallus sylvestris) und das ausgestorbene Lord-Howe-Purpurhuhn (Porphyrio albus). Der ebenfalls endemische Lord-Howe-Ziegensittich (Cyanoramphus subflavescens) ist 1870 ausgestorben. In großer Zahl brüten verschiedene Sturmvogel-Arten auf der Lord-Howe-Insel. Auf der Insel befindet sich auch die südlichste Brutkolonie des in tropischen Gewässern beheimateten Maskentölpels. Zwei Landreptilien, der Skink Leiolopisma lichenigera und der Gecko Phyllodactylus guentheri, sind auf der Hauptinsel und den umliegenden Eilanden heimisch. Nur eine einzige Säugetierart, die Fledermaus Eptesicus sagittula, kommt ursprünglich auf Lord Howe vor. Die einheimische Flora und Fauna wurde durch die Ratten, die nach dem Schiffbruch der Makambo am 15. Juni 1918 auf die Insel gelangten und sich dort rasch vermehrten, schwer geschädigt. Unter den Weichtieren, Insekten und Krustentieren gibt es eine Reihe endemischer Arten, die teilweise noch kaum erforscht sind.

Der Baumhummer (eine Stabschrecke) galt seit den 1930er Jahren als ausgestorben, wurde aber auf der vorgelagerten Felsinsel Ball’s Pyramid 2001 wiederentdeckt. Im Meer lebt McCullochs Anemonenfisch, der schwarz-weiß gemustert ist.Eine Tierart, die bis zum Aussterben auf Lord-Howe-Island lebte, war die pleistozäne Riesenschildkröte Meiolania platyceps, die eine Länge von 2,5 m erreichte und besonders durch ihre großen hornartigen Knochenauswüchse am Schädel und den streitkolbenartigen Schwanz auffiel. Die jüngsten dort gefundenen Fossilien dieser Art wurden auf ein Alter von 20.000 Jahren datiert.

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